Was weiß der Reiter vom Gehen

Zu Fuß an den Bosporus

Siegfried Höllrigl


Was weiß der Reiter vom Gehen

Erscheinungsdatum: September 2011
Hardcover mit Schutzumschlag, 240 Seiten,
mit Zeichnungen des Autors und
einem Nachwort von Ilma Rakusa
Preis: € 19,90
ISBN 978-3-902811-19-6


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Pressestimmen

Ungeheuer poetisch!

Friederike Mayröcker

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Höllrigls Aufzeichnungen handeln denn vornehmlich von dem, was dem Reiter entgeht: Kleinigkeiten und scheinbare Nebensächlichkeiten, deren nur gewahr werden kann, der an dieser und jener Stelle verweilt, dessen Aufmerksamkeit nicht von vorneweg durch dröhnende Lautsprechermusik oder das Zittern der Tachonadel abgelenkt ist. Gemeint ist vielleicht auch so etwas wie Bodenhaftung – als erste Bedingung für die Möglichkeit, einem Naturschauspiel beizuwohnen.

Markus Bundi, kulturelemente

Ein beeindruckendes Zeugnis des Gehens für alle, die – wenn auch nur in der Phantasie – gerne zu Fuß unterwegs und zeitgeschichtlich interessiert sind.

Gabriele Kassenbrock, Evangelisches Literaturportal

Ein höchst anregendes Buch!

Hans Raimund, die Hasena

Höllrigl versteht es, einen zu packen – durch die präzise Schilderung des Beobachteten und Erlebten. Viel Welt tut sich da auf, im Kleinen wie im Großen. Und immer gibt es diesen Drang des "Weiter", der eine soghafte Wirkung ausübt. (Der Weg als Lebensmetapher.)

Ilma Rakusa

Der Titel "Was weiß der Reiter vom Gehen" ist ein chinesisches Sprichwort und öffnet uns Lesern die Augen. Was wissen wir schon von Gegenden, die zu Fuß ums Eck liegen, aber eben durch Auto, Fernsehen und Internet in der Wahrnehmung entstellt sind. Die Literatur hat die Aufgabe, den Blick zu Fuß in entlegene Gegenden zu tragen. Siegfried Höllrigl ist in seiner Literatur "gut zu Fuß"!

Helmuth Schönauer, Lesen in Tirol

Höllrigl hat mit seinem Buch, das ein wunderbares Nachwort von Ilma Rakusa enthält, eine bemerkenswerte Reiseliteratur verfasst, die für ein beschönigendes Imaginieren und romantisierendes Lesen nicht zu gebrauchen ist. Man wird nach der Lektüre zwar bestimmt behaupten, dass nach Istanbul zu kommen, der Flug in jedem Fall anzuraten sei. Dennoch, und das macht der Text sichtbar, was können wir schon erfahren aus der flüchtigen Vogelperspektive, die uns umtreibt. Höllrigls Text vermittelt vielmehr das wahre Ineinander von den Mühen und der ‚Bitterkeit‘ des Wegs und dem Glück des Ankommens.

Christine Riccabona, Literaturhaus am Inn

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Vom 1. März bis zum 11. August 2004 ging der Meraner Handpressendrucker Siegfried Höllrigl zu Fuß von Basel nach Istanbul. Der Plan nach Istanbul zu gehen entstand bereits im Jahr 1980. 24 Jahre später ist er gegangen, über den Balkan, nicht als Nachkriegsberichterstatter, sondern als jemand, der sich etwas auferlegt, um sich von einem vorgefassten Plan zu befreien. Am 1. März war Start in Basel; über Zürich, Feldkirch, Landeck kam er nach Meran, wo er am 18. Mai besser ausgerüstet und mit Geld versorgt, seinen Weg fortsetzte, immer geradeaus, von Grenze zu Grenze. Merkwürdiges, von osteuropäischem Improvisationstalent bis zu den Auswirkungen der Globalisierung, sollte auf ihn zukommen und in seinem literarischen Reisebericht Niederschlag finden. Am 16. Mai sah er sich so: "Ich bin gezeichnet im Schreiten, belastet und befreit."

"Am späteren Nachmittag besetze ich den Fensterplatz im Pianobistro des Hotels "Sun" und beobachte das Treiben auf dem Maria-Luize-Boulevard, mit dem Hin und Her der Straßenbahn und den Sammeltaxis im Gedränge des Autoverkehrs. Wieder ist Wind, der freche, in den Haaren der Frauen, anstelle der Glocken werden Klaviertasten angeschlagen. Ton und Bild wie im Film. Schmerzlose Ruhe in der Bewegung, durch die Musik."

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