Vermintes Echo

Erzählungen

Robert Kleindienst


Vermintes Echo

Erscheinungsdatum: Feber 2014
Hardcover mit Schutzumschlag, 128 Seiten
Preis: € 16,90
ISBN 978-3-902866-13-4


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Pressestimmen

Robert Kleindienst dürfen wir in Zukunft noch etwas zutrauen.

Anton Thuswaldner, Die Furche

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Mit Vermintes Echo ist dem gebürtigen Salzburger Autor Kleindienst ein meisterhaftes, mehrgenriges und nachdenkliches Kleinod gelungen. Die nicht zu übersehenden Vorbilder Celan, Kafka und Trakl hätten sich zu diesem Band sicher nicht minder lobend geäußert.

Angelo Algieri, Literaturhaus Wien

Ein Krieg wirkt nicht nur in den Erinnerungen über Generationen nach, auch handfeste Minen, vergrabene Bomben und nicht gezündete Sprengstoffe devastieren oder verstrahlen ein Land oft über Jahrzehnte. Robert Kleindienst erzählt von diesen nur provisorisch abgedichteten Gefährlichkeiten, oft ist nicht nur das Land vermint, auch die Gedanken, die historischen Einschläge oder die Alltagsgräuel sind vermint und abgeschirmt und gehen höchstens als Blindgänger los. Robert Kleindiensts Erzählungen und Annotationen von Treffern schlagen jäh und ungebrochen ein. Jede Explosion reißt ein Stück Erinnerung auf, aber es wird nicht weniger, das ganze Jahrhundert ist vermint, ständig klackst es, und die Mine ist gerade scharf gemacht unter dem Fuß.

Helmut Schönauer, Tiroler Gegenwartsliteratur

Viel Leid hat das 20. Jahrhundert in Europe mit sich gebracht, aber auch eine Fülle an Kunst und Kultur. In diesem Spannungsfeld bewegen sich die Texte in dem Buch „Vermintes Echo“ . Robert Kleindienst hat viel Spezialwissen über diese Zeit angesammelt und literarisch verarbeitet, er beschäftigt sich viel mit den Wunden, die nicht verheilen können, weil sie immer wieder aufreißen.

Karin Buttenhauser, Ö1

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Robert Kleindienst setzt in Vermintes Echo Bruchstücke zusammen, die sich quer durch das 20. Jahrhundert ziehen: Gródek, Medizinische Experimente, Eichmannprozess, entwurzelte Kindheit. Der Blick des Autors richtet sich dabei wie aus der Vogelperspektive auf seine Protagonisten, gleich einem Objektiv, das immer näher heranzoomt, bis das Bild im Schwarz endet. Es sind unruhige Sequenzen mit beklemmenden Momenten und Bezügen zu Hofmannsthal, Kafka, Trakl oder Celan. Eine komplexe Komposition physischer und psychischer Grenzgänge.

„Zu erzählen: Von einem, der an Bord ging, ohne Kohle, seine Heimat im Arm. Die andern am Schiff, wie er, mit gebrochenem Arm. Gedanken, terrestrisch, aber das Schaukeln – übermächtig, der Aufbruch, die Gischt. Abfahrt bei Nacht. Leichte, bewegte See. Wir sehen ihn an Deck stehen, wie er zurückblickt auf die Küste, mit jedem Atemzug dem Verschwinden näher. Der Himmel: Frei und unbedeckt, die freien Sterne. Sternbilder. Rauch. Rauchstern und Atem, verengter Blick. Er zählt die Sterne und zählt, und es steigen die Wellen und steigen, kopfhoch. Hält er den Blick. Geradeaus, immer geradeaus. Gerichtet. Und wieder ein Stern, der glänzt und vergangen ist.“

Leseprobe


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