titelbild_blogbeitrag_ausstellungseroeffnung_935x561.jpg

Ausstellungseröffnung „Gesichter der Migration“

Vom 27.02. bis zum 03.03.2019 fand in der Kulturbäckerei in Innsbruck die finale SchülerInnenausstellung zum Sparkling Science-Projekt „Gesichter der Migration. Jugendliche aus Tirol erforschen gemeinsam ihre familiale Migrationsgeschichte“ statt.

Zur Ausstellungseröffnung am 27.2.2019 kamen zahlreiche SchülerInnen, LehrerInnen, ProjektpartnerInnen sowie die interessierte Öffentlichkeit, um die Ergebnisse der gemeinsamen Forschungsarbeiten des zweijährigen Projektes zu betrachten. Zu sehen waren vor allem Exponate, die während des Projektunterrichts und der mehrtägigen Workshops an den Schulen entstanden waren: Darunter gemeinsam gestaltete Plakate, Aufsätze, Bilder, ein Memory-Spiel sowie Fotos und andere Dokumente. Thematisch ging es um die Erforschung der eigenen familialen Migrationsgeschichte sowie um die Auseinandersetzung mit biografischen Erfahrungen und Fragen der alltäglichen und (trans-)nationalen Mobilität.

Darüber hinaus konnten während der Ausstellung die von den SchülerInnen selbst durchgeführten qualitativen Interviews mit PassantInnen in Fulpmes und Innsbruck nachgehört werden. Auch der Projektblog wurde präsentiert und lieferte so einen visuellen Einblick in den Verlauf der vergangenen Projektarbeiten und -themen.

Zur Eröffnung der Projektausstellung waren einerseits die teilnehmenden Schulen, die ProjektpartnerInnen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft sowie alle interessierten Citizens eingeladen. Andererseits nutzten auch VertreterInnen aus der Bildungslandschaft die Gelegenheit, die Bedeutung eines solchen Forschungsprojektes aus ihrer Sicht zu beleuchten.

So auch die Dekanin der Fakultät für Bildungsforschung, Univ.-Prof. Dr. Michaela Ralser, und der Landesschulinspektor der Bildungsdirektion für Tirol, Dr. Werner Mayr. Michaela Ralser hob hervor, dass sie fasziniert von den Arbeiten der SchülerInnen sei und lobte die entstandenen vielfältigen Exponate der JungforscherInnen. Werner Mayr sprach sich in seinen Begrüßungsworten für das Citizen Science Projekt aus und betonte, dass gerade in Zeiten wie diesen es förderlich und notwendig sei, wenn junge Menschen sich im Schulkontext mit Migrationsphänomenen auseinandersetzten und somit einen adäquaten Umgang diesbezüglich entwickelten. Auch der Hinweis darauf, dass die professionelle Bearbeitung des Themas Migration gerade als Unterrichtsinhalt wichtig sei, zeugte von seiner Zustimmung zum Sparkling Science Projekt „Gesichter der Migration“. Im Anschluss daran sprach der Direktor der NMS Vorderes Stubai, Josef Wetzinger, über seine Erfahrungen im Hinblick auf das Projekt und lobte dabei die gute Zusammenarbeit zwischen seiner Schule und den WissenschaflterInnen. Er hob hervor, dass für ihn das gegenseitige Verstehen, nicht nur im sprachlichen Sinne, sowie ein gutes Miteinander wesentlich für den Umgang mit dem Thema Migration seien.

Um die Ausstellung verständlich und erlebbar zu machen, erläuterten Andrei Siclodi vom Künstlerhaus Büchsenhausen gemeinsam mit einzelnen SchülerInnen den thematischen Aufbau. Darüber hinaus erzählten die SchülerInnen, was ihnen beim Hängen der Poster und Fotos besonders viel Freude bereitet hatte.

Als musikalischen Live-Act konnte das Geschwisterduo „EsRAP“ aus Wien die Jugendlichen begeistern. Auch hier wurde das Thema der (eigenen) Migration künstlerisch aufgegriffen und gängige Diskurse über Menschen mit Migrationsgeschichte umgedeutet. Dass der partizipative Gedanke des Projektes auch musikalisch umgesetzt wurde, zeigten die spontanen Auftritte zweier Schüler der NMS Gabelsberger. Während einer sich einem „battle“ mit der Sängerin stellte und in beeindruckender Weise sein Können zum Besten gab, ließ der andere Schüler das Publikum an seinem eigenen Song teilhaben, den er souverän performte.

Nach der Überreichung der Urkunden für die teilnehmenden Schulen und die gesamte SchülerInnenschaft folgte ein gemeinsames Mittagessen in der Kulturbäckerei, in der auch informelle Gespräche und ein Austausch über die gemeinsamen Projekterfahrungen erfolgten.

Am Mittag endete die Veranstaltung mit vielen neuen Eindrücken und dem Wissen, dass eine intensive Beschäftigung mit der Thematik Migration gerade im Schulkontext sinnvoll und fruchtbar sein kann. Schließlich zielte die Ausstellung darauf ab, Mobilität und Migrationserfahrungen als Normalität zu deuten. Deshalb wurde insbesondere auf die Alltagspraxen der SchülerInnen und der befragten Citizens geblickt. Diese zeigten, dass wir sowohl im Alltag als auch im familialen Kontext beweglich sind und Bezüge zu unterschiedlichsten Orten haben, ob diese in der näheren Umgebung sind oder in weit entfernteren Ländern.

Wer mehr über das Projekt erfahren möchte, kann am 29. Juni 2019 zum Fest der Vielfalt in Innsbruck kommen. Dort werden ausgewählte Projektthemen und -ergebnisse der interessierten Öffentlichkeit präsentiert.

   http://innsbruck.eventsuche.com/de/eventdetail/event/fest-der-vielfalt-2018/90521

Darüber hinaus wird das Projekt am 26. Juni 2019 bei der Citizen Science Konferenz in Obergurgl während einer Speed-Posterpräsentation vorgestellt werden.

 https://www.citizen-science.at/konferenz

 

Nach oben scrollen