Der kurze Traum der Braut des Sohnes des Architekten

Erzählungen

Hans Augustin


Der kurze Traum der Braut des Sohnes des Architekten

Erscheinungsdatum: September 2021
Hardcover mit Schutzumschlag, 152 Seiten
Preis: € 19,90
ISBN 978-3-903539-05-1


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Pressestimmen

Hans Augustin ist ein Erzähler, der die Welt in und durch Sprache erfährt.

Christine Riccabona, Literaturhaus am Inn

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Immer unberechenbar und ambivalent, traurig und witzig zugleich, menschlich und mit einem großen Horizont. In Hans Augustin vereinen sich der Poet und der Philosoph aufs Glücklichste miteinander, um eine ganz wundersame Woge an Texten unterschiedlichster Art hervorzubringen, die allesamt vom Wunderbaren, vom Traurigen nicht weniger als vom Glücklichen, von der Dummheit und der Gescheitheit von Menschen und Umständen berichten, ein vielschichtiges Gebilde bildend, zusammengehalten von der distanzierten Geste eines Menschenfreundes, der stets Verständnis und Sympathie für seine Figuren erkennen lässt.

Florian Braitenthaller, LiLiT

Subtil, aber mit Ironie und steter Distanz spürt Augustin Figuren nach, die schief im Leben stehen und deren Metronom, das den Lebenstakt vorgibt, sich stetig verlangsamt.

Robert Renk, Wagnerfünfmalig

Wenn Oskar innig wünscht, von seinem Namen befreit zu werden, wenn Tante Aneschkas legendäre Kekse eine verfeindete Familie zusammenführen, wenn eine Frau unversehens verschwindet und ihr überraschter Mann ihr Konterfei in einer Galerie zu entdecken glaubt, dann ist der Autor Hans Augustin am Werk. In seinem Erzählband „Der kurze Traum der Braut des Sohnes des Architekten“ lässt er nicht ohne Ironie Tatsächliches und Traumartiges ineinander schmelzen – in Geschichten aus dem Alltag, die diesen übersteigen.

Martin Sailer, Ö1

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Mit Ironie und steter Distanz thematisiert Hans Augustin in seinen Erzählungen den Zustand der Welt, das Anliegen seiner Literatur ist: der Realität ins Auge zu sehen. So versucht die titelgebende Figur der Erzählung „Oskar“, nicht sich einen Namen zu machen, sondern vergeblich, ihren Namen loszuwerden. „Manche Briefe warteten eine Ewigkeit und erreichten ihn doch nicht“, heißt es in der gleichnamigen Erzählung. Die Briefe signalisieren einen gewissen „Abstand“, den Zeitraum des Wartens vom Abschicken zum Beantworten. Die Verlangsamung der Lebensgeschwindigkeit, das Metronom des Lesens ist eine Art „Grundmusik“ der Geschichten. So auch in den weiteren Erzählungen: „Der kurze Traum der Braut des Sohnes des Architekten“ ist die Geschichte einer unmöglichen Liebe, „Junge Frau am Fenster“ eine vergebliche Identitätssuche, „Requiem für den Ort der Unzugänglichkeit“ ein aktuelles Klimaszenario. Die  „Kekse von Tante Aneschka“ oder zum versöhnlichen Abschluss „Fahrradliebe“ versprechen eine unbeschwerte Lektüre mit Happy End.

„Oskar war ständig auf der Flucht vor dieser Berühmtheit, wie oft musste er sich an Schallplattenläden, Buchhandlungen, Galerieauslagen vorbeischwindeln, geduckt, den Hut oder die Mütze ins Gesicht gezogen, selbst bei schönstem Wetter, im Schutz eines aufgespannten Regenschirms. Manche Briefe warteten eine Ewigkeit und erreichten ihn doch nicht. Empfänger unbekannt, verzogen, aber jeder kannte den Namen. Manchen Briefträgern begegnete er, die ihn kannten, obwohl er diesem Oskar nur ähnlich sah. Zum Verwechseln. Und bevor die Briefträger zu einer endgültigen Entscheidung über die Echtheit Oskars kamen, war er im Dickicht der Menschen oder der Leere eines Dorfmittags in Galizien entschwunden.“


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