Ein Buch wie eine persönliche Begegnung. Irene Schrattenecker erzählt in ihrem Debüt von der Faszination des Schreibens und gibt einen tiefen Einblick in ihr Leben, von ihrer Kindheit bis zu ihren Spaziergängen durch Salzburg oder Triest, zeichnet Denkbilder und Begegnungen im Alltag auf. Durch das poetische Herangehen an die Dinge entstehen Miniaturen, die sich durch eine besondere Musikalität der Sprache auszeichnen. Ein berührendes und lebenskluges Buch mit Geschichten in uns – für alle, die Literatur und das Leben lieben.

„Das Mädchen war unaufdringlich selbstbewusst, der Bursch wirkte vorsichtig und zurückhaltend. Sie wusste viel, und ihm imponierte ihr Wissen. Mir übrigens auch! Dass es die Farbe Orange im Deutschen erst seit dem dritten Viertel des 17. Jahrhunderts gibt, war mir neu. Sie wusste sogar, dass man einen Orangeton mit hohem Weiß-Anteil oft als Apricot bezeichnet, dass ein zu Rot sich hinneigender Orangeton als Zinnober und die pastellene Variante als Koralle bezeichnet wird, dass das Orange, wenn es zu Gelb tendiert, Goldgelb, Gold oder Safran heißt. Der Bursch machte ihr ein aufrichtiges Kompliment für ihr Wissen. Sie erklärte, dass sie das alles aus dem Grafik- und Design-Unterricht wusste. Alle Achtung! Solche Details hatte ich im Kunstunterricht nie erfahren.“

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