Universitätsorchester Innsbruck, 2024
Beim künstlerisch prunkvoll ausgestatteten Graduale (ULB Tirol, Cod. 1) handelt es sich um eine großformatige liturgische Gesangshandschrift. Geschrieben und möglicherweise auch illuminiert wurde der Codex vom Stamser Mönch Valentinus Korner aus Delitsch bei Leipzig im Jahre 1432. Den ästhetischen Gesamteindruck der Handschrift bestimmt das harmonische Zusammenspiel von sorgsam ausgeführter Schrift (Textualis), Mensuralnotation und künstlerisch aufwändigem Initialenschmuck in Deckfarbenmalerei und unter Verwendung von Blattgold.
Univ.-Prof. Dr. Sabine Weiss, 2023
Beim Buchpatenschaftsobjekt (ULB Tirol, Cod. 545) handelt es sich um eine umfangreiche Wappensammlung, die Jörg Rugen um 1495/98 als damaliger Herold am Hof Herzog Georgs des Reichen von Bayern-Landshut angelegt hat. Auf 317 Blatt finden sich über 3.600 Wappen, ausgeführt in Federzeichnung und Aquarelltechnik. Diese decken inhaltlich ein breites Spektrum bis hin zu Phantasiewappen ab. Über den heraldischen Teil hinausgehend enthält die Handschrift auch eine Chronik des Hauses Wittelsbach.
Mag. Richard Neumann, 2023
Die „India-Occidentalis-Sammlung“, auch bekannt unter der Bezeichnung „Grand Voyages“ (ULB Tirol, 100.337) gilt als das umfangreichste der im deutschsprachigen Raum dazumal erschienenen Kompendien über die europäische Kolonisierung Amerikas. Die Sammlung basiert auf zahlreichen Berichten von Reisenden unterschiedlicher Herkunft, Konfession und Nationalität. Durch umfangreiche Bearbeitung und Kompilation von Text- und Bildquellen durch die de Brys wurde so ein facettenreiches Bild der Neuen Welt aus europäischer Perspektive entworfen.
Förderkreis 1669 der Leopold-Franzens-Universität, 2022
Am Beginn der Initiative Buchpatenschaft stand die Gewährung einer Anschubfinanzierung durch den Förderkreis 1669 der Universität Innsbruck. Mittels dieser konnten 2021 und 2022 dringend erforderliche Restaurierungs- und Konservierungsmaßnahmen bei vier wertvollen Sammlungsobjekten aus den historischen Beständen der ULB Tirol (3 Handschriften: Cod. 32, Cod. 1042 u. Cod. 1159; 1 Frühdruck: Ink. 108 E 8) durchgeführt werden. Die Ergebnisse der Restaurierung wurden im Rahmen der Jubiläumsfeier des Förderkreises vorgestellt und stellvertretend für den Förderkreis deren Koordinatorin, Frau Mag. Ulrike Rubner, eine Patenschaftsurkunde überreicht.
Univ.-Prof. Dr. Ulrike Tanzer, 2021
Beim Patenschaftswerk handelt es sich um eine in Tirol entstandene deutschsprachige Sammelhandschrift aus dem 18. Jahrhundert mit Texten der katholischen Theologen Vitus Faber und Martin von Cochem. Die Handschrift (ULB Tirol, Cod. 1181) wurde auf Schloss Thurneck im Tiroler Rotholz geschrieben und ging durch viele Hände. Von der regen Nutzung zeugen zahlreiche Spuren, darunter Schreibübungen und Zeichnungen von Kinderhand. Mit starken Gebrauchsschäden kam die Handschrift Anfang des 20. Jahrhunderts an die Universitäts- und Landesbibliothek Tirol.







