Suchmaschinen-Optimierung (SEO)

Wie können Sie erreichen, dass Ihre Seite auch gefunden wird? Diese Anleitung beschäftigt sich mit HTML-Dokumenten, die mit XIMS im Uniweb erstellt werden; die Prinzipien gelten aber natürlich auch anderswo und für Seiten, die Sie mit einer anderen Methode erstellen.

Vorbemerkungen

Suchmaschinen grasen das WWW mehr oder minder systematisch ab (die entsprechenden Programme werden meist „Bot“, „Spider“ oder „Crawler“ genannt) und laden die Seiten in ihren Index. Aus diesem Index werden dann Suchanfragen beantwortet.

Welche Seiten überhaupt geladen, in den Index aufgenommen und letztlich als Ergebnis einer Suchanfrage präsentiert werden, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab; Suchmaschinen versuchen nützliche Ergebnisse zu erkennen und Missbrauch zu erschweren. Für viele Firmen ist ein Platz weit oben in der Ergebnisliste der dominierenden Suchmaschine nachgerade überlebenswichtig und dementsprechend groß ist auch der Aufwand, der dort betrieben wird, um dieses Ziel zu erreichen.

Manche dieser Faktoren („Signale“) sind offengelegt, andere nicht und über die vermuteten Auswirkungen mancher Faktoren wird seit Jahren diskutiert. Auch werden die Suchalgorithmen ständig weiterentwickelt.

Ein sehr wichtiges Signal für die Relevanz einer Seite sind die Links, die auf sie verweisen. Wie viele dieser Links existieren und wie lange, wer linkt auf die Seite und welche Ankertexte enthalten die Links? Suchmaschinen versuchen mit Heuristiken „unnatürliche“ Verhältnisse zu erkennen, die auf Manipulationsversuche schließen lassen.

uibk.ac.at existiert schon lange und hat eine gute Reputation – eine Grundvoraussetzung, dass Seiten gut bewertet werden. (Das ist auch einer der Hintergründe, vor dem der Eifer mancher externer Personen gesehen werden kann, die ihren Webauftritt unbedingt von Uni-Seiten aus verlinkt haben wollen!) Seit langem versuchen wir, den Inhalt möglichst unter der Domäne www.uibk.ac.at zu konzentrieren. Die Verteilung von Teilbereichen auf mehrere Domänen ist aus heutiger Sicht nachteilig.

Auch wenn sich dieser Text damit befasst, wie Suchmaschinen gut bedient werden können, sei deutlich festgehalten, dass der Inhalt für menschliche BenutzerInnen geschaffen werden soll, so, dass ihn diese bestmöglich nützen können – die Auffindbarkeit ist dabei ein wichtiger, aber eben nur ein Teil-Aspekt.

Maßnahmen

Der ZID versucht mit einigen Maßnahmen den großen Suchmaschinen beim Indexieren unserer Seiten zu helfen, zum Beispiel erstellen wir automatisch XML-Sitemaps, eine Art maschinenlesbares Inhaltsverzeichnis. Weil hier auch das Änderungsdatum enthalten ist, können Suchmaschinen geänderte Seiten sehr viel schneller aktualisieren.

Die folgenden Ratschläge beziehen sich auf Maßnahmen bei der Erstellung und inhaltlichen Gestaltung, die von den AutorInnen selbst durchgeführt werden können. Die Maßnahmen, die nötig sind, um Seiten zu erstellen, die mit Suchmaschinen gut auffindbar sind, weisen eine große Übereinstimmung mit anderen „Best Practices“ für Barrierefreiheit und gute Bedienbarkeit im Allgemeinen auf. Bitte lesen Sie zuerst unsere Empfehlungen zur barrierefreien Webgestaltung, wenn Sie diese umsetzen, haben Sie in dem gleichen Zuge auch für Suchmaschinen schon fast alles richtig gemacht.

Schlüsselwörter/Begriffe bestimmen

Überlegen Sie sich, wie Sie oder jemand anderer nach der fraglichen Seite suchen würde. Welche Begriffe würden Sie in die Suchmaschine eingeben?

Versuchen Sie bei den folgenden Diensten eine Anfrage mit Ihren Schlüsselwörtern. Gibt es Synonyme? Vielleicht finden Sie unter http://www.openthesaurus.de/ noch weitere Begriffe, die Suchende verwenden könnten.

Seitentext

Die relevanten Begriffe sollten im Seitentext verwendet werden. Vermeiden Sie aber eine unnatürliche „Schlüsselwortsuppe“, der Text sollte sich unbedingt an Menschen richten und seinen Hauptzweck möglichst gut erfüllen.

Es empfiehlt sich, eine klare Seitenstruktur zu schaffen: Also nur genau eine H1-Überschrift und keine Hierarchieebene überspringen; Tabellen nur verwenden, wenn der Inhalt es wirklich verlangt, das heißt: keinenfalls zur Formatierung verwenden und Aufzählungen wirklich als Aufzählungen (<ul> – ungeordnete Liste, <ol> – geordnete [numerierte] Liste, <dl> – Definitionsliste) gestalten.

Title (XIMS: Titel/Title)

Dieses Feld ist außerordentlich wichtig und will daher besonders sorgfältig gewählt sein: Zum einen messen Suchmaschinen dem Titel große Bedeutung bei, zum anderen taucht er sehr prominent in den Suchergebnissen auf; der Titel wird auch vom Browser in dem Fenstertitel und der Taskleiste oder einzelnen Reitern („Browser-Tabs“) angezeigt und ist so für dessen Bedienung kritisch. Oft kann aus Platzgründen aber nur der erste Teil angezeigt werden, weshalb folgende Empfehlungen unbedingt eingehalten werden sollten:

  • Der Titel muss für die Seite eindeutig sein, die Schlüsselwörter sollten vorkommen.
  • Das Spezifische und Wichtigste muss möglichst weit vorne stehen. (Denken Sie an Browser-Tabs, wo nur die ersten 25 Zeichen sichtbar sind!)
  • Gemeinplätze wie „Willkommen auf der Startseite …“ oder Ähnliches sowie Wiederholungen sollten vermieden werden.
  • Die ideale Länge beträgt 5–9 Wörter und weniger als 65 Zeichen.

Description (XIMS: Zusammenfassung/Abstract)

Auch dieses Feld ist sehr wichtig und sollte unbedingt ausgefüllt werden. Wird der Inhalt gut gewählt, kann er unter dem Titel in den Suchergebnissen als beschreibendes Textfragment auftauchen. Einzelne, spezielle Suchmaschinen konzentrieren sich auf Meta-Daten, also derartige Angaben, die über ein Dokument gemacht werden.

  • Auch dieses Feld sollte alle Schlüsselwörter enthalten, auch vielleicht als Varianten oder Synonyme.
  • Die Beschreibung sollte spezifisch für die jeweilige Seite erstellt werden.
  • Je nach Inhalt der Seite kann die Beschreibung strukturiert oder in ganzen Sätzen erstellt werden.
  • Die ideale Länge beträgt bis zu 30 Wörter und weniger als 150 Zeichen.

URL (XIMS: Pfad/Location)

Die URL (Webadresse) enthält für Suchmaschinen wichtige Signale. Die Adresse wird in XIMS mit dem Feld »Pfad« beeinflusst, es entspricht nach dem Publizieren dem Dateinamen.

Schaffen Sie mit thematisch klar abgegrenzten Unterbereichen Struktur, das schafft Überblick und hilft so BenutzerInnen, Suchmaschinen und nicht zuletzt Ihnen selbst bei der Pflege der Seiten.

An Webadressen werden Ansprüche gestellt, die sich teilweise gegenseitig widersprechen: Sie sollen

  • möglichst kurz, leicht zu merken und zu tippen sein,
  • keine Sonderzeichen enthalten,
  • aber trotzdem eindeutig sein
  • und Rückschlüsse auf den angebotenen Inhalt geben,
  • sowie die relevanten Schlüsselwörter enthalten.

Die Empfehlung kann hier nur lauten, Extremlösungen zu vermeiden und ein brauchbares Mittelmaß zu suchen.

Zur Illustration hier ein willkürlich gewähltes Beispiel:

http://www.uibk.ac.at/personalabteilung/formulare/gleitende-dienstzeit-allg.personal.pdf
  • Gut: An der URL ist erkennbar, worum es sich handelt (ein Formular, es gibt offenbar einen Unterbereich, in dem Formulare liegen; und es geht um gleitende Dienstzeit), wer es veröffentlicht (die Personalabteilung) und an wen es sich richtet (das allgemeine Personal).
  • Ich persönlich hätte allerdings eher nach „gleitzeit“ gesucht. Der eher formale Begriff „gleitende Dienstzeit“ dürfte im alltäglichen Sprachgebrauch weniger verbreitet sein.
  • Der Punkt in der Abkürzung „allg.personal“ ist ein wenig problematisch: Ein Punkt an dieser Stelle dient normalerweise dazu, die Dateiendung abzutrennen; die Abkürzung „allg.“ wird bei Suchanfragen vermutlich nicht verwendet; per Telefon ist dieser Teil der URL schwer mitteilbar.
  • Es handelt sich um einen Antrag und weil es von der Länge her vertretbar scheint, könnte dieses Schlüsselwort auch noch untergebracht werden.

besser wäre vielleicht:

http://www.uibk.ac.at/personalabteilung/formulare/gleitzeit-antrag-allgemeines-personal.pdf

Anker-Text

Für Suchmaschinen ist der Textteil eines Links ein wichtiger Hinweis auf den Inhalt der verlinkten Seite. Deshalb sollte Ankertext, wenn möglich, aussagekräftig gestaltet werden (aus „mehr“, „click“ oder „hier“ lässt sich nicht ohne Weiteres Information ableiten).

Bsp:

Hier liegt <a href="lebenslauf.html">Peters Lebenslauf<a>.

statt:

Peters Lebenslauf liegt <a href="lebenslauf.html">hier<a>.

Alt-Text von Bildern

Suchmaschinen werten die alt- und title-Attribute von eingebundenen Bildern aus. Diese müssen schon aus Gründen der Barrierefreiheit eingepflegt werden.

TinyMCE: Bild einfügen/bearbeiten

  • Beschreibung (»alt«-Attribut): Dieser Text wird verwendet, wenn das Bild nicht angezeigt wird. Hier sollte unbedingt eine sinnvolle Angabe gemacht werden!
  • Titel (»title«-Attribut): Eine Zusatzinformation zum Bild, die von den meisten Browsern als Tooltipp angezeigt wird, wenn der Mauszeiger über dem Bild steht.

Meta Keywords (XIMS: Schlagwörter/Keywords)

Für die großen Suchmaschinen scheint diese Angabe mittlerweile an Bedeutung verloren zu haben, die universitätsinterne Suche wertet diese jedoch aus. Einzelne, spezielle Suchmaschinen interessieren sich überhaupt nur für Meta-Daten (also Angaben, die über ein Dokument gemacht werden) und sind damit ebenfalls gut bedient. Wir empfehlen deshalb, dieses Feld mit bis zu 15, jeweils durch Komma getrennte Schlüsselwörter auszufüllen. Meist wird eine Beschränkung auf 65 Zeichen empfohlen. Bitte keine ganzen Sätze!

Nach oben scrollen