Masterstudium Umwelt­meteorologie und Klimaphysik

Du möchtest Meteorologie und Klimaphysik grenzüberschreitend studieren – und Lösungen für eine sich wandelnde Umwelt entwickeln?

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Als Student:in dieses Masterstudiengangs wirst du erforschen, wie die Atmosphäre den Klimawandel und sich verändernde Wetterbedingungen beeinflusst – und gleichzeitig von ihnen beeinflusst wird.

Du wirst die physikalischen Aspekte umweltbezogener Prozesse analysieren und moderne Modelle sowie Messverfahren einsetzen, um die Wechselwirkungen der Atmosphäre mit Land, Wasser und Ökosystemen zu verstehen. In Vorlesungen, Laboren und bei Feldarbeit wirst du dir ein solides, interdisziplinäres Fachwissen aneignen – unter anderem in atmosphärischer Dynamik, Klimaphysik, meteorologischer Chemie, Hydrologie, Fernerkundung und Data Science.

Dieses Studium bereitet dich darauf vor, komplexe Fragestellungen rund um unsere sich wandelnde Umwelt anzugehen und wissenschaftliche Erkenntnisse zur Klimaanpassung und -minderung beizutragen.

Zulassung
Die Zulassung zum gemeinsamen Studium erfolgt gemäß Kooperationsvertrag zwischen den Universitäten Innsbruck und Trient. Das Zulassungs- und Auswahlverfahren wird vom Rektorat veröffentlicht. Details zur Anmeldung und zum Auswahlverfahren werden auf der Homepage der Universität Trient, welche das gemeinsame Studienprogramm verwaltet, zur Verfügung gestellt:
https://international.unitn.it/environmental-meteorology/application

Master of Science

Dauer/ECTS-AP
4 Semester/120 ECTS-AP

Studienart
Vollzeit

Unterrichtssprache
Englisch

Voraussetzung
Bachelorabschluss/Äquivalenter Abschluss und Sprachnachweis

Fakultät
Fakultät für Geo- und Atmosphärenwissenschaften

Niveau der Qualifikation
Master (2. Studienzyklus)
ISCED-11: Stufe 7, EQR/NQR: Stufe 7

ISCED-F
0532 Geowissenschaften

Studienkennzahl
UC 066 615

Termine und Fristen zur Zulassung:
Masterstudium Umweltmeteorologie und Klimaphysik

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FAQ

Dieses Studium bereitet dich darauf vor, die dringendsten Umwelt- und Klimaherausforderungen unserer Zeit zu verstehen und aktiv darauf zu reagieren.

Du wirst dir fundiertes Wissen über die physikalischen und chemischen Prozesse aneignen, die die Atmosphäre, Klimasysteme und deren Wechselwirkungen mit Land, Wasser und Ökosystemen steuern. Gleichzeitig entwickelst du starke Fähigkeiten in Theorie, Messmethoden, Modellierung und wissenschaftlicher Kommunikation.

Indem du lernst, komplexe Umweltdaten kritisch zu analysieren, Klimamodelle und Wettervorhersagen zu interpretieren sowie wissenschaftliche Literatur zu bewerten, wirst du in der Lage sein, evidenzbasierte Beiträge in Bereichen wie Luftqualität, Klimawandelfolgen, erneuerbare Energien und Umweltberatung zu leisten – sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor.

Das Masterstudium Umwelt­meteorologie und Klimaphysik deckt ein breites und interdisziplinäres Themenspektrum ab, das sich auf die Atmosphäre, das Klimasystem und deren Rolle in der Umwelt konzentriert. Zentrale Inhalte sind:

  • Meteorologie und Wetteranalyse – einschließlich synoptischer und dynamischer Meteorologie, atmosphärischer Dynamik und Wettervorhersage
  • Klimaphysik und Klimawandel – einschließlich Strahlungstransport, Fernerkundung und die physikalischen Grundlagen klimatischer Prozesse und Variabilität
  • Atmosphärenchemie –  Ozonchemie, Aerosole, Spurengase und deren Auswirkungen auf die Umwelt
  • Umweltmessungen und Beobachtungstechniken – darunter Feldmessungen, Fernerkundung und Umweltmesstechnik
  • Modellierung und Datenanalyse – einschließlich numerischer Methoden, Klima- und Umweltmodellierung sowie statistischer Werkzeuge
  • Hydrologie und Umweltströmungsmechanik – wie Prozesse des Oberflächen- und Grundwassers sowie Dynamik von Umweltströmungen
  • Meteorologie in Energie, Landwirtschaft und Forstwirtschaft – Anwendungen atmosphärischer Wissenschaft in den Bereichen erneuerbare Energien, Agrarwissenschaft und Land-Atmosphäre-Wechselwirkungen
  • Wissenschaftskommunikation und interdisziplinäre Kompetenzen – Lesen, Schreiben und Präsentieren wissenschaftlicher Ergebnisse für Fach- und Laienpublikum

Das Studium kombiniert theoretische Lehrveranstaltungen mit praktischer Laborarbeit, Feldaktivitäten und forschungsbasiertem Lernen – alles in einem internationalen Umfeld an den Universitäten Innsbruck und Trient.

Absolvent:innen des Masterstudiums Umwelt­meteorologie und Klimaphysik sind hervorragend für ein breites Spektrum an Berufsfeldern im öffentlichen wie im privaten Sektor qualifiziert – überall dort, wo Fachkenntnisse in Atmosphären- und Klimawissenschaften stark gefragt sind.

Typische Karrierewege umfassen:

  • Nationale und regionale Meteorologiedienste – in den Bereichen Wettervorhersage, Klimabeobachtung und Umweltanalyse
  • Behörden für Umwelt- und Klimapolitik – mit Beiträgen zu Luftqualitätsmanagement, Klimaanpassung und Umweltbewertung
  • Forschungsinstitute und Universitäten – in der Klimawissenschaft, atmosphärischen Physik oder interdisziplinären Umweltforschung (mit Option auf eine Promotion)
  • Positionen in der Privatwirtschaft – z. B. in der Planung erneuerbarer Energien, Umweltberatung, im Agrar- und Forstsektor oder bei der Bewertung hydrologischer Risiken
  • NGOs und internationale Organisationen – zur Unterstützung von Klimaschutzmaßnahmen, Nachhaltigkeitsprojekten und Wissenschaftskommunikation

Dank des internationalen Aufbaus zwischen den Universitäten Innsbruck und Trient stärkt das Programm auch deine Fähigkeit, kultur- und disziplinübergreifend zu arbeiten – und eröffnet dir so globale Karrierechancen.

Fakultät für Geo- und Atmosphärenwissenschaften Prüfungsreferat Informationen für Studierende mit Behinderung

 

 

Curriculum

https://www.uibk.ac.at/de/studien/ma-umweltmeteorologie-und-klimaphysik/2025w/
curriculum

Aus der Praxis

Afri­kas Glet­scher gehen stark zurück

Die wenigen Gletscher Afrikas schwinden einer Studie zufolge im Zuge der Klimakrise rasch – und könnten bis Mitte des Jahrhunderts verschwunden sein. Auf dem fast 6.000 Meter hohen Kilimandscharo in Tansania, dem etwa 5.300 Meter hohen Mount Kenia in Kenia und dem rund 5.100 Meter hohen Ruwenzori-Gebirge an der Grenze zwischen Uganda und der Demokratischen Republik Kongo haben sich die Eisflächen allein seit den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts mehr als halbiert.

Beste Abschluss­ar­bei­ten gewür­digt

Am 20. Juni wurden im Archäologischen Museum bereits zum dritten Mal Preise für die besten Abschlussarbeiten an der Fakultät für Geo- und Atmosphärenwissenschaften verliehen. Für die beste Dissertation wurde die Atmosphärenforscherin Isabell Stucke, für die beste Masterarbeit der Geologe Simon Hinterwirth ausgezeichnet.

Luft­gü­te: Lehr­mei­nung muss revi­diert wer­den

Langzeitmessungen im Stadtgebiet von Innsbruck zeigen, dass der Anteil von bodennahem Ozon in Atmosphärenmodellen tendenziell überschätzt wird. Als Konsequenz muss eine für die Luftgüteprognose grundlegende Lehrmeinung für den urbanen Raum neu interpretiert werden. Die Messungen eines internationalen Teams um den Atmosphärenforscher Thomas Karl belegen außerdem, dass direkte Stickstoffdioxid-Emissionen überbewertet werden.

Grön­lands Eis­wände als Früh­warn­sys­tem fürs Klima

Gletscher, die an Land durch senkrechte Eiswände begrenzt sind, sind rar. Diese Eiskliffe reagieren besonders sensibel auf Veränderungen von Umweltbedingungen. Forschungsteams aus Tirol und der Steiermark untersuchen die Eisformationen an einem Standort hoch im Norden Grönlands. Sie wollen anhand der Veränderungen der Gletscherwände Rückschlüsse auf die Entwicklung des arktischen Klimas ziehen.

Ähnliche Studien

Atmo­sphä­ren- und Kryo­sphä­ren­wis­sen­schaf­ten (Mas­ter)

Studierende des Masterstudiums Atmosphären- und Kryosphärenwissenschaften analysieren, modellieren und beobachten die Erdatmosphäre und ihre Wechselwirkungen mit der Hydrosphäre, Biosphäre, Kryosphäre und menschlichen Verhaltensweisen.

In Kursen, Laboratorien und Feldarbeiten erwerben Studierende ein hochgradig interdisziplinäres Spektrum an Kenntnissen und Fertigkeiten aus den Bereichen Physik, Informatik, Chemie, Mathematik, Statistik und Data Science sowie Messtechniken.

Absolvent:innen dieses Studiums sind Expert:innen für atmosphärische Prozesse, die sich über gebirgigem Gelände abspielen.

Bio­me­di­cal Life Sciences (Mas­ter)

Das Master-Studium Biomedical Life Sciences vermittelt dir ein tiefes Verständnis zellulärer und molekularer Prozesse in Gesundheit und Krankheit – von der Bioinformatik über Stammzellbiologie bis zur Immunologie.

Du lernst modernste Methoden wie Single-Cell-Analysen, 3D-Zellkulturen, Live Cell Imaging und computergestützte Modellierung kennen und wendest sie in Laborübungen in Kleingruppen und in praxisnahen Forschungsprojekten an.

Bota­nik (Mas­ter)

Das Master­studium vermit­telt umfas­sende Kennt­nisse der Bio­logie von Pflan­zen, vom Mole­kül bis hin zur Öko­system­ebene.

Speziali­sierungen in Themen­bereichen wie Bio­chemie und Zell­biologie, Stress- und Öko­physio­logie, evolu­tionäre Syste­matik, Bio­diversität und Populations­biologie, Pollen­analyse und Archäo­botanik, Nutz­pflanzen und Forst­ökologie oder Klima­wandel und Natur­schutz sind möglich.

Che­mie (Mas­ter)

Das Master­studium Chemie ist Basis für den Ein­stieg in den Beruf Chemi­ker:in in leiten­der Funk­tion in For­schung, Technik, Industrie und chemie­relevanten behörd­lichen Tätig­keits­feldern. 

Weiter­führend ist das Master­studium Chemie Grund­lage für eine anschlie­ßende Disser­tation im Rah­men des Doktorats­studiums Chemie.

Che­mi­ein­ge­ni­eu­r­wis­sen­schaf­ten (Mas­ter)

Das Masterstudium Chemie­ingenieur­wissenschaften ist Basis für den Einstieg in den Beruf Chemieingenieur:in in Forschung, Technik, Industrie, Umwelt und chemie­ingenieur­relevanten behördlichen Tätigkeits­feldern. 

Weiterführend ist das Masterstudium Chemie­ingenieur­wissenschaften Grundlage für eine anschließende Dissertation im Rahmen des Doktorats­studiums Chemie oder des PhD-Studiums Pharmazeutische Wissenschaften.

Envi­ron­men­tal Mana­ge­ment of Moun­tain Areas (EM­MA) (Mas­ter)

Das in Kooperation mit der Fakul­tät für Natur­wissen­schaften und Tech­nik der Freien Univer­sität Bozen angebo­tene Master­studium hat einen inter­diszipli­nären und inter­nationalen Charak­ter und bein­haltet schwer­punkt­mäßig Themen der Alpinen Ökologie, Landschafts­ökologie und -planung, Land- und Forst­wirtschaft, Wasser- und Abfall­wirtschaft, Geo­informatik sowie Umwelt und Ressourcen­management.

Erd­wis­sen­schaf­ten (Mas­ter)

Welche Pro­zesse laufen im Erd­inneren ab? Wie häufig treten große Erd­beben auf? Wo findet man Spuren des Klimas vergan­gener Zeiten? Was beein­flusst die Eigen­schaften und Qualität von Keramik?

Das Master­studium vermit­telt weiter­führende Kompe­tenzen für die Analyse von geo­relevanten Mate­rialien und Daten. Eine indivi­duelle Schwer­punkt­setzung in ange­wandten Berei­chen (z. B. Ingenieur­geologie, Hydro­geologie, Natur­gefahren, kera­mische Werk­stoffe) und grund­lagen­orientierten Disziplinen (z. B. Klima­rekonstruktion, Geo­chronologie, Geo­dynamik, Petro­logie) ist möglich.

Geo­gra­phie: Glo­ba­ler Wan­del - regi­o­nale Nach­hal­tig­keit (Mas­ter)

Aufbauend auf einem ein­schlägigen Bachelor­studium hat das Master­studium zum Haupt­ziel, das vernetzte Denken an den Schnitt­stellen zwischen Gesell­schaft und Umwelt weiter zu entwickeln.

Studierende im Master­studium haben die Möglich­keit, aus vier Vertiefungs­richtungen zu wählen: Raum­entwicklung und Regional­forschung, Entwicklungs­forschung, Natur­gefahren­forschung sowie Gebirgs­forschung.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Methoden-Ausbildung: Lehr­veranstaltungen zu sozial­wissenschaft­lichen Methoden, Geo­informatik, Fern­erkundung sowie Gelände- und Labormethoden werden angeboten.

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