Preise für die beste VWA 2020/21 im Bereich Kanadastudien vergeben

… und das sind die Prämierten: Sarah Paganini (Reithmanngymnasium Innsbruck) und Viktoria Forster (Bundesgymnasium Dornbirn)
VWA Preisträgerinnen 2020_21

Preise für die beste VWA 2020/21 im Bereich Kanadastudien 

Nicht nur mit dem jährlich stattfindenden Essay-Wettbewerb schafft das Zentrum für Kanadastudien Anreize für Schüler*innen aus der Region, sich bereits im jungen Alter mit Themen der Kanadistik auseinanderzusetzen. Auch der seit dem Jahr 2018 vergebene Preis für die beste vorwissenschaftliche Arbeit bietet Gelegenheit, sich eingehender mit diversen Aspekten Kanadas auseinanderzusetzen. Von Analysen zur kulturellen Produktion (Literatur, Film, Kunst, Musik) über Studien zur Gesellschaft, Geschichte, Geographie oder Wirtschaft Kanadas bis hin zu den Verhaltenswissenschaften oder dem Nationalsport Hockey – Fragestellungen aus de facto allen Schulfächern sind denkbar, ja sogar willkommen!

Die diesjährigen Prämierten haben zwei höchst unterschiedliche Themenfelder gewählt:

Die erstplatzierte Sarah Paganini, Schülerin am Reithmanngymnasium Innsbruck, vergleicht in ihrer Arbeit im Fach Psychologie „Bipolare Gewalttäter in Krimis. Eine Überprüfung der Darstellung des Krankheitsbildes mit Fokus auf die kanadische TV-Serie ‚Cracked‘“ die filmische Darstellung der psychischen Erkrankung mit der wissenschaftlichen Diagnostik und zeigt die Gefahr auf, die entsteht, wenn psychisch kranke Protagonist*innen medial „als ‚Irre‘ stigmatisiert und mit ihren – überzogen inszenierten – Schwächen zur Schau gestellt [werden]“. Damit überzeugt sie sowohl den eigenen Betreuungslehrer, Mag. Alois Auer, der „geneigt ist, das Präfix ‚vor-‘ aus ‚vor-wissenschaftlicher Arbeit‘ streichen zu wollen“, als auch die universitäre Begutachterin, Univ.-Prof. i.R. Dr. Bänninger-Huber, die in ihrer Einschätzung einen Schritt weitergeht und die Arbeit „mindestens [auf] dem Niveau einer (sehr guten) Bachelorarbeit“ sieht.

Fasziniert von der „unbändige[n] Kraft im Inneren unserer Erde“ beleuchtet die zweitplatzierte Preisträgerin, Viktoria Forster, Schülerin am Bundesgymnasium Dornbirn, demgegenüber in ihrer nicht minder beachtlichen VWA im Fach Geographie „Vulkanismus als Ausdruck tektonischer Vorgänge. Erläutert am Beispiel des Kaskadengebirges“ die Entstehung und die heutige Aktivität der sich über die USA und Kanada erstreckenden Kaskaden, die zuletzt am 18. Mai 1980 durch die Verwüstungen nach dem Vulkanausbruch des Mount St. Helens traurige Berühmtheit erlangten. Nach Univ.-Prof. i.R. Dr. Kerschner, dem universitären Begutachter der Arbeit, entspricht diese „etwa dem, was man in einer Einführungsübung in einem Geographiestudium von einer guten Arbeit erwarten könnte.“

Auch die Leiterin des Zentrums für Kanadastudien, der die Förderung der Nachwuchswissenschaft seit jeher am Herzen liegt, freut sich über das Interesse der ‚uni-reifen‘ Maturantinnen: „Das gibt Hoffnung für die Zukunft und dafür, dass die junge Generation über den ‚europäischen Tellerrand‘ zu blicken bereit ist.“

Wenngleich eine feierliche Überreichung der Urkunden mitsamt des Preisgelds und – noch viel wichtiger – ein gemeinsames Anstoßen auf die Gewinnerinnen im Rahmen eines Festakts aufgrund der Pandemie nicht möglich sind, möchten wir den beiden Schülerinnen ganz herzlich zu Ihrer herausragenden Leistung gratulieren, aber auch all jenen Lehrer*innen unseren Dank aussprechen, die bereit sind, ihre Klassen jenseits des Lehrplans erste Erfahrung mit einem neuen Land, aber auch mit einer neuen Institution, der Universität, sammeln zu lassen.

Text: Andrea Krotthammer

 

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