Schriftzug: Multidirektionale Erinnerungen. Holocaustgedenken im Zeitalter der Dekolonisierung

 

Buchpräsentation / Panel Discussion

Michael Rothberg:
Multidirektionale Erinnerung.
Holocaustgedenken im Zeitalter der Dekolonisierung

Eine Veranstaltung des Instituts für Zeitgeschichte der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck in Kooperation mit dem Zentrum für Südosteuropastudien der Karl-Franzens-Universität Graz und liber wiederin. 

Dienstag, 11. Mai 2021

18:30 Uhr

ONLINE-Veranstaltung

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Buchcover Multidirektionale Erinnerung. Holocaustgedenken im Zeitalter der Dekolonisierung

Michael Rothberg (University of California, Los Angeles): 
Multidirektionale Erinnerung.
Holocaustgedenken im Zeitalter der Dekolonisierung
(Metropol Verlag 2021)

Michael Rothberg zeichnet eine erinnerungskulturelle Tradition von der Nachkriegszeit bis ins 21. Jahrhundert nach, die von wechselseitigen Bezugnahmen zwischen Kolonialismus, Sklaverei, Rassismus und Nationalsozialismus, Holocaust, Antisemitismus gekennzeichnet ist. Dieses Archiv der multidirektionalen Erinnerung, das Hannah Arendt, Aimé Césaire, W.E.B. Du Bois, Marguerite Duras, Michael Haneke und andere versammelt, deutet darauf hin, dass sich Opferkonkurrenz und Aufmerksamkeitskonflikte auf dem Feld der Erinnerung vermeiden lassen. Vielmehr rücken Analogiebildungen, Querverweise und Vergleiche in den Fokus. Dadurch wird die Erinnerung an spezifische historische Ereignisse verstärkt und die Spezifik der jeweiligen Gewaltgeschichten und Herrschaftsverhältnisse nicht infrage gestellt.

 



Bilgin Ayata und Dirk Rupnow diskutieren mit dem Autor Michael Rothberg über sein Buch und die aktuellen Reaktionen auf die deutsche Übersetzung. Die Diskussion findet auf Englisch statt. Über ein Chat-Tool können Fragen gestellt werden. Dies ist auch auf Deutsch möglich.


Referent*innen

  

Portraitfoto Michael Rothberg
Portraitfoto: David Wu, UCLA Alan D. Leve Center for Jewish Studies

Michael Rothberg

Michael Rothberg ist Inhaber des 1939 Society Samuel Goetz Chair in Holocaust Studies und Professor für Anglistik und Vergleichende Literaturwissenschaft an der University of California, Los Angeles. Zuletzt erschien von ihm „The Implicated Subject: Beyond Victims and Perpetrators” (Stanford University Press 2019). Sein Buch „Multidirectional Memory: Remembering the Holocaust in the Age of Decolonization”, das nun ins Deutsche übersetzt wurde, erschien 2009 (ebenfalls bei Stanford UP). Er ist darüber hinaus der Autor von „Traumatic Realism: The Demands of Holocaust Representation” (Minnesota UP 2000) und Mitherausgeber (mit Neil Levi) von „The Holocaust: Theoretical Readings“ (Edinburgh UP 2003). Mit Yasemin Yildiz, arbeitet er derzeit an einer Studie zu „Memory Citizenship: Migrant Archives of Holocaust Remembrance”.

 

Portraitfoto Bilgin Ayata
Portraitfoto: Bilgin Ayata

Bilgin Ayata

Bilgin Ayata ist politische Soziologin und Universitätsprofessorin am Zentrum für Südosteuropastudien der Universität Graz. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Migration, Postkoloniale Studien und kollektive Erinnerung sowie Politik und Emotion. In aktuellen Forschungsprojekten untersucht sie das Spannungsfeld von Migration, Religion und Zugehörigkeit in Europa sowie das europäische Migrationsmanagement im Mittelmeerraum.

 


Portraitfoto Dirk Rupnow
Portraitfoto: Andreas Friedle

Dirk Rupnow

Dirk Rupnow ist Universitätsprofessor am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck und derzeit Dekan der Philosophisch-Historischen Fakultät. Er ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien VWI und forscht zur Geschichte des Holocaust, zu Migration und Diversität sowie Fragen von Erinnerungskultur und Geschichtspolitik.

 



 

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