Auf die Kunkel (Spinnrocken) wurde Rohgarn (oder Vorgarn) gewickelt, das danach zu Feingarn versponnen wurde. Die Zierelemente verhinderten das Abrutschen des Garnes. Den Ring steckte man an den kleinen Finger.
Literatur: Marieluise Cremer , Antike Spinnrocken. In: Boreas. Münstersche Beiträge zur Archäologie 19, 1996, 235-241. Marielouise Cremer, Fingerkunkel und Zettelstecker. In: Boreas. Münstersche Beiträge zur Archäologie 21, 1998, 327-333.
Die genaue Herkunft dieser Spinnrocken ist leider unbekannt, doch handelt es sich wohl um osteuropäische Formen vom Balkan. Das Blatt des Linken war einst bemalt, wie rote und gelbe Farbspuren zeigen (siehe Detail). Beim Rocken rechts im Bild befand sich vermutlich ein kleiner, runder Spiegel in der Mitte des Blattes. 19./20. Jh. Längen: 101 cm und 87 cm.