15 Jahre edition laurin


Miriam Unterthiner gewinnt den Österreichischen Buchpreis Debüt 2025!
Die Auszeichnung geht an ihren Theatertext „Blutbrot“.
„Die benutzten unsere Wege, laufen mitten durchs Dorf, durch die bestellten Felder. Zerdrücken den Boden, unseren guten Boden. Hinterlassen Spuren. Die Felder verändern sich, die vielen Füße verändern sie. Die Ernte wird nicht mehr dieselbe sein. Wer weiß, ob sich hier überhaupt noch ernten lässt. Aber ihr nur so: Ich soll Gras über die Sache wachsen lassen, dabei wächst hier Roggen und kein Gras.“
Unterthiner erschafft eine kraftvolle Sprache, die bildstark und präzise das Verschüttete freilegt und dabei einen schreienden, oft verzweifelten Humor entwickelt. Das Grundnahrungsmittel Brot wird dabei, unterstützt durch die Figur Max Brod, zur schwer verdaulichen Kost. Blutbrot zeigt, wie sich unsere grausame Geschichte in Körper, Sprache und Landschaft einschreibt und wie sie vielleicht doch durch einen ‚Nationalhumanismus‘ überwunden werden könnte.
Aus der Begründung der Jury
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