Bachelorstudium Atmosphären­wissenschaften

Du willst das Atmosphären-Klimasystem besser verstehen und interdisziplinär arbeiten?

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In diesem Studium wird inter­diszi­plinär ein Grund­verständnis des Atmosphären-Klimasystems am Schnitt­punkt von Physik, Mathe­matik, Chemie, Informatik und Statistik erarbeitet.

Wetter, Klima­änderung, Luft­schadstoffe und Gletscher numerisch und statistisch modellieren, messen und analysieren – mit dem Fokus auf atmosphärische Pro­zesse in Gebirgen.

FAQ

Absolvent:innen

  • verstehen komplexe, miteinander wechselwirkende Prozesse im Erd-Atmosphärensystem und beherrschen Werkzeuge und Methoden, um diese zu analysieren und vorherzusagen.
  • nutzen kritisch-analytisches Denken zur Lösung auch unbekannter Problemstellungen
  • beherrschen Programmiersprache(n), die Sprache der Mathematik und Methoden der Statistik und Data Science und können sich damit eigenständig in neue Werkzeuge und Methoden einarbeiten

Absolvent:innen

  • haben ein tiefgreifendes Wissen und praktische Fähigkeiten, mit denen sie komplexe interagierende Prozesse im Erd-Atmosphärensystem verstehen, analysieren und vorhersagen können
  • verstehen die theoretischen Grundlagen der Strömungen in der Atmosphäre und der Luftchemie, der numerischen Vorhersage von Wetter- und Klima und der Klimaänderung
  • können Daten der Messplattformen zur Erfassung des Zustands des Erdatmosphärensystems auf vielen räumlich-zeitlichen Skalen auswerten und analysieren
  • können mit einem tiefgreifenden Verständnis jener Prozesse im Erd-Atmosphärensystem, die zum Klimawandel führen, und der Methoden und Ergebnisse von Klimaprojektionen einen direkten und kritischen Beitrag zu nötigen Maßnahmen zur Reduktion der Folgen des Klimawandel leisten
  • können Prozesse, die durch die Interaktion der Atmosphäre mit dem Gebirge zustande kommen verstehen, analysieren und vorhersagen (Forschungsschwerpunkt des Instituts und hautnahes Erleben durch Standort mitten in den Alpen)
  • beherrschen Programmiersprachen und können mit Fertigkeiten in Statistik, Machine Learning und Data Science die riesigen Datenmengen aus der Messung und Vorhersage des Erd-Atmosphärensystems und auch anderer Bereiche analysieren und bewerten
  • haben in individueller Schwerpunktsetzung Fertigkeiten erworben, mit denen sie fächerübergreifend arbeiten können
  • können in Teams arbeiten und in ihren Fachbereichen komplexe Projekte leiten

Berufseinstieg: Absolvent:innen sind qualifiziert für Aufgaben in der privaten und öffentlichen Wettervorhersage und in Bereichen, die von Wetter, Klima und Klimaänderung betroffen sind, wie z.B. Umwelt, Energie, Land- und Forstwirtschaft, Verkehr, Finanz- und Versicherungswesen und Tourismus. Dazu zählen auch auf erneuerbare Energien und energieeffiziente Gebäude spezialisierte Ingenieur- und Planungsbüros. Absolventinnen und Absolventen haben die nötigen Fertigkeiten, um in öffentlichen Institutionen auf Bundes- und Landesebene im Umweltbereich - Luftgüte, Hydrographie, Stadtklima, Lawinenwarndienste, etc. - zum Wohl der Allgemeinheit beizutragen. Die Fertigkeiten im Softwarebereich und in Data Science in Kombination mit analytischem Denken ermöglichen Arbeiten in Berufsfeldern, in denen große Datenmengen analysiert und verarbeitet werden müssen.

Weiter studieren: Das Bachelorstudium Atmosphärenwissenschaften bereitet die Studierenden auf ein einschlägiges Masterstudium im Bereich des Erd-Atmosphärensystems vor, z.B Atmosphärenwissenschaften, Klimawissenschaften, Umweltmeteorologie, Glaziologie, Atmosphärenchemie, Hydrologie, Erderkundung.

Absolvent:innentracking: Zeigt, in welche Berufsfelder Studierende nach dem Studienabschluss einsteigen 

Fakultät für Geo- und Atmosphärenwissenschaften Prüfungsreferat Informationen für Studierende mit Behinderung

 

 

Warum Atmosphärenwissenschaften in Innsbruck studieren?

Die Master-Studentinnen Antonia Fritz und Marie Schroeder waren zu Gast bei Sebastian Possert von Life Radio Tirol und haben dort im Wissenschafts­podcast über ihre Erfahrungen im Master­studium der Atmosphären­wissenschaften gesprochen.

Außerdem geben sie Einblick in ein Projekt, in dem sie Luftdruck-Schwankungen an Föhntagen untersuchen.

Curriculum

https://www.uibk.ac.at/de/studien/ba-atmosphaerenwissenschaften/2021w/
curriculum

Aus der Praxis

Afri­kas Glet­scher gehen stark zurück

Die wenigen Gletscher Afrikas schwinden einer Studie zufolge im Zuge der Klimakrise rasch – und könnten bis Mitte des Jahrhunderts verschwunden sein. Auf dem fast 6.000 Meter hohen Kilimandscharo in Tansania, dem etwa 5.300 Meter hohen Mount Kenia in Kenia und dem rund 5.100 Meter hohen Ruwenzori-Gebirge an der Grenze zwischen Uganda und der Demokratischen Republik Kongo haben sich die Eisflächen allein seit den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts mehr als halbiert.

CO2-Emis­si­o­nen in Inns­bruck stark zurück­ge­gan­gen

Luft-Messungen am Atmosphärenobservatorium der Universität Innsbruck zeigen, dass die Kohlendioxidemissionen in Westösterreich seit 2018 um rund 20 Prozent gesunken sind. Die Emissionen liegen damit deutlich unter den von verschiedenen Modellen prognostizierten Werten. Beobachtungsdaten werden zunehmend wichtig, für die Beurteilung der Plausibilität von Treibhausgasbilanzen.

Grön­lands Eis­wände als Früh­warn­sys­tem fürs Klima

Gletscher, die an Land durch senkrechte Eiswände begrenzt sind, sind rar. Diese Eiskliffe reagieren besonders sensibel auf Veränderungen von Umweltbedingungen. Forschungsteams aus Tirol und der Steiermark untersuchen die Eisformationen an einem Standort hoch im Norden Grönlands. Sie wollen anhand der Veränderungen der Gletscherwände Rückschlüsse auf die Entwicklung des arktischen Klimas ziehen.

Luft­gü­te: Lehr­mei­nung muss revi­diert wer­den

Langzeitmessungen im Stadtgebiet von Innsbruck zeigen, dass der Anteil von bodennahem Ozon in Atmosphärenmodellen tendenziell überschätzt wird. Als Konsequenz muss eine für die Luftgüteprognose grundlegende Lehrmeinung für den urbanen Raum neu interpretiert werden. Die Messungen eines internationalen Teams um den Atmosphärenforscher Thomas Karl belegen außerdem, dass direkte Stickstoffdioxid-Emissionen überbewertet werden.

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