Lehre

Roman Lamprecht
Keramiktypologie der Fundstelle Weer-Stadlerhof

Ziel der Bachelorarbeit war die Erstellung von Formengruppen für die typologische Zuordnung der Keramikfunde der bronzezeitlichen Fundstelle Weer-Stadlerhof. Bei zwei Grabungskampagnen, die 2005 und 2010 durchgeführt worden sind, traten ca. 79 kg Keramik zu Tage. Bei 95% des gesamten Keramikrepertoires handelt es sich um Grobkeramik, lediglich 5% sind Feinkeramik. Die Wandfragmente stellen mit 89% den größten Teil der Keramik dar, 6% sind Bodenfragmente und die für die Typologie essentielle Gruppe der Randfragmente ist mit nur 5% vertreten. Am Beginn der Arbeit war eine Charakterisierung von Formengruppen nötig, was wiederum Kriterien zur Definition einer solchen Gruppe voraussetzte. Der nächste Schritt war die Vergleichssuche mit anderen Fundstellen aus dem inneralpinen und dem nordalpinen Raum. Auf Grundlage dessen wurde versucht, die Laufzeit und die Verbreitung der einzelnen Formengruppen zu definieren. Zuletzt sollten noch Einflüsse aus angrenzenden Kulturräumen festgestellt werden. Ein erschwerender Faktor war dabei das Fehlen einer einheitlichen Keramiktypologie für die Bronzezeit im Nordtiroler Raum.

 

Lamprecht
Verzierte Keramikfragmente aus Weer-Stadlerhof. (Bild: R. Lamprecht/M. Staudt/U. Töchterle, Inst. f. Archäologien, Univ. Innsbruck)


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