Themenschwerpunkt 2016
KLIMAWANDEL im Alpenraum


 Herausforderung Klimawandel in den Alpen

3-teilige Veranstaltungsreihe der Alpenkonvention, des Forschungsschwerpunkts „Alpiner Raum - Mensch und Umwelt", des Zentrums alpS, des Institut Français d‘Autriche und des Frankreich-Schwerpunkts.

Veranstaltungsreihe zu UN-Klimakonferenz COP21 Paris 2015  

 

"Klimawandel und Naturrisiken: Auswirkungen des Klimawandels auf Naturrisiken im Alpenraum"

23. Juni 2015

Rund 100 Interessierte folgten der Einladung des ALPEN-FORUM-Innsbrucks zur Auftaktveranstaltung der Reihe „Herausforderung Klimawandel in den Alpen" in die Aula der Universität Innsbruck. Nach Begrüßungsworten durch Vizerektor Roland Psenner, Markus Reiterer, Generalsekretär der Alpenkonvention, Sophie Villette, Botschaftsrätin der Französischen Botschaft Wien und LHStv. Ingrid Felipe referierten und diskutierten Hans Stötter vom Institut für Geographie der Universität Innsbruck, Maria Patek, Leiterin der Wildbach- und Lawinenverbauung Österreich, Bürgermeister Anton Steiner aus Prägraten, Landesgeologe Gunther Heißel und Carine Peisser vom französischen Zentrum für Naturrisiken zum Thema „Klimawandel und Naturrisiken".*

 

"Klimawandel und Energie: Möglichkeiten und Hemmnisse der 'Energiewende' im Alpenraum"

20. Oktober 2015

Im Rahmen des zweiten Alpen-Forum Innsbruck im Plenarsaal des Innsbrucker Rathauses unter der „Schirmherrschaft" des französischen Botschafters in Wien, Pascal Teixeira da Silva, referierten und diskutierten Wolfgang Streicher (Universität Innsbruck), Eric Veulliet (alpS), Stephan Oblasser (Energiebeauftragter Land Tirol), Sigrid Sapinsky (Energie Tirol), Peter Bauhofer (TIWAG), Gabor Mödlagl (Stadt Feldkirch) und Pierre Kermen (Grenoble) über die vielfältigen energiepolitischen Notwendigkeiten und Ansätze am Vorabend der Klimakonferenz in Paris.*


"Klimawandel und Alpintourismus: Bedrohung und/oder Chance?"

09. Dezember 2015

Gut besucht, spannend, kontroversiell - das war das dritte Alpen-Forum-Innsbruck zum Thema „Klimawandel und Alpintourismus - Bedrohung und/oder Chance" am 09. Dezember 2015 im großen Saal des Tiroler Landhauses. Die zentrale Botschaft des Abends: Der Wintertourismus in den Alpen unterliegt vielen Herausforderungen, von denen der Klimawandel nur eine darstellt und die gesamtheitlich angegangen werden müssen. Begrüßungsworte sprachen Landeshauptmann Günther Platter, Botschafter Pascal Teixeira da Silva und Rektor Tilmann Märk.

Prof. Thomas Bausch von der Fakultät für Tourismus der Hochschule München hielt einen Impulsvortrag, dann diskutierten Michael Brandl von der Tirol Werbung, René Föger vom Familien-Landhotel Stern (Obsteig) und Jean Michel Bouteillé, der stellvertretende Verwaltungsdirektor der Stadt Chamonix, moderiert von Axel Klemmer, über das Thema des Abends. SchülerInnen der Villa Blanka, Schwerpunkt Tourismusmanagement, präsentierten ihre Ideen für eine Zukunft durch Wandel und verwöhnten die Gäste mit einem hervorragenden Buffet.*

  

*(Texte AlpS)

"Einführung: UN Framework Convention on Climate Change und Herausforderungen bei der COP21 in Paris"

04. November 2015

Die erste Veranstaltung der dreiteiligen Veranstaltungsreihe zum Thema „Klimawandel" beschäftigte sich mit den Fragen, was bei der Klimakonferenz COP21 in Paris Ende November geschehen muss, damit der Klimawandel noch eingedämmt werden kann, wie wissenschaftliche Erkenntnisse in politische Entscheidungen umgemünzt werden können und warum es so schwierig ist - aber nicht unmöglich -, ein weltweites Abkommen zum Klimaschutz zustande zu bringen.

Federführend in Innsbruck ist Prof. Dr. Georg Kaser, Gletscherforscher und Lead Autor beim IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change; dieses hat 2007 den Friedensnobelpreis erhalten). Er war es auch, der an diesem ersten der drei Abende den einführenden Vortrag hielt. Den zweiten Vortrag hielt Keywan Riahi vom Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse in Laxenburg, zum Thema „Globale Strategien zur Begrenzung des Klimawandels - COP21, die letzte Ausfahrt Richtung 2°C".

 

"Klimawandel: Rückblick ins Archiv und Ausblick auf Risiken und Anpassungsstrategien"

25. November 2015

Zur zweiten Veranstaltung kamen eine französische Expertin, Valérie Masson-Delmotte, Paläoklimatologin und Senior Scientist am Laboratoire des Sciences du Climat et de l’Environnement (Paris), sowie der Schweizer Gletscherforscher am Institut für Geographie der Universität Zürich Prof. Christian Huggel.

In dieser Veranstaltung erfuhr man z.B., dass man Klimageschichte aus dem Eis der Polkappen ablesen kann und um wieviel gefährlicher man in einer +4°C-Welt im Vergleich zu einer +2°C-Welt leben wird. Valérie Masson Delmotte erklärte, wie der Klimawandel rückwirkend anhand von Proben aus dem Eis der Polkappen untersucht werden kann. Daran kann man erkennen, dass der derzeitige Klimawandel noch im Rahmen der natürlichen Bandbreite liegt, dass die Geschwindigkeit der Veränderungen aber um ein Vielfaches höher ist, als es je in der Klimageschichte der Fall war.

Christian Huggel sprach über die die politische Dynamik, die sich bei Klimakonferenzen zwischen Industriestaaten und Entwicklungsländern ergibt und die die notwendigen Entscheidungen bisher oft verhindert hat. In der darauffolgenden Diskussion ging es darum, mit welchen Argumenten man die politisch Verantwortlichen zu entschlossenem Handeln und zu einer Einigung motivieren könnte. Die Vortragenden appellierten an die Anwesenden, sich zu engagieren und durch den Druck der Öffentlichkeit die Politiker zu überzeugen, dass das Klima breiten Bevölkerungsschichten ein wichtiges Anliegen ist.

 

"Die Pariser Klimakonferenz: Nachlese und Ausblick - und ein Blick hinter die Kulissen"

13. Jänner 2016

Entgegen allen Erwartungen einigten sich bei der Klimakonferenz COP21 im Dezember in Paris die 195 Partnerländer auf ein im Vergleich zu früheren Konferenzen sehr ambitioniertes Übereinkommen zur Verringerung des menschlichen Einflusses auf das Erdklima. Die Erderwärmung soll durch einen raschen Ausstieg aus fossilen Energieträgern auf +1,5°C im Vergleich zum vorindustriellen Niveau begrenzt werden. Wie kam es zu diesem Ergebnis, und wie wird es nun umgesetzt werden?

Diese Fragen diskutierten Mitglieder der österreichischen und der französischen Ver-handlungsdelegation sowie VertreterInnen der Jugend aus den beiden Ländern, die bei der Konferenz dabei waren.

Moderiert wurde der Abend vom Innsbrucker Klimaforscher und IPCC-Autor Prof. Georg Kaser. Es war die dritte und abschließende Veranstaltung der Reihe „Klimawandel: Wissenschaftliche Grundlagen und politische Entscheidungen", die vom Frankreich-Schwerpunkt der Universität Innsbruck gemeinsam mit dem Forschungs-schwerpunkt „Alpiner Raum – Mensch und Umwelt" organisiert wurde.

Sowohl Vizerektorin Prof. Anke Bockreis als auch der französische Botschafter, S.E. Pascal Teixeira da Silva, betonten in ihren Grußworten, wie wichtig Frankreich die COP21 genommen hatte und wie intensiv das Gastgeberland sich um eine Einigung bemüht hatte.Auf dem Podium fanden sich einerseits zwei COP-Routiniers, die seit Jahrzehnten die Klimakonferenzen mitverfolgt und mitgestaltet hatten, nämlich der österreichische Delegationsleiter MR Dr. Helmut Hojesky und der französische Klimaforscher und mehrfache Lead Author des IPCC Jean Jouzel, der seit der allerersten COP in der französischen Delegation mit dabei gewesen war.

Andererseits (und zwar auch materiell, auf der anderen Seite des Podiums) war die Jugend vertreten, in Gestalt von zwei österreichischen TeilnehmerInnen (Armin Domitner und Katrin Kaltenegger), die als „Klima-Reporter" gezielt für junge Leute von der COP21 berichtet hatten, sowie einer jungen Französin (Alice Loevenbruck), die als Praktikantin im Sekretariat der Klimakonferenz gearbeitet und so zu allen Beratungen Zugang gehabt hatte.

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