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BI:JU - Biografiearbeit in der Offenen Jugendarbeit als resilienzstärkende Maßnahme zur Radikalisierungsprävention

 

Die Ursachenforschung zur Radikalisierung junger Menschen zeigt misslungene oder brüchige Identitätsbildung bzw. ein prekäres Verhältnis zur eigenen Biografie als zentrale Risikofaktoren für die Hinwendung zu extremistischen Sinnangeboten auf. Biografiearbeit setzt genau an diesem Punkt an und unterstützt Menschen bei der Identitätsentwicklung und Integration schwieriger Erfahrungen in das eigene Lebens- und Selbstkonzept. Doch obwohl Ansätze der Biografiearbeit vielversprechende Interventionstools zur Radikalisierungsprävention bereitstellen, werden sie in der Offenen Jugendarbeit derzeit kaum eingesetzt. Hinzu kommt, dass Resilienz gegenüber extremistischen Sinnangeboten generell unzureichend erforscht ist, solches Wissen ist aber insgesamt von hoher Bedeutung für wirksame Präventionsmaßnahmen.

Die Studie verknüpft deshalb biografisch orientierte Resilienzforschung mit der Entwicklung und begleitenden Evaluierung von Ansätzen zur Biografiearbeit, die vielversprechende Interventionstools zur Radikalisierungsprävention bei jungen Menschen darstellen.

  • In einem ersten Schritt sollen über Biografieforschung resilienzfördernde Wirkfaktoren identifiziert werden, dabei werden auch Wirkmöglichkeiten von JugendarbeiterInnen herausgearbeitet.
  • Auf diesem Wissen aufbauend werden mit den PraxispartnerInnen methodische Ansätze der Biografiearbeit (für Einzel- und Gruppensettings) erarbeitet und an die niederschwellige Arbeitsweise der Offenen Jugendarbeit angepasst. Deren praktische Erprobung in drei österreichischen Einrichtungen Offener Jugendarbeit wird begleitend evaluiert, um evidenzbasiertes Wissen über die Interventionen und ihre resilienzstärkenden Wirkungen zu gewinnen.
  • Alle erarbeiteten Ergebnisse und Tools werden in einer letzten Phase durch das bewährte Format von Wissenstransfer-Workshops VertreterInnen der Offenen Jugendarbeit, Aus- und Weiterbildung sowie anderen jugend- und präventionsrelevanten Stakeholdern praxiswirksam weitervermittelt.

Das Projekt wird innerhalb des Sicherheitsforschungs-Förderprogramm KIRAS durch das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) gefördert. 

 

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Projektpartner / Bedarfsträger

Projektlaufzeit

März 2019 bis Mai 2022

Projektleitung 

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