Beitragsbild Museum 2a Gabelsberger Neu

Ausstellungsbesuch der Klasse 2a (UNESCO NMS Gabelsberger) im Volks­kunst­museum

Die Klasse 2a der UNESCO NMS Gabelsberger aus Innsbruck/Pradl besuchte am 13.10.2017 die Ausstellung „Hier zuhause. Migrationsgeschichten aus Tirol“ im Volkskunstmuseum Innsbruck.

Zum Ausstellungsbesuch der Klasse 2a der UNESCO NMS Gabelsberger

Die SchülerInnen der Klasse 2a erzählten im Sitzkreis von ihren persönlichen Erfahrungen mit Migration und ihren Verbindungen zu Familienmitglieder und Verwandten, die nicht in Tirol, sondern woanders leben. Um ihre familiären und transnationalen Bezüge sichtbar zu machen, durften die SchülerInnen eine oder mehrere Spielfiguren auf den jeweiligen Ländern einer Weltkarte abstellen. Durch diese Übung wurde veranschaulicht, wie stark einige der Jugendlichen und ihre Familien in transnationale Netzwerke eingebunden sind und wie vielfältig diese Verbindungen sein können.

An diesem Tag führten Ulrike Schüller und Christina Blum die Klasse 2a an durch die Ausstellung.

Zum Ablauf und Inhalt des Museumsbesuchs. 

Das Fazit der SchülerInnen

Die SchülerInnen zogen sehr interessante Schlüsse aus dem Museumsbesuch:

"Ich finde Migration ist eine tolle Geschichte. Es ist sehr spannend und man findet hier viele Geschichten darüber. Die Geschichten waren sehr toll und spannend."
-Yusuf.

"Ich wusste vorher nicht was Migration war. Mir haben die Geschichten bei der Ausstellung sehr gut gefallen."
-Esra.

"Mir hat es sehr gut gefallen und ich habe von meiner Freundin den Onkel erkannt. Das war wie ein Wunder. Die Bilder und die Geschichten haben mir gefallen."
-Sara.

"Die Menschen in der Ausstellung haben sehr interessante Geschichten erzählt über Arbeit und solche Sachen. Ich fand das cool."
-Burak.

"Mir hat gut gefallen, dass wir von unseren Vorfahren die Gegenstände mitgebracht haben und uns angehört haben was es mit den Gegenständen auf sich hat."
-Tobias.

"Es war heute total schön in dem Museum, weil ich noch nie so viel von anderen Kulturen gesehen habe. Wir kommen alle eigentlich nicht nur aus einem Land und wir sind total gemischt. Ich hab jetzt gezählt, dass ich aus ungefähr zehn verschiedenen Ländern Abstammungen habe. Es ist schön herauszufinden, wie die Leute früher gelebt haben und dann bekommt man ein schönes Gefühl, dass die Familie international ist. Und dass man nicht sagen muss „du bist nur von da“."
-Joey.

"Mir hat am meisten gefallen, als wir die Interviews gehört haben. Die interviewten Personen haben sich auch vorgestellt. Sie haben zum Beispiel auf Jugoslawisch geredet, das habe ich verstanden und das habe ich dann auch übersetzt."
-Aleksandra.

Fazit von Ulrike Schüller

Die Kulturvermittlerin Ulrike Schüller, welche am 03.10 und 13.10.2017 die Führungen mit einer Kollegin durchführte, zog ebenfalls ein Fazit:

„Das was auffällt, dass einerseits die Kinder einen Aha-Effekt haben. Sie kommen drauf, dass Migration nichts Ungewöhnliches ist. Wir nennen "Migrationshintergrund" auch "Migrationsvordergrund", weil das immer thematisiert wird, ohne dass man die einzelne Biografie anschaut. Das ist ja eigentlich etwas Normales. Wenn man zum Beispiel die Männchen da auf der Karte ablegt, wo man überall Verwandte hat, dann wird es ziemlich bunt. Dann kommt man drauf, dass die Mama oder Oma vielleicht aus der Umgebung kommen, aber dann fängt es schon an: Dann kommen die vielleicht irgendwo aus ehemaligen Habsburger Reichen und so weiter. Wenn man weiter in der Geschichte zurückgeht, dann sieht man, dass es ganz vielfältig ist und dass Migration eigentlich die Normalität ist und nicht die Ausnahme. Das ist das, was ich ganz spannend finde. Die Kinder erzählen sehr viel von sich. Es wird sehr viel erzählt von der eigenen Familie und von Erfahrungen, die sie haben mit dem Thema. Auch von Reisen, die sie gemacht haben, zum Beispiel Objekte, die sie mitgenommen haben und die ihnen wichtig sind. Die sie an die Reise erinnern. Es ist in der Ausstellung sehr intensiv, weil die Kinder sich so persönlich einbringen. Das fällt immer wieder auf. Das ist das Spannende auch dran.“

 Bildergalerie

 

Das Projektteam von "Gesichter der Migration. Jugendliche aus Tirol erforschen gemeinsam ihre familiale Migrationsgeschichte." möchte sich an dieser Stelle auch bei allen Beteiligten des Tiroler Volkskunstmuseum für die gute Zusammenarbeit bedanken. 

Die Ausstellung „Hier zuhause. Migrationsgeschichten aus Tirol“ ist eine Kooperation mit dem Zentrum für MigrantInnen in Tirol (ZeMiT), den Instituten für Zeitgeschichte und Erziehungswissenschaften der Universität Innsbruck, dem Land Tirol (Abteilung Gesellschaft und Arbeit – Integration) und der Stadt Innsbruck.

Die Ausstellung konnte bis zum 3. Dezember 2017 besucht werden.


 

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