Univ.-Ass. Rouven Seebo, MA

Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
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Profil




Dissertation

 

Laufendes Dissertationsprojekt (seit 09/2020-Heute)

Arbeitstitel: Sich zeigen - Selbstdarstellungen von Menschen mit Behinderungen in Social Media im Bereich Kunst, Tanz, Aktivismus.

Noch bis ins 20. Jahrhundert war der medial-vermittelte Blick auf Menschen mit Behinderungen von einer ‚Sensationslust‘ geprägt, welche das ‚Abnorme‘ und ‚Groteske‘ in den Mittelpunkt stellte. Durch aktuelle Praktiken der Selbstdarstellung in Social Media lässt sich davon ausgehen, dass Menschen mit Behinderungen über die dort hervorgebrachten Bilder von Behinderung entscheiden und damit andere visuelle Erzählungen zu kollektiven Bildern von Behinderung beitragen. Selbstdarstellungen in Social Media bringen bestimmte Bilder vom Menschen hervor, sie sind in Bilddiskurse eingelassen und prägen diese gleichfalls. Dieses iterativ-performative Auftauchen von Bildern von Behinderung bewirkt deren Konsolidierung.

In meinem Dissertationsprojekt beforsche ich aus Perspektive der Disability Studies die Selbstdarstellungen von Menschen mit Behinderungen in Social Media als autobiographische Verbildlichungen. Im Rahmen der Studie werden die Produktions- und Rezeptionsweise von (audio-)visuellen Selbstthematisierungen herausgearbeitet. Dadurch sollen die Fragen geklärt werden, welche Bilder von Behinderung sich in den Selbstdarstellungen finden lassen und welche Bilder von und Blicke auf Behinderung sich in den medialen Selbst-Darstellungsweisen erkennen lassen und wie die Zeigenden sich im performativen Spannungsfeld von Produktion- und Rezeption verorten. Ein Schwerpunkt liegt in der Erforschung von künstlerischen Praktiken im Bereich Kunst, Tanz und Aktivismus.

Ziel der Dissertation ist, Selbstdarstellungen behinderter Menschen in Social Media als zivilgesellschaftlichen Beitrag der Verbreitung neuer Vorstellungen von Selbstbestimmung und Aktivismus zu verstehen und zu untersuchen.

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