Berlin. Danziger Straße

Gedichte

Hans Augustin


Berlin. Danziger Straße

Erscheinungsdatum: September 2017
Hardcover mit Schutzumschlag, 160 Seiten
Preis: € 18,90
ISBN 978-3-902866-55-4


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Pressestimmen

„„Berlin. Danziger Straße“ ist ein sehr persönliches Buch geworden, eines das Hans Augustin als Meister der Lyrik zeigt.

Martin Sailer, ORF

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Unter den Titel „Berlin. Danziger Straße“ hat Hans Augustin Gedichte der Aufmerksamkeit und Hellhörigkeit gesammelt. Es wäre wirklich schade gewesen, hätte der Autor seine Gedichte im Vorlass versenkt!

Helmuth Schönauer, Südtiroler Tageszeitung

Gedichte, wie zum Beispiel die von Hans Augustin, der mit „Berlin. Danziger Straße“, einen Lyrikband vorlegt, dem eine gute Balance zwischen ruhiger Entfaltung und klarer Ansage gelingt. Vieles in diesem Band ist politisch und/oder gesellschaftlich relevant, aber statt sich im Ton zu vergreifen, ist der Ton der Verse fein justiert, glänzt, blitzt auf, schneidet manchmal.

Timo Brandt, wordpress

Hans Augustin ist immer wieder im Aufbruch aus den verordneten Gegebenheiten, lässt sich nicht abhalten von der scheinbaren Unmöglichkeit der Hoffnung und macht daraus Gedichte, die, wie ich glaube zum Besten gehören, das er je geschrieben hat. „Berlin. Danziger Straße“ ist etwas selten Gewordenes in der deutschsprachigen Lyrik der letzten Jahre, die Gedichte wollen nichts Vorgefertigtes bestätigen, nichts aufzwingen, sondern den Leser als Betrachter gewinnen.

Hans Aschenwald, Literaturhaus am Inn

Hans Augustins Gedichte haben nichts Lautes. Ganz unspektakulär, lakonisch, wie nebenbei gesagt und manchmal wie in den Wind geflüstert, brechen in ihnen gewohnte Alltagsbilder auseinander und kippen Weltwahrnehmungen ins Unwegsame, mitunter ins Undurchschaubare. Es breiten sich in den Sätzen aber auch sanfte, durch zartes Hinsehen entstandene ‚Betrachtungen‘ aus. Und das heißt nicht, dass ein Poet hier traumwandlerisch seine Farben mischt: Die Gedichte haben vielmehr durchwegs eine politische Unterseite, und ihre „bildgebende Kraft“ zieht die Leser immer wieder auf den existentiellen Grund des sozialen Lebens. Augustin schreibt seine Gedichte in freien, assoziativ aneinander gefügten Versen, die in kleinen Portionen (die häufig durch metonymische und allegorische Sprachbilder aufgeladen sind) am Ende ganze Geschichten erzählen. Oder die leere brüchige Lebensfassaden, entzauberte Idyllen oder sanfte Augenblickserinnerungen hervortreten lassen. Mit ‚Sehen was da ist‘ könnte man die Optik der Texte Augustins fassen – und ‚ohne Bewertung‘ ergänzen. Die sparsam und richtig gesetzten Sätze bilden ein Netz, in dem sich ‚das was ist‘ verfängt und in dem gerade das Ausgesparte, das nicht zu fassen ist, aufleuchtet.

Christine Riccabona, LiLit. Literatur im Lichthof, 12/2018

Hans Augustin nimmt uns mit auf die Reise: nach ganz weit draußen an Erinnerungsorte der Welt und in die innersten Bezirke eines Dichters. Er ist ein guter Fahrensmann, der dem Leser beides gegenwärtig machen kann.

Ulrich Zimmermann

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Gedichte zeigen uns mehr von der Welt, als wir ohne Gedichte wahrnehmen würden. Hans Augustin vermag es einem Dinge auf eine Art näher zu bringen, wie man sie vorher noch nie gesehen hat und genau um diese Erweiterung unserer Weltwahrnehmung geht es in der Literatur. Die bildgebende Kraft seiner Berliner Passagen erinnert an Szenerien aus den Tableaux George Grosz’. In den Liebesgedichten wirft er Blicke auf Alltägliches, Häuser am Flussufer, Wege im Park, und lässt den Leser vieles mit anderen Augen sehen. Seine politischen Gedichte werden zur Stimme für das Sprachlose und Unerhörte in einer Zeit, in der wir beinahe täglich erleben, wie selbst das Unwahrscheinlichste noch übertroffen werden kann.

Irgendwann blüht die Nacht
in allen Farben; es ist
nicht Traum
noch Wirklichkeit
irgendwann lacht die
Dunkelheit leise
und flüstert etwas
von den
kommenden Tagen

wie weiß sie
von Tagen
wenn sie doch taglos ist?

Leseprobe


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