Forschungsgruppe
Auto_Biographie – De_Rekonstruktionen
Die Forschungsgruppe "Auto_Biographie – De_Rekonstruktionen" beschäftigt sich aus einer geschlechterkritischen Perspektive mit der Frage der Subjekt- und Identitätskonstruktionen in autobiographischen Texten und Dokumenten sowie in historischen und literarischen Biographien. Dabei sollen sozial-, literatur- und kulturwissenschaftliche Zugänge fruchtbar gemacht werden. Als Quellen sind einerseits Primär- und Sekundärtexte, andererseits lebensgeschichtliche Interviews von Interesse.
Zunächst soll es um die Frage gehen, wie sich gesellschaftliche Verhältnisse in biographischen und autobiographischen Erzählungen niederschlagen bzw. wie sich das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft in den genannten Textgattungen gestaltet. Darüber hinaus soll aber auch die Frage nach lebensgeschichtlichen Kontinuitätskonstruktionen, nach der Multiplizität von Lesarten biographischer Dokumente, nach literarischen Autofiktionen, nach identitären Normierungen sowie nach Widerständigkeit, Brüchen und Fragmentierungen im Lebenslauf gestellt werden.
Die Forschungsgruppe hat sich im Herbst 2010 konstituiert. Sie trifft sich, um zu bestimmten Forschungsfragen Veranstaltungen in verschiedenen Formaten zu organisieren. Den Entschlüssen, im weiteren Rahmen Antworten einzuholen, gehen zumeist Werkstattgespräche voraus, in denen die Mitglieder der Gruppe Probleme vorgestellt und mit den anderen diskutiert haben. Die Teilnahme einzelner an wissenschaftlichen Veranstaltungen wird auch zum Impuls für die Gruppe. Den Impulsen folgen gemeinsame Lektüre und schließlich wissenschaftliche Veranstaltungen und Veröffentlichungen.
Leitung der Gruppe:
Annette Steinsiek
(zuvor:
Okt. 2010 bis Mai 2012: Doris Eibl
Mai 2012 bis Nov. 2013: Nina Kogler
Nov. 2013 bis Mai 2022: Ursula Schneider)
Links
Sprecherin
Annette Steinsiek, Forschungsinstitut Brenner Archiv
annette.steinsiek@uibk.ac.at
Mitglieder an der Universität Innsbruck
Doris Eibl, Institut für Romanistik
doris.g.eibl@uibk.ac.at
Veronika Eberharter, Institut für Wissenschaftstheorie, -politik und -geschichte
veronika.eberharter@uibk.ac.at
Anni Findl-Ludescher, Institut für Praktische Theologie
anni.findl-ludescher@uibk.ac.at
Maria Heidegger, Institut für Geschichte und Ethnologie
maria.heidegger@uibk.ac.at
Sieglinde Klettenhammer, Institut für Germanistik
sieglinde.klettenhammer@uibk.ac.at
Milijana Pavlović, Institut für Musikwissenschaft
Milijana.Pavlovic@uibk.ac.at
Christine Riccabona, Forschungsinstitut Brenner-Archiv
Christine.Riccabona@uibk.ac.at
Mathilde Schmitt, Land- und Agrarsoziologin, Innsbruck
mathilde.schmitt@uibk.ac.at
Ursula Schneider, Forschungsinstitut Brenner-Archiv
ursula.schneider@uibk.ac.at
Annette Steinsiek, Forschungsinstitut Brenner Archiv
annette.steinsiek@uibk.ac.at
Mitglieder auswärts
Michaela Krucsay, Kunstuni Graz
Sabine Veits-Falk, Stadtarchiv Salzburg und Universität Salzburg
sabine.veits-falk@stadt-salzburg.at
Erika Wimmer, Forschungsinstitut Brenner Archiv
Erika.Wimmer@uibk.ac.at
Forschungsaktivitäten
Frieden
19) 11. Studientag, 11./12.5.2023:
Frieden (Arbeitstitel)
Gastvortrag: Ingrid Sharp
weitere Informationen folgen.
"Macht. Geschlecht. Archiv."
18) 10. Studientag, 12./13.5.2022: Gastvortrag: Marlene Streeruwitz: Macht. Geschlecht. Archiv.
Nähere Informationen finden Sie hier.
Marlene Streeruwitz und Ursula Schneider (Einführung und Moderation). (c Foto Milijana Pavlovic)
"Tagebuch"
17) 9. Studientag, 4.10./5.10.2021: Gastvortrag: Li Gerhalter (Sammlung Frauennachlässe, Universität Wien):
"Einstweilen die ergiebigste und sicherste Quelle". Tagebücher in der Forschung und in Sammlungen seit 1800
Biographie - Sprache - Sichtbarkeit
16) Gastvortrag zu "Biographie - Sprache - Sichtbarkeit"
Luise F. Pusch: Der Rede wert. Biographie - Sprache - Sichtbarkeit.
online, 5.11.2020, 19 Uhr
Nähere Informationen finden Sie hier
Der Vortrag war mit 150 Teilnehmenden aus aller Welt ausgebucht. Deshalb haben wir uns entschieden, ihn aufzuzeichnen und auf dem Youtube-Kanal der Universität Innsbruck zu veröffentlichen. Hier geht es zum Video.
Eine von Luise F. Pusch zusammengestellte Bibliographie zu ihrem Vortrag finden Sie hier.
(Dieser Gastvortrag war ursprünglich als Auftakt des 9. Studientags im Mai 2020 geplant. Der Studientag wurde aufgrund der Corona-Krise abgesagt.)
Milijana Pavlović: Musikerinnen in Auschwitz-Birkenau
15) Vortrag
12.11.2019, Haus der Musik, Innsbruck
Die Vortragende führte anschließend durch die Ausstellung "Nur die Geigen sind geblieben. Alma und Arnold Rosé"
Begrüßung: Kordula Schnegg (Leiterin FP Geschlechterforschung) und Ursula Schneider (Sprecherin FG Auto_Biographie)
"Widerstand"
14) 8. Studientag, Donnerstag, 6. Juni und Freitag, 7. Juni 2019: "Widerstand"
in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen
und dem Forschungsinstitut Brenner-Archiv
Plakat Abendvortrag
Einladung und Programm Studientag
Michael Ponstingl: Fotografien als biografische Quellen
13) Gastvortrag zur Fotogeschichte, 18.10.2018
In der Biographieschreibung, aber auch in Archiven und Sammlungen hat man es oft mit Fotografien zu tun. Ein Gastvortrag des Fotohistorikers Michael Ponstingl am Donnerstag, 18. Oktober 2018 gibt historisch Arbeitenden Hinweise, wie die Medialität des Fotos besser in den Blick zu nehmen ist. Antworten auf Fragen wie die nach der historischen Abfolge von Techniken und ob man diese an den Fotos erkennen kann; wie lange man für ein Porträtfoto stillhalten musste, und bis wann diese Fotos vom Fotografen gemacht wurden; ob es Wanderfotografen gab und wie die ländliche Bevölkerung fotografisch "versorgt" wurde - können uns als historisch Arbeitenden helfen die Fotos zu kontextualisieren und in einem sozialhistorischen Zusammenhang zu "lesen". Der Vortrag fokussiert auf die Berufsfotografie zwischen 1870 und 1920 und berücksichtigt besonders die Frauen- und Geschlechtergeschichte.
Literaturliste zum Weiterlesen.
Michael Ponstingl ist Fotohistoriker. Er studierte Kommunikationswissenschaften, Germanistik und Kunstgeschichte in Salzburg, Wien und Weimar. 1994-1996 Redakteur und daraufhin bis 2000 Herausgeber der Zeitschrift Eikon; 2000-2010 Kurator für Fotografie an der Wiener Albertina, seit 2014 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Photoinstituts Bonartes in Wien (bonartes.org). Zahlreiche Publikationen zur Geschichte und Theorie der Fotografie.
Der geplante und angekündigte Vortrag Technik- und Sozialgeschichte der Fotografie bis ca. 1940 unter besonderer Berücksichtigung der Frauen- und Geschlechtergeschichte von Monika Faber entfiel, Michael Ponstingl sprang kurzfristig ein - wir danken herzlich!
Veranstaltet von der Forschungsgruppe Auto_Biographie – De_Rekonstruktionen der Forschungsplattform Geschlechterforschung: Identitäten – Diskurse – Transformationen und dem Forschungsinstitut Brenner-Archiv.
Die Veranstaltung findet im Saal des Forschungsinstituts Brenner-Archiv statt.
"Fotografie - Inszenierung - Narrativ"
12) 7. Studientag, 17. und 18. Mai 2018:
in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen
und dem Forschungsinstitut Brenner-Archiv
Plakat Abendvortrag
Einladung Studientag
"Lebensanfänge"
11) 6. Studientag, 1. und 2. Juni 2017:
"Lebensanfänge"
Studienfahrt Bozen und Meran
10) Studienfahrt Bozen und Meran, 28.11.2016: besuchte Institutionen: Frauenarchiv Bozen / Archivio Storico delle Donne Bolzano und Frauenmuseum Meran / Museo delle Donne Merano am 28.11.2016
Teilnehmerinnen: Anni Findl-Ludescher, Michaela Krucsay, Mathilde Schmitt, Milijana Pavlovic, Ursula Schneider, Annette Steinsiek
Gespräch mit den Vorstandsmitgliedern des Frauenarchivs Bozen Ingrid Facchinelli, Alessandra Spada und Martha Verdorfer. Themen: Das vom Frauenarchiv durchgeführte Projekt „Findbuch frauenspezifische Bestände in Archiven“, die Sammlung lebensgeschichtlicher Interviews im Frauenarchiv, Kooperationen.
Im Frauenmuseum in Meran erwartete uns eine Führung durch die Dauerausstellung, bestritten von Judith Mittelberger und Hannelore Schettler. Gerade die museumspädagogischen Ansätze der Arbeit im Frauenmuseum haben starke Berührungspunkte mit der Biographie/Autobiographieforschung.
Biographische Spurensuche im Archiv
9) 5. Studientag, 28./29.4.2016: Biographische Spurensuche im Archiv
Forschungsgruppe Auto_Biographie – De_Rekonstruktionen der Interfakultären Forschungsplattform Geschlechterforschung der Universität Innsbruck gemeinsam mit
Forschungsinstitut Brenner-Archiv
Ort: Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Innsbruck
sichtbar unsichtbar. Geschlechterwissen in (auto-)biographischen Texten
8) Buchpräsentation
Maria Heidegger, Nina Kogler, Mathilde Schmitt, Ursula A. Schneider, Annette Steinsiek (Hg.):
sichtbar unsichtbar. Geschlechterwissen in (auto-)biographischen Texten.
Bielefeld: transcript 2015 (Reihe transcript Gender Studies)
Der Sammelband eröffnet den Blick auf die unterschiedliche Verwendung und Diskussion des Begriffs ›Geschlechterwissen‹ in verschiedenen Disziplinen (Geschichte, historische Theologie und Pastoraltheologie, Medizingeschichte, anglistische, germanistische und romanistische Literaturwissenschaft, Kultur- und Sozialwissenschaft). Die biographischen Gattungen bieten sich für diese Diskussion besonders an, da sie in allen Disziplinen behandelt werden und zugleich Geschlechterwissen transportieren. Denn biographische Praktiken konstruieren Subjekt und Identität, Wissens- und Handlungspotenziale – auf geschlechtsspezifische Art.
Die Präsentation findet am Mittwoch, 9. Dezember 2015 um 19 h in der Studia Universitätsbuchhandlung über der ULB statt.
Barbara Hundegger liest Sophie von La Roche, Susanne Schädlich und Barbara Hundegger.Plakat zur Buchpräsentation
Alternative Formen der Sexualität in der rumänischen Literatur nach 1945. Eine literaturhistorische Spurensuche
7) Forschungsprojekt öad/wtz, 2013/2014/2015:
Alternative Formen der Sexualität in der rumänischen Literatur nach 1945. Eine literaturhistorische Spurensuche
Laufzeit: 1.1.2014 bis 31.12.2015
Projektantrag eingereicht: April 2013, Projekt bewilligt Dez. 2013.
Forschungsstätte Österreich: Interfakultäre Forschungsplattform Geschlechterforschung
Forschungsstätte Rumänien: Departement für deutsche Sprache und Literatur Babeş-Bolyai Universität Cluj/Klausenburg/Kolozsvár
Arbeitsgruppe Universität Innsbruck:
Projektleiterin: Ass.-Prof. Mag. Dr. Kordula Schnegg
Teilprojektleiterinnen: Mag. Dr. Ursula Schneider, Dr. Annette Steinsiek M.A.
Teilnehmerinnen: Kordula Schnegg, Heike Raab, Ursula Schneider, Sabine Schrader, Annette Steinsiek, N.N. (DoktorandIn), N.N. (MasterandIn)
Beteiligte Institutionen: Forschungsgruppe "Körpertheorien - Theorizing the body" und Forschungsgruppe "Auto_Biographie - De_Rekonstruktionen" (beide Interfakultäre Forschungsplattform Geschlechterforschung); Forschungsinstitut Brenner-Archiv; Institut für Romanistik (beide: Philolog.-Kulturwiss. Fakultät), Institut für Erziehungswissenschaft (Fakultät für Bildungswissenschaften); Institut für Alte Geschichte und Altorientalistik (Philosoph.-Histor. Fakultät)
Arbeitsgruppe Babeş-Bolyai Universität Cluj/Klausenburg/Kolozsvár:
Projektleiterin: Univ.-Doz. Dr. Lucia Gorgoi
Teilnehmerinnen: Lucia Gorgoi, Laura Laza, Réka Sánta-Jakabházi, Verena Stross, Ursula Wittstock
Beteiligte Institution: Departement für deutsche Sprache und Literatur Babeş-Bolyai Universität Cluj/Klausenburg/Kolozsvár
Kurzbeschreibung:
Im Fokus des bilateralen Forschungsprojekts stehen die literarischen Werke der rumänischen LGBT (Lesbians, Gays, Bisexuals, Transgenders) oder Texte, die queere Stoffe, Motive oder Themen aufweisen, von 1945 bis heute. Im Fokus stehen rumänisch‐, ungarisch‐ und deutschsprachige Autor_innen (in Originalsprache), zur Zeit des Kommunismus (1945‐1989) und jene nach der Wende (von 1989 bis heute), die sich mit Heteronormativität und Geschlechterbinarität auseinandersetzen. Ihre "Widerstände" und ihr "Ausbrechen aus Konventionen" in der Literatur werden mit dem methodischen Repertoire der Queer Studies aufgedeckt. In einem interdisziplinären Vorgehen werden historische, biographische, literaturwissenschaftliche, textanalytische und soziologische Ansätze für das Forschungsvorhaben kombiniert.
Von 5.-14.5.2014 fand das erste Kooperationstreffen in Innsbruck statt.
Vom 20.-23.10.2014 fand das erste Kooperationstreffen in Klausenburg statt.
Vom 15.-22.3.2015 fand das zweite Kooperationstreffen in Innsbruck statt.
Vom 26.-28.10.2015 fand die Internationale Abschlusstagung "Grenzgänge: Queer Studies als Modell der Pluralität" in Klausenburg statt.
Die Ergebnisse der Tagung wurden von den rumänischen Kolleginnen Laura Laza, Réka Sánta-Jakhabázi und Ursula Wittstock im Universitätsverlag in Cluj/Klausenburg/Koloszvár herausgegeben: Queer Studies als Modell der Pluralität. Philologia. Studia Universitatis Babes-Bolyai, 61/2016.
un_sichtbar. Geschlechterwissen in auto_biographischen Texten
6) call for articles und Publikation eines Themenbandes, 2013/2014/2015: un_sichtbar. Geschlechterwissen in auto_biographischen Texten [Arbeitstitel]. Hg. v. Maria Heidegger, Nina Kogler, Mathilde Schmitt, Ursula A. Schneider, Annette Steinsiek
Cfa publiziert/ausgesendet Anfang Sept. 2013. Einsendefrist 15. November 2013 (abgelaufen!).
Eingelangt: 30 abstracts. Auswahl: Nov./Dez. 2013. Einreichfrist Artikel: 7. April (abgelaufen!).
Der Themenband wird im transcript Verlag (Bielefeld) in der Reihe gender studies erscheinen. Er enthält ausgewählte Beiträge zu Praktiken des Erschließens, Sichtbarmachens (making visible) und Sichtbarhaltens (keeping visible) von Geschlechterwissen in seinen auto_biographischen Dimensionen.
Inhalt des Bandes (Stand: Juni 2015)
Maria Heidegger, Nina Kogler, Mathilde Schmitt, Ursula A. Schneider, Annette Steinsiek:
Geschlechterwissen in auto_biographischen Texten – Annäherungen verschiedener Disziplinen ***
Anita Runge
Tradierung von Wissensbeständen in der deutschsprachigen literaturwissenschaftlichen Geschlechterforschung ***
Gabriele Jancke
»Es ist erklärlich genug, dass die Geschichte über Catharina’s stilles Walten unter den Kindern schweigt.« Die Rezeption Katharina von Boras oder: Geschichtskonstruktionen als Übungen im strukturierten Unsichtbarmachen ***
Elisa Leonzio
Weibliche (Selbst-)Darstellung in medizinischen und moralischen Zeitschriften der deutschen Spätaufklärung ***
Hans Jörg Schmidt
Intellektuelle Symbiose und Geschlechterwissen in den (auto)bi(o)graphischen Schriften John Stuart Mills und Harriet Taylors ***
Sabine Veits-Falk
»Kämpferinnen« und »Heroinnen«. Marianne Webers Charakteristik studierender Frauen in Gegenüberstellung mit Lebensberichten der ersten Ärztinnen der Habsburgermonarchie ***
Benedikt Brunner
Geschlechterordnung im Kirchenkampf. Konstruktionen von Gender in der autobiographischen Verarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus ***
Myriam Naumann
Archiv, Stasi-Akten und Geschlechterwissen in Susanne Schädlichs Immer wieder Dezember. Der Westen, die Stasi, der Onkel und ich. Selbstnarration als Sichtbarwerden ***
Stefanie Schäfer-Bossert
Wie die Tochter eines Sport-Reporters von ihren Hunden erzählt und welche Politiken sie dabei treibt – Biographisches bei Donna Haraway ***
Ulrike Witten
De-Konstruktion von Geschlechterstereotypen. Impulse zum diakonisch-sozialen Lernen ***
Verena Mermer
Negativ_formen. Zu den Ausgaben der Werke von Hertha Kräftner ***
Bianca Sukrow
Sich zum Verschwinden bringen: Maria Erlenbergers Bericht Der Hunger nach Wahnsinn. Eine literaturwissenschaftliche Spurensuche ***
Saskia Wiedner
Geschlechterwissen in biographischen und autobiographischen Texten von Françoise Giroud ***
Eleonore De Felip
›Poetisches Geschlechterwissen‹ sichtbar werden lassen: Barbara Hundeggers schreibennichtschreiben ***
Anne-Dorothee Warmuth
›Neue‹ Väter. Vaterschaft und Männlichkeit in Texten der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur ***
Maria Bühner
»Untangle the webs«: Identitätskonstruktionen in queer/feministischen personal zines ***
Layla Zami
Oxana Chis tänzerische Wissensschaffung. Biographische Erinnerung an Tatjana Barbakoff aus feministischer Perspektive ***
Autor_innen und Herausgeber_innen ***
Register
Auto_Biographie und Geschlecht. Methodische Probleme zur Diskussion gestellt
5) 4. Studientag, Freitag, 8.5.2015: Auto_Biographie und Geschlecht. Methodische Probleme zur Diskussion gestellt
Der Studientag war eine Kooperation der Forschungsgruppe Auto_Biographie – De_Rekonstruktionen mit dem Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte / Centro di competenza Storia regionale der Freien Universität Bozen.
Weitere Förderung erhielten wir von der Philosophisch-historischen Fakultät der Universität Innsbruck und vom Forschungsinstitut Brenner-Archiv.
Programm:
Auftakt am Donnerstag, 7.5.2015, 18 h
Deborah Holmes (Department of German, University of Kent, Canterbury; vorm. Boltzmann-Institut f. Geschichte und Theorie der Biographie, Wien)
"Schwätzerin mit den allerbesten Absichten": Eugenie Schwarzwald und die Misogynie der Wiener Moderne
Freitag, 8.5.2015, 9.30-12 h
Moderation: Maria Heidegger
Siglinde Clementi (Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte – Centro di competenza Storia regionale, Freie Universität Bozen – Libera Università di Bolzano, Brixen – Bressanone)
Zwischen Narrativität und Repräsentationen. Die Selbstzeugnisse des trentiner-tiroler Landadeligen Osvaldo Ercole Trapp als Quellen für Körpererfahrung und Selbstkonstitution im 17. Jahrhundert
Brigitte Semanek (Sammlung Frauennachlässe, Institut für Geschichte, Universität Wien)
Bausteine von Beziehungsbiographien. Begehren in Brieftexten von 30 Paaren (1870-1980)
14-17.30 h
Moderation: Mathilde Schmitt
Ellinor Forster (Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, Universität Innsbruck)
"Selbstverortung" im Raum - am Beispiel der Klostertagebücher von Dominik Hagenauer, Abt von St. Peter in Salzburg (1786-1810)
Heidrun Zettelbauer (Forschungs- und Lehrschwerpunkt GeschlechterGeschichte am Institut für Geschichte, Universität Graz)
Sich der Nation ver-schreiben. Selbsterzählungen völkischer Frauen
16.30
Abschlussdiskussion
"Forschungskooperationen Auto_Biographie und Geschlecht"
4) Workshop "Forschungskooperationen Auto_Biographie und Geschlecht" 2014 (= 3. Studientag)
Am 23.5.2014 (13-17 h) fand in den Räumen des Forschungsinstituts Brenner-Archiv ein Workshop statt, organisiert von der Forschungsgruppe Auto_Biographie - De_Rekonstruktionen der Interfakultären Forschungsplattform Geschlechterforschung der Universität Innsbruck.
Geladen waren Wissenschaftlerinnen aus Wien, Graz, Salzburg und Bozen sowie Kolleginnen der LFU Innsbruck. Teilgenommen haben: Erna Appelt (LFUI), Gunda Barth-Scalmani (LFUI) , Siglinde Clementi (Univ. Bozen), Ellinor Forster (LFUI), Li Gerhalter (Univ. Wien), Christa Hämmerle (Univ. Wien), Maria Heidegger (LFUI), Marion Jarosch (LFUI), Gudrun Ossoba (Bremen), Elfriede Pöder (LFUI), Mathilde Schmitt (Akademie d. Wissenschaften), Ursula Schneider (LFUI), Annette Steinsiek (LFUI), Sabine Veits-Falk (Stadtarchiv Salzburg), Heidrun Zettelbauer (Univ. Graz). Mögliche Forschungskooperationen im Bereich Auto_Biographie und Geschlecht wurden diskutiert. Eines der Ergebnisse dieses Tages ist eine Folgeveranstaltung. Im Frühjahr 2015 wird (vermutlich in Innsbruck) eine Tagung mit Beiträgen der österreichischen und südtiroler Forschung zum Thema stattfinden. Programm und weitere Informationen finden sie dann auf dieser Website.
Auto/Biographie und Geschlecht. Methodologische und theoretische Reflexionen aus der Forschungspraxis.
3) 2. Studientag, 17.1.2013 (Universität Innsbruck): Auto/Biographie und Geschlecht. Methodologische und theoretische Reflexionen aus der Forschungspraxis.
mit: Nina Kogler (Sprecherin der FG Auto/Biographie – De/Rekonstruktionen), Erna Appelt (Leiterin der FP Geschlechterforschung), Maria Heidegger, Doris Eibl, Sabine Gatt, Mathilde Schmitt, Annette Steinsiek und Ursula A. Schneider
Subjekt und Raum. Raumkonstruktionen in Ego-Dokumenten und autobiographischen Texten aus geschlechterkritischer Perspektive
2) Interfakultäres Forschungskolloquium, 25.11.2011 (Künstlerhaus Büchsenhausen) (= 1. Studientag)
Subjekt und Raum. Raumkonstruktionen in Ego-Dokumenten und autobiographischen Texten aus geschlechterkritischer Perspektive
Zur genaueren inhaltlichen Problemstellung siehe den Call for Papers.
Interner (öffentlicher) Workshop
1) Interner (öffentlicher) Workshop, 1.12.2010 (Universität Innsbruck)
Der ganztägige Workshop widmete sich den sozial- und kulturwissenschaftlichen Zugängen zur geschlechterkritischen Biographieforschung.
Biographie wird in den Sozialwissenschaften nicht als Dokumentation einer Lebensgeschichte, sondern als Datenquelle für das Verständnis gesellschaftlicher Zusammenhänge verstanden. Als Quelle können narrative Tiefeninterviews ebenso wie Ego-Dokumente (Tagebücher, Fotos, Briefe) herangezogen werden. Von Interesse ist Biographie als "soziales Produkt", strukturiert durch spezifische historische und gesellschaftliche Bedingungen, und – im Falle von autobiographischen Erzählungen in Tiefeninterviews – als "interaktives Erzeugnis". Identitätskonstruktionen werden in ihrer Prozesshaftigkeit interpretiert.
Als Methoden stehen Fallanalysen, Fallrekonstruktionen und Fallvergleiche im Vordergrund, insbesondere solche (z.T. sequenzanalytische) Verfahren, welche die biographische Erzählung in ihrer Genese und Gesamtgestalt in den Blick nehmen und als Abfolge von Selektionen interpretieren.
Von Interesse ist aus einer geschlechterkritischen Perspektive die Frage nach der Quellenproduktion. Spannend gestaltet sich die Diskussion um die Zusammenhänge zwischen Leben und Werk etwa von Schriftstellerinnen. Hierbei geht es einerseits um eine klare Trennung beide Bereiche und die Dekonstruktion literarischer Zeugnisse, die über den Begriff "autobiographisch" zu Dokumenten gestellt werden. Andererseits kann die gezielte Verwischung des Unterschieds zwischen Leben und Werk als Experimentierfeld und Inszenierung interpretiert werden.
"Gender Kalender 2010"
0) 2009 arbeiteten spätere Mitglieder der Forschungsgruppe "Auto_Biographie - De_Rekonstruktionen" an der Erstellung des "Gender Kalenders 2010" mit.
gemeinsame Publikation
Maria Heidegger, Nina Kogler, Mathilde Schmitt, Ursula A. Schneider, Annette Steinsiek (Hg.):
sichtbar unsichtbar. Geschlechterwissen in (auto)biographischen Texten.
Bielefeld: transcript 2015 (Reihe transcript Gender Studies)
(http://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-2912-5/sichtbar-unsichtbar und
http://www.uibk.ac.at/ipoint/buch_der_woche/1354415.html)
Der Sammelband eröffnet den Blick auf die unterschiedliche Verwendung und Diskussion des Begriffs ›Geschlechterwissen‹ in verschiedenen Disziplinen (Geschichte, historische Theologie und Pastoraltheologie, Medizingeschichte, anglistische, germanistische und romanistische Literaturwissenschaft, Kultur- und Sozialwissenschaft). Die biographischen Gattungen bieten sich für diese Diskussion besonders an, da sie in allen Disziplinen behandelt werden und zugleich Geschlechterwissen transportieren. Denn biographische Praktiken konstruieren Subjekt und Identität, Wissens- und Handlungspotenziale – auf geschlechtsspezifische Art.
aktuelle Publikationen von Mitgliedern
(in Auswahl)
2021
Heide Inhetveen, Mathilde Schmitt, Ira Spieker: Passion und Profession. Pionierinnen des Ökologischen Landbaus. München: oekom 2021
2020
Theresia Oedl-Wieser, Mathilde Schmitt, Gertraud Seiser: Feminist_innen am Land – Fehlanzeige?! Geschlechterkonstruktionen, Intersektionalitäten und Perspektiven der Ermächtigung. In: Gender, Heft 1/2020, 30-45. https://www.gender-zeitschrift.de//fileadmin/media/media-fgf/download/zeitschrift-gender/GENDER_2020_1_Inhalt.pdf
Christine Riccabona: Laura Weidacher. Porträt einer ungewöhnlichen Künstlerin anlässlich ihres 80. Geburtstages. In: Panoptica. frauen.kultur.tirol 2020. (Hg.) Amt der Tiroler Landesregierung. Redaktion: Petra Streng. Innsbruck 2020, S. 30-35.2019
Christine Riccabona: "Zweigleisige Welten". Topographien zeitgeschichtlicher Erinnerung in der Erzählung berühren sie jedes von Waltraud Mittich. In: Ein Jahrhundert schweren Zusammenlebens | Un secolo di difficile convivenza.Eine Bilanz über die letzten 50 Jahre Südtiroler Literatur | Un bilancio degli ultimi cinquant’anni di letteratura altoatesina. Hrsg. v. Anna Maria Chierici, John Butcher. Meran: Edizioni alphabeta 2019, S. 147-159.
Ursula A. Schneider: Laudatio für Rosmarie Thüminger zu ihrem 80. Geburtstag, gehalten am 10-10-2019 im Literaturhaus am Inn. In: LiLit. Literarisches Leben in Tirol. Online Magazin für Ost-, Nord und Süd, 2019.
Annette Steinsiek: Maria Theresia und Friedrich II. als Identifikationsfiguren der 1930er Jahre. Auch ein Beitrag zum österreichisch-deutschen Verhältnis. In: Transfer-Kultur-Akteur. Festschrift für Dirk Kemper. Red. N. Bakshi. Moskau: Russische Staatliche Geisteswissenschaftliche Universität 2019, 457-480.
2018
Paula Schlier: Petras Aufzeichnungen oder Konzept einer Jugend nach dem Diktat der Zeit. Herausgegeben, kommentiert und mit einem Nachwort versehen von Annette Steinsiek und Ursula A. Schneider im Auftrag des Forschungsinstituts Brenner-Archiv. Salzburg: Otto Müller 2018
2017
2016
Ursula A. Schneider, Annette Steinsiek:„… wenn Schönherr und Handel-Mazzetti dasselbe tun, ist es nicht dasselbe“ (Karl Kraus, 1911) oder: Welche Diskurse repräsentieren die Plagiatsvorwürfe gegen Karl Schönherr? In: Mitteilungen aus dem Brenner-Archiv 36/2016, S. 43-72.
2015
Michaela Krucsay: Zwischen Aufklärung und barocker Prachtentfaltung. Anna Bon di Venezia und ihre Familie von „Operisten“. Oldenburg: BIS 2015 (= Schriftenreihe des Sophie Drinker Instituts 10).
Michaela Krucsay: „Der Beruf einer Organistin ist ein sehr schwerer und verantwortungsvoller“. Maria Hofer, die Magna Mater Organum von Kitzbühel. In: Kurt Estermann (Hg.): Die Christoph-Egedacher-Orgel der Liebfrauenkirche in Kitzbühel. Innsbruck u.a. 2015, 214-227 (= Tiroler Orgelschatz 3).
Christine Riccabona: Therese Lehmann-Haupt als Schriftstellerin. In: Carl Friedrich Lehmann-Haupt. Ein Forscherleben zwischen Orient und Okzident. (Hg.) Sebastian Fink, Klaus Eisterer, Robert Rollinger, Dirk Rupnow. Wiesbaden: Harrassowitz, 2015, S. 81-93. (Classica et Orientalia, Bd.11)
Christine Riccabona: Der allmähliche Rückzug Maria Veronika Rubatschers aus der literarischen Öffentlichkeit nach 1945 (mit Blick auf die religiöse Thematik). In: Maria Veronika Rubatscher. 1900-1987. Das schwierige Erbe einer Vergessenen. Brixen: A. Weger 2015, S. 31-35.
2014
Anna Findl-Ludescher: Raum bereiten für die Begegnung mit dem Evangelium: Überlegung zu einer geschlechtersensiblen Verkündigung. In: Maria Elisabeth Aigner, Johann Pock, Hildegard Wustmans (Hg.): Wie heute predigen? Einblicke in die Predigtwerkstatt. Würzburg: Echter 2014, 55 - 66.
Mathilde Schmitt: Aufbrüche und Umbrüche in der experimentellen Genetik – Erwin Baurs Personalpolitik unter der Genderperspektive. In: Reiner Nürnberg, Ekkehard Höxtermann, Martina Voigt (Hg.) Elisabeth Schiemann (1881-1972): Vom AufBruch der Genetik und der Frauen in den UmBrüchen des 20. Jahrhunderts. Rangsdorf: Basilisken-Presse im Verlag Natur & Text 2014, 390-409.
2013
Michaela Krucsay: „…Bombelles und Cibini ziehen mit langen Nasen ab…“ Katharina Cibbini-Koželuch im Spiegel der revolutionären Presse. In: Barbara Boisits (Hg.): Musik und Revolution. Die Produktion von Identität und Raum durch Musik in Zentraleuropa 1848/49. Wien: Hollitzer 2013, 357-368.
Ursula Schneider: Christine Lavant. In: Dictionnaire universel créatrices. Red. Béatrice Didier, Antoinette Fouque, Mireille Calle-Gruber. Illustr. u. Lettern v. Sonia Rykiel. Bd. 2, G-P. Paris: Des femmes - Antoinette Fouque 2013, 2488-2489.
2012
Anna Findl-Ludescher: Die Person ist das Instrument der Verkündigung. Pastoralpsychologische Überlegungen zu einer gut gelebten Verkündigung. In: Anna Findl-Ludescher, Elke Langhammer, Johannes Panhofer (Hg.): Gutes Leben - für alle? Theologisch-kritische Perspektiven auf einen aktuellen Sehnsuchtsbegriff. Münster, Hamburg, Berlin, Wien, London, Zürich: LIT-Verlag 2012, 81-94 (= Kommunikative Theologie - interdisziplinär 16).
Mathilde Schmitt, Heide Inhetveen, Ira Spieker: Vom Einzelporträt zur Kollektivbiographie. Frühe Pionierinnen des Ökologischen Landbaus. In: Susanne Blumesberger, Ilse Korotin (Hg.): Frauenbiografieforschung. Theoretische Diskurse und methodologische Konzepte. Wien: Praesens 2012 (= biographiA. Neue Ergebnisse der Frauenbiographieforschung 9), 531-552.
Ursula A. Schneider, Annette Steinsiek: Werk und Leben: Einheit, Zweiheit, Drittes? Aspekte zur Biografie von Autorinnen aus dem Geist der Editionsphilologie. In: Susanne Blumesberger, Ilse Korotin (Hg.): Frauenbiografieforschung. Theoretische Diskurse und methodologische Konzepte. Wien: Praesens 2012 (= biographiA. Neue Ergebnisse der Frauenbiographieforschung 9), 553-573.
Sabine Veits-Falk: Rosa Kerschbaumer-Putjata (1851-1923). Erste Ärztin Österreichs und Pionierin der Augenheilkunde. Ein außergewöhnliches Frauenleben in Salzburg. Salzburg: Stadtarchiv und Statistik der Stadt Salzburg, 2. verb. Aufl. 2012 (= Schriftenreihe des Archivs der Stadt Salzburg 23).
Christa Gürtler und Sabine Veits-Falk (Hg.): Frauen in Salzburg. Zwischen Ausgrenzung und Teilhabe. Salzburg: Stadtarchiv und Statistik der Stadt Salzburg 2012 (= Schriftenreihe des Archivs der Stadt Salzburg 34), 10-52.
2006
Sabine Veits-Falk: Bertha von Suttner (1843-1914). Biographische Einleitung. In: Bertha von Suttner. Hg. vom Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss. Brüssel 2006, 21-26 (auch in englischer und französischer Übersetzung).
Ein Interview mit Gabriele Edlinger über "Wissenschaft als Beruf heute". In: wissenswert. Magazin der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Juni 2013, 20.