Robert Bresson - Visionär jenseits des Mainstreams

Filmretrospektive 11.-18. Mai 2001, Innsbuck/Austria

MOUCHETTE

1967




Frankreich - 1967 - 80 min, schwarzweiß
Regie: Robert Bresson
Buch: Robert Bresson
Vorlage: nach dem Roman "Nouvelle histoire de Mouchette" von Georges Bernanos
Kamera: Ghislain Cloquet
Produktionsfirma: Argos Film, Parc Film
Produktion: Anatole Dauman
Musik: Claudio Monteverdi
Schnitt: Raymond Lamy

Darsteller:
Nadine Nortier (Mouchette)
Jean-Claude Guilbert (Arsène)
Paul Hebert (Vater)
Marie Cardinal (Mutter)
Jean Vimenet (Mathieu, der Waldhüter)
Marie Susini (Mathieus Frau)




 



 

Kurzkritik:
Das in dörflichem Milieu lebende 14ährige Mädchen Mouchette ist umgeben von Armut, Gewalttätigkeit, Haltlosigkeit und Haß, die sich in Elternhaus, Schule, Wirtshaus, aber auch in der Natur zeigen. Mouchette entzieht sich ihrem schrecklichen Dasein durch Selbstmord. Kongeniale Filmadaption des düsteren Romans von Bernanos (1937), formal streng, detailinteressiert, spröde in der Auswahl der Episoden, die sich als Anklage gegen Lieblosigkeit und Liebesunfähigkeit verstehen läßt.

Lexikon des internationalen Films 1999/2000

»Ich fühle eine ziemlich starke Affinität zu Bernanos und zu Bressons MOUCHETTE. Das ist der Film, den ich damals hätte machen wollen, den ich aber nicht machen konnte und den nicht verstand. MOUCHETTE ist klar wie Wasser. Das reine Kunstwerk.«

Ingmar Bergman


© 2001 Web-Publishing: Dietmar Regensburger, University of Innsbruck
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