ao. Univ.-Prof. Dr. Christoph Bertsch

Institut für Kunstgeschichte  

Christoph Bertsch

Geboren 1955 in Bregenz; Studium der Kunstgeschichte und Geschichte an der Universität Innsbruck; 1980 Promotion zum Dr. phil. mit einer Dissertation über Fabrikarchitektur: Entwicklung und Bedeutung einer Bauaufgabe anhand Vorarlberger Beispiele des 19. und 20. Jahrhunderts (Buchpubl. 1981); 1985 Habilitation für Neuere und Neueste Kunstgeschichte an der Universität Innsbruck mit der Habilitationsschrift ... und immer wieder das Bild von den Maschinenrädern: Beiträge zu einer Kunstgeschichte der industriellen Revolution (Buchpubl. 1986); mehrsemestrige Forschungsaufenthalte in Florenz und Rom; 1988 bis 2017 ao. Universitätsprofessor am Institut für Kunstgeschichte der Universität Innsbruck; 1997 Berufstitel eines „Ao. Universitätsprofessor“, verliehen durch den österreichischen Bundespräsidenten; seit 1998 Accademico d´Onore der Accademia delle Arti del Disegno in Florenz; 2018 Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse.

Christoph Bertsch hat sich als profunder Wissenschaftler zur Neueren und Neuesten Kunstgeschichte neben Themengebieten von Renaissance und Manierismus (u.a Jacopo Pontormo. Le quattro donne di Carmignano. Un capolavoro del manierismo nel contesto dei cambiamenti politici e ideologici nella seconda repubblica fiorentina, Florenz 1998) insbesondere der Industriearchäologie und der Kunst und Theorie der Moderne und Gegenwart angenommen. Seine Lehre und Forschung führten zu über 150 Publikationen, darunter zahlreiche Buchpublikationen als Autor und Herausgeber, die teilweise auch ins Italienische übersetzt wurden, die thematisch zu den Forschungsschwerpunkten Florentiner Kunst der frühen Neuzeit, Industriearchäologie, kuratorische Praxis sowie Kunst und Theorie der Moderne und Gegenwart zählen. In den über 35 Jahren seines Wirkens an unserer Universität hat Christoph Bertsch auch etliche Ausstellungen national und international kuratiert, die einer breiten Öffentlichkeit zugänglich waren und somit die Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft bedienten und in ebenso zahlreichen von ihm herausgegebenen Ausstellungskatalogen ihren Niederschlag fanden. Dazu wurden von ihm auch zahlreiche Drittmittelprojekte realisiert. Hinzu kommt die bis 2018 wahrgenommene Leitung der Artothek des Bundes und der Kunstsammlung des Instituts für Kunstgeschichte, deren Bestände er auch durch zahlreiche Publikationen wissenschaftlich bearbeitete (Christoph Bertsch / Rosanna Dematté / Claudia Mark, Kunst | Sammlung | Universität. Kunst in Tirol nach 1945, Innsbruck / Wien 2018).

Mehr als 120 Studierende haben bei Christoph Bertsch in Innsbruck ihr Studium abgeschlossen. Zahlreiche Forschungsaufenthalte in Florenz und Rom führten schon in den 1990er Jahren zu seiner Aufnahme in den illustren Kreis der Accademia delle Arti del Disegno in Florenz, dem er bis heute angehört. 1997 wurde er auf Grund seiner zahlreichen Forschungsergebnisse und Publikationen vom Bundespräsidenten mit dem Berufstitel eines ao. Univ.-Prof. ausgezeichnet. 2018 erhielt er für seine Leistungen in Forschung und Lehre, aber auch für seine kuratorische Praxis das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse, verliehen durch den österreichischen Bundespräsidenten. In den letzten Jahren war Christoph Bertsch auch in den universitären Forschungsschwerpunkt Politische Begegnungen – Politische Konflikte eingebunden. Derzeit arbeitet Bertsch in Kooperation mit dem Tiroler Landesmuseum am Projekt „Schönheit vor Weisheit. Das Wissen der Kunst und die Kunst der Wissenschaft“, einem Ausstellungsereignis, das 2019 im Rahmen der Veranstaltungen zu 350 Jahre Universität Innsbruck im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum gezeigt wird.

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