Dieser Vortrag basiert auf Experimentdaten zur Auflösung ambiger sprachlicher Strukturen im Russischen, in dessen Rahmen Daten bilingualer und monolingualer Sprecher*innen des Russischen erhoben wurden.
Die Bindung der Reflexiva wurde mittels 12 authentischer Triggersätze aus dem Russischen Nationalkorpus getestet, die entweder Verben mit Subjekt- bzw. Objektkontrolle enthielten. Das Reflexivum fungierte jeweils als Argument des kontrollierten Infinitivs. Es wurden sowohl reflexive Possessiv- (1) als auch Personalpronomina (2) getestet, vgl.
- Отец запретил матери передавать свой паспорт в отдел кадров.
- На концертах артисты доверяли музыке говорить за себя.
Die experimentellen Daten zeigen, dass Subjektbindung von beiden Probandengruppen für alle Klausenarten präferiert wird und nur in solchen Fällen von der Objektbindung ausgehebelt wird, in denen kontextuelle Faktoren wie Satzsemantik und / oder Weltwissen vorliegen.
Hellìk Mayer schloss 2019 das Masterstudium der Slawistik an der Universität Innsbruck ab und arbeitet seitdem am Lehrstuhl für Slavische Sprachwissenschaft der Universität Bamberg.
Sandra Birzer ist Inhaberin des Lehrstuhls für Slavische Sprachwissenschaft an der Universität Bamberg.
Der Vortrag findet in hybrider Form im Rahmen des SE „Ausgewählte Bereiche der Slawischen Sprachwissenschaft: Philologie im digitalen Zeitalter“ unter der Leitung von Prof. Jürgen Fuchsbauer im Russlandzentrum statt.
Externe Gäste sind herzlich eingeladen, über Zoom (Meeting-ID: 899 334 1904, Kenncode: Bamberg) teilzunehmen.
Eine Veranstaltung des Instituts für Slawistik und des Russlandzentrums