Im Folgenden finden Sie einige Informationen (Links) zu Jahresberichten, wissenschaftlichen Aufsätzen und Medienberichten:

 

Hier gelangen Sie zu ersten Ergebnissen, die im Jahresbericht 2008 der Schulen abgedruckt wurden.

Hier gelangen Sie zu ersten Ergebnissen, die im Jahresbericht 2009 der Schulen abgedruckt wurden.

Hier gelangen Sie zu  aktuellen Ergebnissen, die im Jahresbericht 2011 der Schulen abgedruckt werden.

 

 

Hier finden Sie Zusammenfassungen der bislang aus dem Projekt entstandenen wissenschaftlichen Aufsätze:
(Durch Klick auf die Überschriften gelangen Sie zu den Vollversionen der Artikel)

 

Ungeduld und Unsicherheit:
Experimentelle Entscheidungen sagen das Verhalten von Jugendlichen voraus

Wir untersuchen Risikoverhalten, Ambiguität und Zeitpräferenzen von 661 Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 bis 18 Jahren anhand eines ökonomischen Experimentes. Durch die Kombination von experimentell gemessenen Verhaltensweisen mit dem Verhalten der Kinder und Jugendlichen im Alltag stellen wir fest, dass Ungeduld im Experiment einen signifikanten Beitrag zur Vorhersage gesundheitsbezogenen Verhaltens und von Sparentscheidungen leistet. Weniger geduldige Kinder und Jugendliche geben häufiger Geld für Alkohol und Zigaretten aus, sie weisen einen höheren Body Mass Index (BMI) auf und sind vergleichsweise weniger bereit zu sparen. Experimente zu Risikoverhalten und Ambiguität liefern eher schwache Vorhersagen für den Alltag.

 

Soziale Präferenzen in der Kindheit und die Rolle von Geschlecht und Alter - Ein Experiment in Österreich und Schweden

Wir untersuchen soziale Präferenzen von schwedischen und österreichischen Kindern und Jugendlichen anhand eines experimentellen Untersuchungsdesigns von Gary Charness & Matthew Rabin (2002). Die Beobachtungen ergeben, dass Abneigungen gegenüber Ungleichheit mit dem Alter abnehmen, während der soziale Wohlfahrtsgedanke mit steigendem Alter an Wichtigkeit zunimmt.

 

Soziale Präferenzen in Kindheit und Jugend - Ein groß angelegtes Experiment

Es ist hinlänglich bekannt, dass soziale Präferenzen eine wichtige Einflussgröße für viele Erwachsene in der ökonomischen Entscheidungsfindung darstellen. Um die Frage zu beantworten, ob dieser Umstand auch für Kinder und Jugendliche gilt, führen wir ein umfangreiches Experiment mit 883 Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 8 und 17 Jahren durch, in welchem die Teilnehmer Entscheidungen in 8 einfachen, einmaligen Allokationsaufgaben treffen, welche es uns erlauben, die Aufteilung von sozialen Präferenztypen über das Alter und dem Geschlecht hinweg zu erforschen. Unsere Ergebnisse zeigen, dass mit zunehmendem Alter die Abneigung gegenüber Ungleichheit nach und nach einen weniger wichtigen Motivationsgrund für Allokationsentscheidungen darstellt, gleichzeitig ist für Burschen der Effizienzgedanke ein wichtiges Entscheidungskriterium, während für Mädchen Maximin-Strategien die Entscheidungen prägen.

 

Die Entwicklung von Egalitarismus, Altruismus, Boshaftigkeit und Begünstigung von Ingroup-Mitgliedern in der Kindheit und Jugend

Wir untersuchen basierend auf einer Reihe von Allokationsentscheidungen die Entwicklung von sozialen Präferenzen mit zunehmendem Alter. Dadurch sind wir in der Lage, 717 Subjekte im Alter zwischen 8 und 17 Jahren in drei Typen einzuteilen: gleichheitsliebend, altruistisch und kompetitiv veranlagt. Unser Design erlaubt es uns außerdem festzustellen, ob Begünstigung von Ingroup-Mitgliedern im Vergleich zu Outgroup-Mitgliedern in der Kindheit und Jugend eine Rolle spielt. Die Studie zeigt, dass mit zunehmendem Alter der kompetitive Typ stark abnimmt, der Gleichheitsgedanke weniger häufig auftritt und Altruismus bedeutend auffälliger wird. Ein weiteres interessantes Ergebnis ist, dass Frauen öfters gleiche Verteilungen wählen, während Männer eher als altruistisch und effizienzorientiert auffallen. Schließlich wird Ingroup-Begünstigung erst im Jugendalter bedeutsam.

 

Geschlechterunterschiede in der Bereitschaft in den Wettbewerb einzutreten entstehen bereits in früher Kindheit

Wir untersuchen anhand eines umfangreichen Experiments mit 1035 Kindern und Jugendlichen im Alter von 3 bis 18 Jahren Geschlechterunterschiede bezüglich der Bereitschaft, sich in einem Wettbewerb zu messen. Anhand einfacher Rechenaufgaben für Kinder über 8 Jahren und einem Wettlauf für jüngere Kinder stellte sich heraus, dass Burschen in jeder Altersklasse deutlich öfter in den Wettbewerb eintreten als Mädchen. Geschlechterunterschiede dieser Art wurden bereits bei 3-jährigen beobachtet, was darauf schließen lässt, dass sich diese bereits in früher Kindheit entwickeln. Auch bezüglich Risikobereitschaft und Selbstüberschätzung finden wir Geschlechterunterschiede.

 

Hängt kooperatives Verhalten vom Lebensalter ab?
Eine experimentelle Studie zum Freiwilligendilemma

In dieser Studie erforschen wir den Einfluss von Alter auf kooperatives Verhalten im „Freiwilligendilemma“. Unter dem Freiwilligendilemma versteht man Situationen, in denen mehrere Menschen Hilfe leisten könnten, aber jeder hofft, dass eine andere Person hilft. Wenn beispielsweise eine Person in einem Einkaufszentrum ohnmächtig wird, muss mindestens ein Beobachter die Rettung verständigen, damit der Person geholfen wird. In solchen Situationen kann Hilfe trotz zahlreicher Beobachter unterbleiben, weil jeder davon ausgeht, dass jemand anderer hilft oder die Rettung ruft. In dieser Dilemmasituation wird das soziale Optimum dadurch erreicht, indem genau ein Gruppenmitglied kooperiert während die anderen Teilnehmer defektieren. Im Rahmen eines Experiments untersuchten wir die Entscheidungen von 200 Kindern und Jugendlichen im Alter von 7 bis 16 Jahren in 20 aufeinanderfolgenden Interaktionsrunden. Unsere Ergebnisse zeigen, dass sich jüngere TeilnehmerInnen in den ersten Runden des Experiments kooperativer verhalten als im theoretische Optimum, während ältere SchülerInnen im Schnitt sozial optimale Kooperationsraten wählen. Dies legt nahe, dass optimale Kooperationsniveaus und die Koordination des Verhaltens mit zunehmendem Alter gelernt werden.

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