Ao. Univ.Prof. Dr. Peter Hilpold
Institut für Italienisches Recht, Universität Innsbruck:

Die Entwicklung des internationalen Minderheitenrechts

Kurzbeschreibung: 

Das internationale Minderheitenrecht weist eine lange Tradition auf, die älter ist als jene des internationalen Menschenrechtsschutzes. Dennoch hatte diese Rechtsmaterie nach dem zweiten Weltkrieg Schwierigkeiten, sich erneut zu behaupten. Lange Zeit vertrat man die Auffassung, Menschenrechtsschutz sei ausreichend. Mittlerweile hat sich allgemein die Auffassung durchgesetzt, dass Minderheitenschutz ein wichtiger, ja unverzichtbarer Teil des Menschenrechtsschutzes ist. Dieser Minderheitenschutz ist aber grundlegend verschieden von jenem der Vergangenheit, denn in demokratischen Rechtssystemen, in welchen der Gleichheitsgrundsatz von fundamentaler Bedeutung ist, bedarf jede Vorzugsbehandlung einer besonderen Rechtfertigung. Gleichzeitig ist feststellbar, dass immer mehr Gruppen und Individuen Forderungen nach Minderheitenschutz erheben. Minderheitenschutz ist ein wichtiges Element der internationalen Friedenssicherung geworden.

Literaturhinweis:
Peter Hilpold: Modernes Minderheitenrecht. Eine rechtsvergleichende Untersuchung des Minderheitenrechts in Österreich und in Italien unter besonderer Berücksichtigung völkerrechtlicher Aspekte.

 

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