Ausschnitt aus dem digitalisierten Wappenbuch.

Ausschnitt aus dem Innsbrucker Wappenbuch.

Buchpatenschaft für das „Innsbrucker Wappenbuch“

Mit über 3.600 Wappenabbildungen gilt das „Innsbrucker Wappenbuch“ des Jörg Rugen (ULBT, Cod. 545) als umfangreichste spätmittelalterliche Wappensammlung. Das wertvolle und viel beforschte Buch aus den Historischen Sammlungen der ULB Tirol konnte dank Übernahme einer Buchpatenschaft durch die Innsbrucker Historikerin Univ.-Prof. Dr. Sabine Weiss einer umfangreichen Restaurierung unterzogen werden.

Anlässlich des erfolgreichen Abschlusses dieser Arbeiten lud die Bibliotheksleiterin HR Mag. Eva Ramminger am 14. Dezember 2023 zu einer kleinen Präsentation in die Direktion des Hauses. In deren Rahmen wurden inhaltliche Erläuterungen zur Handschrift durch Frau Dr. Claudia Schretter-Picker (Abteilung für Sondersammlungen) und zur Umsetzung der Restaurierungs- und Konservierungsmaßnahmen durch die anwesende Restauratorin aus Laxenburg, Frau Isabella Koranda MA, geboten. Als Dank und Anerkennung für die großzügige Unterstützung beim Bemühen um den Erhalt wertvollen schriftlichen Kulturgutes der ULB Tirol überreichte Frau Mag. Ramminger der Buchpatin eine Patenschaftsurkunde und betonte den hohen Stellenwert solch ideeller und finanzieller Zuwendungen durch engagierte Persönlichkeiten.

Frau Prof. Weiss bekundete, dass es ihr ein persönliches Anliegen sei, mit diesem Engagement zum Erhalt historisch wertvoller Dokumente beizutragen und als langjährige Forscherin und Lehrende an der Universität Innsbruck auf diese Weise ihre Verbundenheit zur Universität und ihrer Bibliothek zum Ausdruck bringen zu können. Für ihre ideelle und materielle Unterstützung der Universität Innsbruck und der Stiftung Universität Innsbruck wurde Frau Prof. Weiss 2022 die Ehrenbürgerschaft der Alma Mater zuerkannt.

Beim Buchpatenschaftswerk (ULBT, Cod. 545) handelt es sich um eine umfangreiche Wappensammlung, die Jörg Rugen um 1495/98 als damaliger Herold am Hof Herzog Georgs des Reichen von Bayern-Landshut angelegt hat. Auf 317 Blatt finden sich über 3.600 Wappen, ausgeführt in Federzeichnung und Aquarelltechnik. Diese decken inhaltlich ein breites Spektrum bis hin zu Phantasiewappen ab. Über den heraldischen Teil hinausgehend enthält die Handschrift auch eine Chronik des Hauses Wittelsbach.  

Eine ausführliche Beschreibung der Handschrift ist über das österreichische Handschriftenportal manuscripta.at recherchierbar, ein Volldigitalisat steht im Portal der Digitalen Bibliothek der Universität Innsbruck zur Verfügung.

Die Initiative „Buchpatenschaft“ unterstützt seit 2021 die Umsetzung wichtiger bestandserhaltender Maßnahmen an der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol. Buchpat:innen und Spender:innen leisten einen wertvollen Beitrag zum Erhalt des schriftlichen Kulturerbes des Landes für künftige Generationen.

 

 

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