Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsforschung (AGEF)

EBI - Ein­zugs­be­glei­tung Inte­gra­ti­ons­haus

Nachhaltige, inklusive, sichere und resiliente Städte (SDG 11) benötigen neben energieeffizienten Gebäuden auch gut funktionierende Nachbarschaften. Sie sind eine der Möglichkeiten für eine Bewusstseinsbildung im alltäglichen Handeln und eine Transformation von Lebensstilen hin zu mehr Nachhaltigkeit. Ein Leuchtturmprojekt will all die unterschiedlichen Anforderungen erfüllen: Das neue Integrationshaus in Innsbruck.

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Das Integrationshaus in Innsbruck

Errichtet auf einer Liegenschaft der Diözese Innsbruck von dem gemeinnützigen Bauträger Alpenländische Wohnbau GmbH wird das neben 73 geförderten Mietwohnungen auch Platz für zahlreiche soziale Initiativen und nachbarschaftliche Begegnungen bieten. Dafür stehen verschiedene Flächen zur Verfügung, wie z.  B. zwei für alle Bewohnenden zugängliche Dachgärten sowie gemeinschaftliche Aufenthaltsräume und großzügige Gangbereiche auf mehreren Stockwerken. Im Zentrum steht außerdem ein Innenhof, über den die Räume des Untergeschosses Zugang zu natürlichem Tageslicht erhalten, Dort finden unterschiedliche Initiativen und Nutzungen wie die Lebenshilfe oder die Innsbrucker Sozialen Dienste (ISD) Platz. Drei Personen (Hausleitung, ISD und ein:e Sozialarbeiter:in) übernehmen dabei die Aufgabe einer langfristigen Wohnbegleitung um ein harmonisches Zusammenleben der diversen Bewohner:innen und Akteur:innen zu ermöglichen und Aktivitäten zur Förderung der sozialen Nachhaltigkeit und der Gemeinschaft umsetzen.

Kooperationsprojekt EBI

Das Projekt unterstützt die Entwicklung einer auf das Integrationshaus Innsbruck zugeschnittenen Einzugs- und Wohnbegleitung. Auf Basis der Erfahrungen aus dem Forschungsprojekt CASH entwickelt das Projektteam bestehend aus der Universität Innsbruck, der Alpenländischen Wohnbau GmbH, der Caritas und weiteren beratenden Expert:innen ein zielgerichtetes modular aufgebautes Konzept, das auf das Haus und seine Bewohner:innen zugeschnitten ist. Ziel ist es, neben der Einzugsbegleitung eine langfristige Wohnbegleitung zu etablieren. Durch ein kooperatives Planungsverfahren werden im Projektteam zielgruppenspezifische Module zur proaktiven Förderung der Gemeinschaft entwickelt. Die konkrete Umsetzung der Maßnahmen, geleitet durch die Caritas, wird dann durch wissenschaftliche Methoden begleitet. Im Sinne eines Reallabors kann so die Wirkung einer Einzugs- und Wohnbegleitung evaluiert werden. Darüber hinaus können auch über die Projektlaufzeit unterschiedliche Maßnahmen getestet werden, die ressourcenschonende und nachhaltige Lebensstile fördern. So leistet das Projekt wertvolle Grundlagenforschung für die nötige Veränderung von Lebensstilen und schlussendlich zu mehr Klima- und Umweltschutz.

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Projektziele

(1) Kooperative Entwicklung eines Konzepts für eine Einzugs(- und Wohn)begleitung Integrationshaus (EBI), die ein nachhaltiges und ressourcenschonendes Wohnen in einer funktionierenden Nachbarschaft ermöglicht

(2) Demonstration und Umsetzung des Konzepts EBI im Integrationshaus Innsbruck als Reallabor

(3) wissenschaftliche Prozessbegleitung der EBI (Erfolgsfaktoren, Wirkung der Maßnahme)

Team

Projekteckdaten

Projektzeitraum: 01.03.2023 - 31.03.2024

Team:

Partner:

Projektdatenbank: Metadaten

Hintergrund:
CASH: Die Einzugsbegleitung XL der Stadt Innsbruck ist eine geeignete Maßnahme um den Ressourcenverbrauch bei Wohnprojekten zu verringern und eine funktionierende Nachbarschaft zu fördern. Durch Coaching der Bewohner:innen in Klima- und Nachhaltigkeitsthemen kann ein ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigeres Wohnen verwirklicht werden. Die Einzugsbegleitung XL wurde im Forschungsprojekt CASH untersucht. Diese Erkenntnisse und Erfahrungen bilden Basis und Ausgangspunkt für EBI.

Tags:
#Reallabor, #Leuchtturm, #Nachhaltigwohnen, #Einzugsbegleitung, #Verhaltensänderung, #Nachbarschaft

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