Sternschnuppen der Menschheit

Roman

Florian Gantner


Sternschnuppen der Menschheit

Erscheinungsdatum: März 2012
Hardcover mit Schutzumschlag, 138 Seiten
Preis: € 15,90
ISBN 978-3-902866-01-1


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Pressestimmen

Gantner studiert akribisch genau nonverbale Verhaltensmuster und Gesten der Menschen – und sich selbst.

Salzburger Nachrichten

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Alles in allem bieten die "Sternschnuppen" eine kurzweilige Lektüre voller kleiner, trockener Pointen; am Ende wird das alles mit einer selbstironischen Geste weggewischt. Im Tonfall ist das alles dem Vorbild angenehm entgegengesetzt: Gantner bemüht sich um nüchterne Berichterstattung (Sternschnuppen, so heißt es programmatisch, seinen ja streng genommen "heiße Luft", "nichts Besonderes").

Bernhard Oberreither, Literaturhaus Wien

Ein beruhigender Kleinschicksal-Roman!

Helmuth Schönauer, Südtiroler Tageszeitung

Ein Volltreffer!

Christian Gastgeber, ÖNB

Eine herrliche Ironie bis in die Kleinigkeit des Beobachtens.

Leseclub Albisrieden, Zürich West

Mit einer präzisen Beobachtungsgabe und der Fähigkeit, Situationen ohne viele Worte auf den Punkt genau zu beschreiben legt Gantner eine Sammlung von Momentaufnahmen vor, die trotz allem Alltäglichen, das sie beschreiben, alles andere als banal sind. Jedes Wort trifft genau ins Schwarze; Wortspiele, Wortwitz und Situationskomik lassen den Leser immer wieder schmunzeln. Ein überraschendes, sehr empfehlenswertes Buch!

Mareike Liedmann, ekz, Reutlingen

Häppchenweise können wir uns die Figuren einverleiben und uns dabei recht köstlich amüsieren. Florian Gantner ist ein wunderbarer Text gelungen, der sich durch sprachliche Genauigkeit und Stilsicherheit auszeichnet. Durch einen Sinn fürs Absurde und für die poetische Kraft des Augenblicklichen.

Die Literarischen Nahversorger, Schlierbach

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Ein auf Astronomie spezialisierter Wiener Naturwissenschaftler erfindet – um einer Frau zu imponieren – Geschichten menschlicher Sternstunden: Über 150 Personen lässt er in seinen Sternschnuppen der Menschheit kurz auf- und ebenso schnell wieder abblitzen: Aleksandra Mladenovic etwa, eine angeblich hochbegabte Schülerin, die ihr Wissen hauptsächlich aus der Konstruktion bizarrer Eselsbrücken schöpft oder die beiden Häftlinge Josef Poschenriedel und Rezwan Karimi, die eine unkonventionelle Freundschaft verbindet. Für einen kurzen Augenblick entkommen diese Menschen, die ansonsten höchstens durch Mittelmäßigkeit glänzen, dem Wiener Alltag, erstrahlen für einen Moment im Universum.

„Ich bin mir zu 99 Prozent sicher.“
„99 Prozent“, antwortete Michaela Sindelar: „Das klingt ja sehr sicher.“
Der Mann am anderen Ende der Leitung hatte die ironische Spitze in ihrer Stimme nicht überhört: „Na, hören S’mal: ich bin mir wirklich gewiss. Ich war in Ihrem Wirtshaus, da hab ich den Führerschein noch gehabt. Und als ich daheim angekommen bin, war er weg. Die Logik ist doch unbestreitbar: der muss bei Ihnen sein.“
„Und ich sag Ihnen: hier ist nix gefunden worden. Rufen S’ halt noch mal an, wenn Sie 100 Prozent sicher sind.“
Michaela Sindelar legte den Hörer auf und sah sich das Foto auf dem Führerschein noch einmal genauer an. Ganz sicher: das Foto passte zu dem Gast, der ihren selbstgemachten Topfenstrudel zurückgehen hat lassen.
(Vielleicht auch nicht uninteressant: Eine Sternschnuppe zieht hinter sich eine Plasmaspur her, die durch die Rekombination mit Elektronen für kurze Zeit zu leuchten beginnt. Plasma, der Name stammt von Irving Langmuir, gilt als der vierte Aggregatzustand und bildet 99 % der sichtbaren Materie im Universum. Ist insofern also nichts Besonderes.)

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