Für euch, die ihr träumt

Roman

Birgit Unterholzner


Für euch, die ihr träumt

Erscheinungsdatum: Oktober 2013
Hardcover mit Schutzumschlag, 312 Seiten
Preis: € 19,90
ISBN 978-3-902866-09-7


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Pressestimmen

Ein packender Text, eine deutliche Erzählstimme, eine schöne Sprache. Kein Wort zu viel oder zu wenig.

Catalin Dorian Florescu

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Immer wieder hat Birgit Unterholzners Prosa mit dem Reisen, dem Fern sein – auch dem Inneren, der Selbstsuche – von Menschen zu tun. So auch in ihrem neuen Roman "Für euch, die ihr träumt", dessen Hauptfigur Marilena ist: Eine Frau, die vom Isländer Bjarki gesucht wird, der erkannt hat, dass sie die einzige Liebe seines Lebens gewesen ist, derer er nie vergaß. Marilenas Leben gerät mehr und mehr aus den Fugen, auch sie ist unterwegs. Von sich selbst weg, aber auch zu sich, zu Anderen.

Martin Sailer, Ö1

Wie bereits in ihrem Romandebüt Flora Beriot erzählt die 1971 geborene Bozener Autorin lebensklug Geschichten von Menschen, deren Vorstellungen vom Leben sehr unterschiedlich sind. Mit beeindruckender literarischer Sicherheit schlägt Unterholzner dabei für jede Lebensgeschichte den richtigen Ton an und vermag es, den Leser/die Leserin damit in Resonanz zu versetzen. Ihre Figuren berühren, wühlen auf und machen nachdenklich. Birgit Unterholzner kann erzählen und hat etwas zu erzählen, und das tut sie mit einer Leichtigkeit und Präzision, die eindrücklich und verzaubernd zugleich sind.

Karin Berndl, Literaturhaus Wien

Birgit Unterholzner beschreibt plastisch, wie schwer oder wie leichtgewichtig das Leben ist, was Leben bedeutet. "Leben", lesen wir am Ende des Romans, "heißt Fremdheiten aushalten".

Georg Mair, ff

Mit feiner Beobachtungsgabe lenkt die Südtiroler Autorin in ihrem 2. Roman den Blick auf die eher düstere Seelenlandschaft Marilenas. Politisches Tagesgeschehen und die Migrationsproblematik, am Beispiel Lelees, werden ebenfalls im Buch angesprochen. Stilistisch gelungen!

Ilse Nebelung, ekz

Birgit Unterholzner versucht mit drastischen Bildern aus dem Reich der Seelenkunde und der Meditation ein Leben zu beschreiben, das letztlich von den Anforderungen des Alltags immer wieder aus den Bahnen geworfen wird. „Für euch, die ihr träumt“ erzählt von den Folgen dieses Träumens. Traum und handfestes Sitzfleisch im eigenen Leben funktionieren nur, wenn die beiden Bereiche getrennt bleiben.

Helmuth Schönauer, Südtiroler Tageszeitung

Wie ein roter Faden ziehen sich, der Titel deutet es ja bereits an, die Träume, das Träumen schlechthin durch das Buch, seien es gute oder böse, Erinnerungen, Hoffnungen, Glück. Und so bedeutet Glück für jede der Figuren etwas anderes, und das ist auch eine der Botschaften, die das Buch in sich trägt: Glück ist relativ, es bedeutet für jeden etwas anderes, und demzufolge kann nur jeder sich auf seine Weise dem eigenen Glück nähern. Es ist ein Buch voll der Sehnsucht, der Melancholie, der tiefen Wildheit auch, die in jedem von uns seine Fühler ausstreckt und zum Licht will. Aber auch ein Buch der Freude, der Liebe und der lebensprallen Wirklichkeit. Wunderbar zarte aber auch schonungslos harte Bilder verbinden sich mit einer stilsicheren Sprache, die der Vielschichtigkeit und „Vielortigkeit“ des Romans gerecht zu werden vermag.

Anna Rottensteiner, Literaturhaus am Inn

Von epischem Atem durchdrungen werden die in sich völlig verschiedenen Figuren in wechselvollen Szenen durchleuchtet und in ihrer filigran getexteten Persönlichkeitsstruktur entblättert, als stünden sie in ihrer natürlichen Ausstrahlung vor einem. Dies ist der einprägsamen Prosa Birgit Unterholzners zu verdanken, die es nicht scheut, die differenzierte und komplexe Beschreibung unserer Innenwelten mit realen und aktuellen Thematiken und Problemen unserer Gesellschaft zu verbinden.

Ferruccio delle Cave, Dolomiten

Birgit Unterholzner gelingt mit ihrem Text der einfühlsame Blick in das Seelenleben einer Frau, die, zwischen Vergangenheitstragik und unbeugsamem Zukunftsvertrauen ausgespannt, einen Weg beschreitet, der allen Widrigkeiten zum Trotz ein mögliches Gelingen in sich birgt. Zärtlich, poetisch und gnadenlos zugleich.

Florian Braitenthaller, Literaturhaus am Inn

Schön und stimmig erzählt!

Die Presse am Sonntag

Die verschiedenen Perspektiven erhöhen die Komplexität und machen den Roman kurzweilig.

Veronika Schuchter, Die Furche

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Nach Jahren des Schweigens taucht der Isländer Bjarki wieder in Marilenas Leben auf, die mit ihrer Familie in einer Kleinstadt lebt und sich um ihre Ziehtante Regine kümmert. Marilenas Leben gerät zunehmend aus den Fugen: Die beiden verband eine große Liebe, die von einem tragischen Ereignis überschattet wurde. So wie das Leben Regines, die nicht von der Frage wegkommt, ob hässliche Gedanken jemanden umbringen können. Oder das Schicksal Lelees, die aus Äthiopien geflüchtet ohne Papiere und Aufenthaltsbewilligung in norditalienischen Städten ums Überleben kämpft. Bjarki trieben Abenteuer lange in der Welt umher, bis er das Gefühl hatte, als lösche jede neue Stadt, jede neue Beziehung, jede neue Zeitphase die vorhergehende aus. In der Mitte seines Lebens bricht er auf, um die einzige Frau zu suchen, die er nicht vergaß. Birgit Unterholzner zeichnet in ihrem zweiten Roman das filigrane Porträt einer Frau, die am Leben, an der Liebe, vor allem aber an sich selbst zweifelt.

„Es beginnt zu regnen. Sie spürt einzelne Tropfen im Gesicht, auf den Händen, der Nasenspitze. Marilena lacht. Sie hat vergessen, wie sich Regen auf nackter Haut anfühlt. Vorsichtig streckt sie ihre Fingerspitzen Richtung Himmel und schließt die Augen. Manchmal hilft es ihr, bei sich zu sein, wenn es dunkel ist.
Mit geschlossenen Augen ortet sie das Meer. Sein Wiegen und Schaukeln. Die Wassermassen werden für das unergründliche Blau eines isländischen Sommers empfänglich. Marilena fühlt, wie ihr Körper in dem weichen Licht nachgibt, wie sie sinkt.“

Leseprobe


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