Am Hafen

Gedichte

Vera Vieider


Am Hafen

Erscheinungsdatum: September 2010
Hardcover mit Schutzumschlag, 88 Seiten
Preis: € 14,90
ISBN 978-3-902719-75-1


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Pressestimmen

In einer Wörterlandschaft, in der sich das Bemühen um Genauigkeit und die Sehnsucht nach Überraschungsmomenten treffen, vereinigt die Autorin große und kleine Beobachtungen aus zerdrückten Träumen und ausgestreuten Sommern.

Edith-Ulla Gasser, Nachtbilder - Poesie und Musik, Ö1

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Das Wort kann berauschen, kann betäuben, es kann uns aber auch die schmerzliche Nüchternheit der Welt vermitteln. Genau in dieser Nüchternheit findet Vera Vieider ihren Stoff, sie findet ihn in der überraschenden, manchmal sogar beunruhigenden Verwandlung des scheinbar Banalen zum Geheimnisvollen und Rätselhaften. Vera Vieider zeigt die Welt als einen Ort, an dem wir nicht sicher sind. Es ist ein Wagnis, der Welt nicht auf den Leim, sondern auf den Grund gehen zu wollen, es ist ein Wagnis, sich dem Wort anzuvertrauen, um das Unaussprechliche auszusprechen. Es ist das Wagnis, das die Literatur immer wieder aufs Neue eingeht. Mit Vera Vieider hat sie eine leise, eine eindringliche Stimme dazugewonnen.

Selma Mahlknecht

Vielleicht aber ist es noch immer das Beste, wenn sich Gedichte so schnell nicht zuordnen lassen, keine eindeutige Reaktion auslösen, die sich so leicht nicht erklären lässt. Viele Gedichte in Vera Vieiders Gedichtband "Am Hafen" zeichnen sich durch eine solche, nur bedingt analytisch zu fassende Qualität aus. Die junge Südtirolerin setzt nicht auf Spektakel, beschränkt sich vielmehr auf wenige Worte und schafft so prekäre Gedichte, spiegelt die Absurdität des Lebens mitunter in fünf Zeilen.

Markus Bundi, Kulturelemente

Vera Vieider textet mit viel Sprachgefühl, einfallsreichen Metaphern und gelungenen Bildern die Geschichte einer Liebe.

Sepp Mall, Jurybegründung

Was an diesen Gedichten ins Auge sticht, ist die präzise Handhabung des Wortmaterials nicht nur im Hinblick auf die metaphorische Ausdrucksweise, sondern auch und vor allem was die Möglichkeiten der phonetischen Stilmittel betrifft. Hinzu kommen die ganz beiläufigen, oft unauffälligen Abweichungen vom konventionellen Sprachgebrauch, die beim Lesen nach kurzem Stutzen als Überraschung, ja vielleicht sogar als kleine ästhetische Sensation empfunden werden; sie gehören zum unverwechselbaren Ton dieser Gedichte, der für ein lyrisches Debüt mit erstaunlicher Sicherheit getroffen wird.

Wolfgang Wiesmüller, Literatur in Tirol

Es sind Gedichte, die, was wert ist, aufgehoben zu werden – die Erinnerungen, die Hoffnungen, die Träume, aber auch die Angstvorstellungen eines lyrischen Ich und seine "Lebenssehnsucht" – festhalten, Gedichte nicht zuletzt über das Schweigen, über Wortlosigkeit, Wörter und Blätter. Vor allem aber kunstvolle Gebilde, die sich vehement dagegen sträuben, in die grobe Sprache des Alltags übertragen und so noch weiter zerredet zu werden, Gedichte also auch über den Grund der Poesie.

Johann Holzner, Die Furche

Vera Vieider arbeitet lange an jedem Gedicht, feilt, tauscht Wörter aus, so lange bis es stimmig ist.

Susanne Barta, Rai Sender Bozen

Vieiders Gedichte handeln nicht von Rebellion, sondern von Dialogen, sie sind nicht ikonoklastisch, sondern betrachtend. Mit großer sprachlicher Zurückhaltung deutet die Autorin die einzelnen Elemente in ihren spezifischen (minimalen) Erscheinungsformen an und setzt sie in Beziehung zum lyrischen Ich. Die Struktur der Gedichte spiegeln eine lyrische Haltung wider, die als kontemplativ bezeichnet werden kann: dort die Vögel, die Flamme, die Bäume, der Regen, hier die gedankliche und emotionelle Resonanz der Sprecherin. Fokussiert werden, inmitten der Fülle der Erscheinungen, einzelne Details, an denen fast psychische Kräfte erspürt werden. ... "Gebettete Landschaft" ist eine verheißungsvolle Ankündigung.

Eleonore De Felip, Literatur im Lichthof, Ausg. 5/2015

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Der Gedichtband Am Hafen ist die erste Buchveröffentlichung der jungen Südtiroler Autorin Vera Vieider. In konzentrierter Kurzform, in einer Wörterlandschaft, in der sich das Bemühen um Genauigkeit und die Sehnsucht nach Überraschungsmomenten kreuzen, vereinigt sie große und kleine Beobachtungen, Entdeckungen, Ideen: Orte und Zeiten zwischen den Fugen, zerdrückte Träume, ausgestreute Sommer. So bringt sie Ängste, Wünsche und Hoffnungen zwischen Heimat und Fremde zum Ausdruck. Die Gedichte, Fragmente und Reflexionen, die jeden Ballast aussparen, erzählen von leicht zerbrechlichen und stillen Momenten, von Berührungen, die nur höchst selten erfahrbar und deshalb kostbar sind.

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