Universität Innsbruck

Bachelorstudium
Atmosphärenwissenschaften

In diesem Studium wird inter­diszi­plinär ein Grund­verständnis des Atmosphären-Klimasystems am Schnitt­punkt von Physik, Mathe­matik, Chemie, Informatik und Statistik erarbeitet. Wetter, Klima­änderung, Luft­schadstoffe und Gletscher numerisch und statistisch modellieren, messen und analysieren – mit dem Fokus auf atmosphärische Pro­zesse in Gebirgen.

Eisberg

Die Master-Studentinnen Antonia Fritz und Marie Schroeder waren zu Gast bei Sebastian Possert von Life Radio Tirol und haben dort im Wissenschafts­podcast über ihre Erfahrungen im Master­studium der Atmosphären­wissenschaften gesprochen. Außerdem geben sie Einblick in ein Projekt, in dem sie Luftdruck-Schwankungen an Föhntagen untersuchen.

Info

Bachelor of Science (BSc)

Dauer/ECTS-AP
6 Semester/180 ECTS-AP

Studienart
Vollzeit

Unterrichtssprache
Deutsch

Voraussetzung
Matura oder Äquivalent

Curriculum
Informationen zum Curriculum  

Das richtige Studium für mich?

Studenten beim Erheben von Daten

In fünf Begriffen

  • Wetter vorhersagen
  • Luftschadstoffe messen
  • Gletscher verstehen
  • Klimawandel sichtbar machen
  • intensiv in Mathematik und Physik eintauchen
Pflanze im Labor

Ähnliche Studien

In puncto Studien- und Prüfungs­kultur bestehen gewisse Ähnlichkeiten mit dem Bachelor­studium Physik (große Teile der drei ersten Semester sind ident).

Studenten beim Erheben von Daten

Meine Karriere

Karrieremöglichkeiten

  • private und öffentliche Wetterdienste
  • einschlägigen Bereiche der Wirtschaft (Umwelt, erneuerbare Energie, Verkehr, Finanz- und Versicherungswesen, Consulting, Tourismus)
  • Ämter im Umweltsektor
  • fachbezogene Ingenieur- und Planungsbüros

Absolvent*innentracking: Zeigt, in welche Berufsfelder Studierende nach dem Studienabschluss einsteigen

Aus der Praxis

Neu­auf­lage eines Klas­si­kers

Eine korrekte Darstellung von Turbulenz in der Atmosphäre ist für präzise Wettervorhersagen und Klimaprojektionen entscheidend. Die Theorie dahinter ist allerdings nicht nur sehr alt, sondern auch wenig repräsentativ, da sie sich nur auf flaches Gelände bezieht. Die Innsbrucker Meteorologin Ivana Stiperski hat nun die seit den 1950er Jahren gängige Theorie zu Turbulenz erweitert. Die Forscherin ebnet damit erstmals den Weg zu einer allgemeingültigen Turbulenz-Theorie über komplexem Terrain.

Erfolg bei FWF-Pro­jek­ten

Im Wettbewerb um Fördermittel des Wissenschaftsfonds FWF haben die Forschenden der Uni Innsbruck wieder sehr gut abgeschnitten: Bei der FWF-Kuratoriumssitzung im März wurden elf Einzelprojekte, ein Esprit-Projekt und eine Publikation genehmigt. Außerdem hat der FWF drei Exzellenzcluster bewilligt, an denen die Universität Innsbruck beteiligt ist.

Luft­gü­te: Lehr­mei­nung muss revi­diert wer­den

Langzeitmessungen im Stadtgebiet von Innsbruck zeigen, dass der Anteil von bodennahem Ozon in Atmosphärenmodellen tendenziell überschätzt wird. Als Konsequenz muss eine für die Luftgüteprognose grundlegende Lehrmeinung für den urbanen Raum neu interpretiert werden. Die Messungen eines internationalen Teams um den Atmosphärenforscher Thomas Karl belegen außerdem, dass direkte Stickstoffdioxid-Emissionen überbewertet werden.

Glet­scher in Gefahr: Jedes Zehn­tel­grad zählt

Ein internationales Forscher*innen-Team mit Beteiligung des Innsbrucker Glaziologen Fabien Maussion beschreibt im Fachmagazin Science mit bisher einzigartiger Genauigkeit das Schicksal aller Gletscher weltweit je nach Temperaturszenarien zwischen +1,5°C und +4°C Erhitzung. Aktuell steuert die Welt in Richtung +3°C, was zum Verlust von 75 Prozent der Gletscher bis 2100 führen würde. Die Forscher*innen appellieren: Jedes Zehntelgrad weniger zählt, um das Abschmelzen einzudämmen.