Elisabeth Walde
Im herrlichen Glanze Roms
Die Bilderwelt der Römersteine in Österreich
(2005)
ISBN 3-200-0285-9

Zum Inhalt des Buches

 

„Es wäre ein gewichtiger Fehler, als Lebender ein großes Haus zu führen und sich nicht darum zu kümmern,  unter welchen Bedingungen wir viel länger wohnen müssen.“, meint der reiche Emporkömmling Trimalchio und wünscht sich deshalb ein Grab, das ihn selbst in Amtskleidung auf dem Richterstuhl sitzend mit fünf goldenen Ringen zeigt, wie er gerade Geld an das arme Volk austeilt. Darstellungen seiner Frau, seiner Dienerschaft, seiner Lieblingstiere und seiner Segelflotte dürfen auch nicht fehlen. Der Grabbezirk wird riesengroß geplant, sogar Obstbäume und Weinstöcke soll es dort geben und Wächter, die darauf achten, dass niemand beim Grab seine Notdurft verrichtet.
Repräsentative Gräber zu errichten, gehörte zur vornehmsten Pflicht angesehener römischer Familien. Sie standen links und rechts der großen Ausfallstraßen vor den Städten, je näher an den Stadttoren umso vornehmer.
500 Jahre Römerzeit in Österreich haben auch hier einen riesigen Schatz antiker Reliefsteine hinterlassen, die fast durchwegs von prachtvollen Grabbauten stammen. In den realistischen Porträtsteinen zeigt sich die vornehme und wohlhabende Gesellschaft dieser Zeit, ihre Dienerschaft, die Zeichen ihrer Ämter und Würden. Die reiche Bilderwelt der griechischen Sagen spendet Trost und Hoffnung für die trauernd Hinterbliebenen. Blühende Pflanzen dienen als Symbole für Leben. Greife und Löwen bewachen  die Gräber und die Toten.
Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit dem Sinngehalt und der Symbolik dieser Römersteine und führt in ausführlichen Beschreibungen und 394 Abbildungen zu einem neuen und tiefen Verständnis dieser  faszinierenden, versunkenen Welt, die zu neuem Leben erwacht.

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