46. Jugendlicher

Welche Möglichkeiten sieht die EU, um das Problem der Jugend­arbeits­losigkeit zu mindern?

ANTWORT
von Univ.-Prof. Mag. Dr. Gottfried Tappeiner
Fakultät für Volkswissenschaft und Statistik

Die Jugendarbeitslosigkeit ist ein großes Problem in vielen Regionen der EU. Die Definition ist allerdings wenig einheitlich, weil sich sowohl die Altersspanne (bis wann ist man Jugendliche/Jugendlicher) als auch die Bildungssysteme grundlegend unterscheiden. Klar ist, dass Länder, welche ein duales Ausbildungssystem haben (also auch eine Lehre kennen), weniger Jugendarbeitslosigkeit haben als andere. 

Die EU setzt inhaltlich darauf, die Zahl der Schul- und AusbildungsabbrecherInnen zu senken und sowohl einen Ausbildungswechsel, das Nachholen von versäumten Bildungsabschlüssen und Nachqualifikationen zu unterstützen. Das wichtigste Mittel dafür ist der Europäische Sozialfond (ESF), der mit rund 12 Mrd. € jährlich dotiert ist. 

Zudem gibt es kleinere Maßnahmen, zur Förderung der Mobilität wie beispielsweise das ERASMUS Programm. Da die EU aber weder Kompetenzen in der Bildungspolitik noch in der Arbeitsmarktpolitik hat, sind ihre Möglichkeiten eher begrenzt.

Nach oben scrollen