TWF Projekt: Fundmaterial aus dem Stadtzentrum Aguntums (TWF 115413)

2011–2013

Projektleitung: Mag. Veronika Sossau

 

Das vom Tiroler Wissenschaftsfonds geförderte Projekt verfolgte das Ziel, das Fundmaterial einer zwischen 2007 und 2009 im Zuge der Ausgrabungen im Bereich des Macellums und des Decumanus Maximus von Aguntum freigelegten Säulenhalle (Porticus) zu untersuchen. Diese Struktur war zeitgleich mit dem Macellum in der 1. Hälfte des 2. Jhs. n. Chr. angelegt worden und dem Südeingang des Forums vorgelagert.

In der 1. Hälfte des 3. Jh. n. Chr. wurde die Säulenhalle durch einen Brand zerstört, der sich auch innerhalb des Forum-Areals verfolgen lässt. Nach dem Brand lässt sich eine Weiternutzung des Bereichs der Porticus fassen, zunächst als Abfalldeponierung, bevor frühestens im späten 4. Jahrhundert eine Y-förmige Schlauchheizung angelegt wurde und die Gebäuderuinen zu Wohnzwecken nutzbar gemacht wurden.

Die Bearbeitung des Fundmaterials, wobei ein Schwerpunkt auf die spätantike Nachnutzung des Ruinenkomplexes gelegt wurde, ermöglichte eine chronologische Einordnung der Nutzungsphasen und bildet zudem eine wichtige Vergleichsgrundlage für ähnliche spätantike Nachnutzungsbefunde.

V. Sossau, Fundmaterial aus dem Stadtzentrum Aguntums: Eine spätantike Nachnutzung der Ruinen der Porticus, in: Christoph Baur – Institut für Archäologien (Hrsg.), Ausgraben – Dokumentieren – Präsentieren. Jahresbericht des Instituts für Archäologien 2013, 38–39.

 

Mitarbeiter:

 Benjamin Wimmer (Zeichnungen)

 

Partner:

 Ass.-Prof. Dr. Michael Tschurtschenthaler (Grabungsleiter von Aguntum), Institut für Archäologien der Universität Innsbruck

Mag. Martin Auer (Universitätsassistent für den Forschungsbereich Aguntum), Institut für Archäologien der Universität Innsbruck

Mag. Otto Defranceschi (Münzkatalog), Institut für Archäologien der Universität Innsbruck

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