Robert Bresson - Visionär jenseits des Mainstreams

Filmretrospektive 11.-18. Mai 2001, Innsbuck/Austria

L'ARGENT
Das Geld

1983




Frankreich/Schweiz - 1983 - 85 min, Farbe
Regie: Robert Bresson
Buch: Robert Bresson
Vorlage: nach der Erzählung "Der gefälschte Kupon" von Leo Tolstoi
Kamera: Pasqualino de Santis; Emmanuel Machuel
Produktionsfirma: Eos Film, Marion's Film, FR 3
Produktion: Jean-Marc Henchoz
Musik: Johann Sebastian Bach
Schnitt: Jean-François Naudon

Darsteller:
Christian Patey (Yvon Targe)
Sylvie van den Elsen (die alte Frau)
Michel Briguet (der Vater)
Caroline Lang (Elise Targe)





 


 

Kurzkritik:
Eine Reihe unglücklicher Zufälle, die durch den Umlauf von falschen Banknoten verursacht werden, bringen einen jungen Heizöllieferanten ins Gefängnis und führen nach seiner Entlassung zum Massaker an der Familie, die ihn bei sich aufgenommen hatte. Parabel über den Sieg des Bösen, das Schuldigwerden, das Geld als das anscheinend alles bestimmende Prinzip und den Verfall einer Zivilisation ohne Werte. In seiner fatalistisch anmutenden Radikalität und pessimistischen Gesamtvision drängt der Film auf Reflexion darüber, wie die ideelle Gegenwelt der geistig-seelischen Krise der Menschheit gedacht bzw. vorgestellt werden könnte. Dieser Impetus ist nicht zuletzt aus der formalästhetischen Vollkommenheit abzuleiten, die den Film wie schon viele frühere Filme Bressons auszeichnet, und die in ihrer Reduktion der Formelemente eine mystische Qualität erreicht.

Quelle: Lexikon des internationalen Films 1999/2000



© 2001 Web-Publishing: Dietmar Regensburger, University of Innsbruck
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