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News-Archiv

Am Glet­scher: Mücken geben Ein­blick ins Öko­sys­tem

Eingebettet zwischen schroffen Felswänden sind die Eismassen von Gletschern ein höchst unwirtlicher Lebensraum. Dennoch tummeln sich in ihrem Schmelzwasser Mückenlarven, genauer: die Vorstufen der Zuckmücken. Ein Forschungsprojekt in den Ötztaler Alpen macht sich das Vorkommen der Tierchen zunutze, um Rückschlüsse auf das Ökosystem und dessen Gefährdung durch den Klimawandel zu ziehen.

Netz­werk von Quan­ten­sen­so­ren stei­gert Prä­zi­sion

Die Quantensensorik verspricht noch genauere Messungen physikalischer Größen. Ein Team um Christian Roos hat nun an der Universität Innsbruck die Signale von bis zu 91 Quantensensoren miteinander verglichen und so das von Wechselwirkungen mit der Umgebung verursachte Rauschen erfolgreich unterdrückt. Mit der Methode der Korrelationsspektroskopie kann die Präzision von Sensornetzwerken gesteigert werden.   

Uni Inns­bruck erneut fami­li­en­freund­lichs­ter Betrieb in Tirol

Am 27. Februar 2024 kürten Familienlandesrätin Astrid Mair und Wirtschaftslandesrat Mario Gerber die Sieger:innen des Landeswettbewerbs „Familienfreundlichster Betrieb Tirols 2023“ im Rahmen eines Festakts im Großen Saal im Landhaus. In der Kategorie öffentlich-rechtliche Unternehmen/Institutionen belegte die Universität Innsbruck dabei zum dritten Mal in Folge den ersten Platz.

Ver­ges­sene Prak­ti­ken der Wald­nut­zung

Streunutzung – die Verwendung des nährstoffreichen Waldbodens als Stalleinstreu oder Dünger – war zu Beginn des 19. Jahrhunderts in den Alpen weit verbreitet. Innsbrucker Wissenschaftler:innen untersuchen, wie sich diese intensive Nutzung des Waldbodens auf den Wasserhaushalt ausgewirkt hat.

Kli­ma­wan­del: 5 Mrd. Dol­lar Scha­den für US-Ski­in­dus­trie

Zum ersten Mal wurde in einer Studie der wirtschaftliche Schaden des Klimawandels für die Skiindustrie geschätzt. Die Studie der Universität Innsbruck und der University of Waterloo in Kanada deckt auf, dass die volkswirtschaftlichen Verluste der US-Skiindustrie durch den vom Menschen verursachten Klimawandel in den vergangenen zwei Jahrzehnten mehr als 5 Milliarden US-Dollar betrugen.

Erfolg­rei­che Laser­küh­lung von Positro­nium

Ein internationales Team von Wissenschaftlern, darunter Giovanni Cerchiari von der Universität Innsbruck, demonstrierte die Laserkühlung von Positronium, das aus einem Elektron und einem Positron, seinem Antiteilchen, besteht. Die Arbeit stellt einen entscheidenden Fortschritt im Verständnis und in der Arbeit mit Antimaterie dar und bildet eine neue Grundlage für zukünftige Experimente und technologische Fortschritte.

Afri­kas Glet­scher gehen stark zurück

Die wenigen Gletscher Afrikas schwinden einer Studie zufolge im Zuge der Klimakrise rasch – und könnten bis Mitte des Jahrhunderts verschwunden sein. Auf dem fast 6.000 Meter hohen Kilimandscharo in Tansania, dem etwa 5.300 Meter hohen Mount Kenia in Kenia und dem rund 5.100 Meter hohen Ruwenzori-Gebirge an der Grenze zwischen Uganda und der Demokratischen Republik Kongo haben sich die Eisflächen allein seit den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts mehr als halbiert.

Bio­mar­ker des Alterns

Eine neue Studie schlägt Richtlinien zur Standardisierung von Biomarkern des Alterns vor, um eine schnellere klinische Anwendung zu ermöglichen. Co-Autorin Chiara Herzog vom European Translational Oncology Prevention and Screening Institute an der Universität Innsbruck erklärt, wie dadurch die Lebenserwartung und Gesundheit der Bevölkerung verbessert werden könnte.

„Superradianz“ neu betrach­tet

Der theoretische Physiker Farokh Mivehvar hat die Wechselwirkung zwischen zwei Ansammlungen von Atomen untersucht, die in einem aus zwei winzigen Spiegeln bestehenden Hohlraum Licht aussenden, das über einen längeren Zeitraum darin gefangen bleibt. Sein Modell und die Vorhersagen können in modernen Hohlraum-/Wellenleiter-Quantenelektrodynamik-Experimenten umgesetzt und beobachtet werden und könnten in einer neuen Generation von sogenannten „superradianten“ Lasern Anwendung finden.

Gala­xien­hau­fen auf die Waage gestellt

Wissenschaftler:innen des Max-Planck-Instituts für Extraterrestrische Physik haben heute die kosmologischen Ergebnisse der ersten Röntgen-Himmelsdurchmusterung des Weltraumteleskops eRosita veröffentlicht. An den Berechnungen war auch die Arbeitsgruppe für Extragalaktische Astrophysik der Universität Innsbruck maßgeblich beteiligt. Die Ergebnisse ermöglichen neue Erkenntnisse über dunkle Energie, die Beschaffenheit des Universums und bestätigen eine verworfene Hypothese Albert Einsteins.

Kom­pri­mie­ren kann küh­len

Ein internationales Forschungsteam aus Innsbruck und Genf hat eine neue Methode zur Messung der Temperatur von niedrigdimensionalen Quantengasen entwickelt. Mit dieser Methode konnten die Forscher nun nachweisen, dass die Verdichtung eines Gases zu dessen Abkühlung führen kann. Die Ergebnisse zu diesem kontraintuitiven Phänomen wurden soeben in der renommierten Zeitschrift Science Advances veröffentlicht.

Mit­mach-Pro­jekt für Amphi­bi­en­schutz gestar­tet

Das Citi­zen-Science-Projekt „Frosch im Wasser­trop­fen“ der Uni­ver­sität Inns­bruck geht in die zweite Runde – dies­mal in ganz Öster­reich. Alle Interessier­ten, die Zu­gang zu einem Teich oder einem ähn­lichen Klein­gewässer haben, können teil­neh­men und so einen wich­tigen Bei­trag zum Schutz heim­ischer Am­phi­bien leis­ten.

Land Tirol för­dert wis­sen­schaft­li­chen Nach­wuchs

28 junge Wissenschaftler:innen aus 11 Fakultäten erhielten am 26. Jänner im Rahmen eines Festaktes eine Förderzusage aus der Tiroler Nachwuchsforscher:innen-Förderung.  Insgesamt wurden Mittel in der Höhe von 462.000 Euro vergeben. Landesrätin Cornelia Hagele und Vizerektor Gregor Weihs überreichten die Urkunden.

Blick ins Innere von pho­to­ak­ti­ven Mole­kü­len

Mit einem am Institut für Ionenphysik und Angewandte Physik neu entwickelten Experimentieraufbau hat die Elise-Richter-Stipendiatin Elisabeth Gruber gemeinsam mit ihrem Team und theoretischen Physikern das photoaktive Molekül Phthalocyanin genauer erforscht. Die Ergebnisse wurden kürzlich im Fachjournal Advanced Science veröffentlicht.

Ein­zig­ar­ti­ger Teil­chen­be­schleu­ni­ger in der Milch­straße

Ein internationales Team unter Beteiligung von Wissenschaftler:innen der Universität Innsbruck um Anita Reimer und Olaf Reimer haben die Jets des galaktischen Mikroquasars SS 433 mit den Gammastrahlen-Teleskopen H.E.S.S. in Namibia vermessen. Wie die Forscher:innen in der Fachzeitung Science berichten, handelt es sich demnach bei diesem Objekt um einen der effektivsten Teilchenbeschleuniger in unserer Milchstraße.

Fest­kör­per-Ionen­lei­ter unter Druck

Eine Kooperation von Naturwissenschaftler:innen der Universitäten Innsbruck, Münster und TU München untersuchten die Auswirkung von Druck auf Festkörper-Ionenleiter, was über die Grundlagenforschung hinaus auch für die Entwicklung von Feststoffbatterien relevant ist.

Bak­te­rien in Bewe­gung

Forscher:innen der Universität Innsbruck haben gemeinsam mit einem internationalen Team die Bewegungsmuster des Bakteriums Escherichia coli beschrieben. Dafür nutzten sie einen genmodifizierten Bakterienstamm, Experimente unter dem Mikroskop und komplizierte Funktionen.

CO2-Emis­si­o­nen in Inns­bruck stark zurück­ge­gan­gen

Luft-Messungen am Atmosphärenobservatorium der Universität Innsbruck zeigen, dass die Kohlendioxidemissionen in Westösterreich seit 2018 um rund 20 Prozent gesunken sind. Die Emissionen liegen damit deutlich unter den von verschiedenen Modellen prognostizierten Werten. Beobachtungsdaten werden zunehmend wichtig, für die Beurteilung der Plausibilität von Treibhausgasbilanzen.

Dun­kel­heit macht Makro-Quan­ten­ef­fekte sicht­bar

Schnell sein, Licht vermeiden und über eine kurvenreiche Rampe rollen: Das ist das Rezept für ein bahnbrechendes Experiment, das Innsbrucker Physiker in einem kürzlich in Physical Review Letters veröffentlichten Artikel vorschlagen. Damit soll ein Nanoteilchen, das sich in einem durch elektrostatische oder magnetische Kräfte erzeugten Potenzial bewegt, rasch und zuverlässig in einen makroskopischen Überlagerungszustand gebracht werden.

Mit Druck und Doping zu neuen Eiss­truk­tu­ren

Forscher:innen der Universität Innsbruck entwickeln Methoden, um die Wasserstoffatome von „frustriertem“ Eis zu ordnen. Dadurch können im Labor Eisformen erzeugt werden, wie sie im Weltall, im Inneren des Erdmantels oder in der Eisschicht der Jupiter-und Saturnmonde zu finden sind.

Druck­far­ben aus Pflan­zen

Auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft entwickelt Judith Deriu im Labor am Forschungsinstitut für Textilchemie und Textilphysik in Dornbirn natürliche Farbpigmente aus Pflanzen und darauf basierende, nachhaltige Druckfarben für die Industrie.

Schnel­les Gehen unter­stützt bei Rau­chent­wöh­nung

Gute Nachrichten für alle, die im neuen Jahr mit dem Rauchen aufhören wollen: Innsbrucker Wissenschaftler:innen zeigen, dass zehnminütige schnelle Geh-Einheiten den Suchtdruck bei temporär abstinenten Raucher:innen reduzieren und ihr Wohlbefinden insgesamt verbessern. Die kürzlich publizierte Untersuchung vergleicht erstmals den Effekt von Indoor- und Outdooraktivität auf die Rauchentwöhnung.

Schmer­z­the­ra­peu­tika der nächs­ten Gene­ra­tion

Im Rahmen einer internationalen Studie mit Beteiligung von Wissenschaftler:innen der Universität Innsbruck, der Medizinischen Universität Wien und Forschungseinrichtungen in Australien und den USA wurde ein opioid-ähnlicher Wirkstoff entwickelt. Der neue Wirkstoff lindert Schmerzen, führt dabei aber zu deutlich weniger unerwünschten Nebeneffekten. Die Studie wurde im renommierten Fachjournal Nature Communications publiziert.

Jod­säure ersetzt Ammo­niak bei Aero­sol­bil­dung

Jod aus den Weltmeeren bildet Sauerstoffsäuren. Diese können in der Atmosphäre die Bildung von Schwefelsäurepartikeln um das 10 000-fache beschleunigen. Das haben Wissenschaftler:innen des CLOUD-Experiments unter Beteiligung der Universität Innsbruck herausgefunden. Die steigenden Jodemissionen haben dabei Auswirkungen auf das Klima, die in gängigen Modellen noch zu wenig Beachtung finden.

Kon­troll­ver­lust mit Fol­gen

Kalziumkanäle spielen im menschlichen Körper eine wichtige Rolle, indem sie das Signal-Ion Kalzium sehr kontrolliert in Zellen einlassen. Die Molekularbiologin Nadine Ortner forscht an einem Kalziumkanal, dessen Fehlfunktion eine komplexe Entwicklungsstörung zur Folge hat. Sie veröffentlichte erste Ergebnisse kürzlich im Journal JCI Insight.

Eis-Ver­lust in den Alpen erst­mals doku­men­tiert

Ein Forschungsteam unter der Leitung der Universität Graz hat einen umfassenden Überblick über den Rückgang von Permafrost, Schnee und Eis in den österreichischen Alpen vorgestellt. Am Projekt „KryoMon.at“, finanziert vom Ministerium für Klimaschutz, waren Forscher:innen aus ganz Österreich und Deutschland beteiligt, darunter auch der Innsbrucker Glaziologe Rainer Prinz.

Unter­schiede beim Umgang mit behin­der­ten Schü­lern

Ob Schülerinnen und Schülern mit einer körperlichen oder psychischen Behinderung Sonderpädagogischer Förderbedarf (SPF) attestiert wird, hängt stark davon ab, in welchem Bundesland sie leben, zeigt eine aktuelle Studie unter Beteiligung der Uni Innsbruck. Wegen schwammiger Kriterien für den SPF haben sich nämlich in den Ländern ganz unterschiedliche Praktiken etabliert, einheitliche Begutachtungskriterien und Qualitätsstandards fehlen. Die Studienautoren fordern eine Reform.

Anoma­lien von Neu­tro­nens­ter­nen ent­sch­lüs­seln

Unter der Leitung von Francesca Ferlaino und Massimo Mannarelli untersuchen Quantenphysiker und Astrophysiker gemeinsam die plötzliche Änderung der Rotationsgeschwindigkeit von Neutronensternen. Es ist ihnen nun gelungen, dieses rätselhafte Phänomen mit ultrakalten dipolaren Atomen numerisch zu simulieren. Die enge Verbindung von Quantenmechanik und Astrophysik ebnet den Weg für die Quantensimulation von stellaren Objekten.

Bevöl­ke­rung unter­stützt olym­pi­sche Bewerbe

In den nächsten Tagen wird entschieden, ob Innsbruck Austragungsort der Olympischen Eiskanalbewerbe im Rahmen der Winterspiele 2026 wird. Eine aktuelle Umfrage des Instituts für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck bei über 500 Bürger:innen in den Umlandgemeinden des möglichen Austragungsorts zeigt: die – vor allem jüngere – Bevölkerung befürwortet mehrheitlich eine Durchführung der Wettbewerbe in Tirol.

Quan­ten-Tool öff­net Tür zu neuen Phä­no­me­nen

Innsbrucker Wissenschaftler um Peter Zoller haben ein neues Werkzeug für die Bestimmung von Verschränkung in Vielteilchensystemen entwickelt und im Experiment demonstriert. Die Methode ermöglicht Untersuchungen von bisher unzugänglichen physikalischen Phänomenen und kann zu einem besseren Verständnis von Quantenmaterialien beitragen. Die Arbeit ist in der Fachzeitschrift Nature erschienen.

Vor­ge­stellt: Pflanz­li­che Abbau­pro­dukte als Chance

In der Natur passiert nichts ohne Grund, davon ist Simone Moser, seit September 2023 Professorin für Pharmakognosie an der Uni Innsbruck, überzeugt. Sie untersucht die neue Naturstoffklasse der Phyllobiline, die beim Alterungsprozess von Pflanzen entstehen.

Von Glet­schern zu Regen: Zehn Jahre in den Anden

Wissenschaftler:innen der Universität Innsbruck untersuchen seit langem den Wasserkreislauf und die Gletscher in Anden bei Huaraz, im Norden Perus. Dabei dokumentierten sie ein bisher unbeschriebenes Niederschlagsphänomen. Die leichten Regenfälle, lokal als „Pushpa“ bekannt, markieren den Beginn der Aussaat. Ihre Unvorhersehbarkeit von einem Jahr zum nächsten erschwert die Lage der Bäuer:innen. Diese kann durch den Klimawandel in Zukunft noch zusätzlich verschlimmert werden.

Wie nach­hal­tig beschneite Pis­ten sind

Am Beispiel Kanadas haben Wissenschaftler:innen der Universitäten Innsbruck und Waterloo die Umweltauswirkungen von künstlicher Beschneiung und ihren Einfluss auf die Nachhaltigkeit des Skitourismus untersucht. Hoher Wasser- und Energieverbrauch und damit verbundene CO2-Emissionen belasten die Umweltbilanz, Energie aus erneuerbaren Quellen kann den Wintersport deutlich nachhaltiger machen.

Kris­tall­struk­tur: Pro­gno­sen, denen man ver­trauen kann

Ein internationales Team aus Wissenschaft und Industrie hat die Modellierung und Vorhersage freier Energie in Kristallen revolutioniert. Ihre in Nature veröffentlichte Arbeit zur neuen TRHu(ST)-Methode zeigt, dass die Stabilität von Kristallformen unter realen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen zuverlässig und kostengünstig vorhergesagt werden kann. Dies ist zum Beispiel für die Entwicklung von Medikamenten entscheidend.

Grön­lands Eis­wände als Früh­warn­sys­tem fürs Klima

Gletscher, die an Land durch senkrechte Eiswände begrenzt sind, sind rar. Diese Eiskliffe reagieren besonders sensibel auf Veränderungen von Umweltbedingungen. Forschungsteams aus Tirol und der Steiermark untersuchen die Eisformationen an einem Standort hoch im Norden Grönlands. Sie wollen anhand der Veränderungen der Gletscherwände Rückschlüsse auf die Entwicklung des arktischen Klimas ziehen.

Grund­la­gen für Leucht­stoffe ohne Sel­tene Erden

Eine Kooperation von Chemikern der Universitäten Innsbruck, Köln und Düsseldorf untersuchte die Leuchteigenschaften einer exotischen Substanz und konnte so Grundlagen für die Entwicklung neuer Leuchtstoffe legen, die auf dem häufig vorkommenden Metall Mangan basieren.

Wech­sel­wir­kende Polaro­nen

Die komplexen Vorgänge in Festkörpern werden in der Physik oft mit Quasiteilchen beschrieben. In ultrakalten Quantengasen können diese Quasiteilchen nachgebaut und untersucht werden. Nun haben Innsbrucker Wissenschaftler um Rudolf Grimm erstmals im Experiment beobachten können, wie Fermi-Polaronen – eine spezielle Art von Quasiteilchen – untereinander wechselwirken können. Sie berichten darüber in der Fachzeitschrift Nature Physics.

Tie­fer Blick in die dipo­lare Quan­ten­welt

Zwei weltweit führende Forschungsgruppen, eine unter der Leitung von Francesca Ferlaino und die andere geführt von Markus Greiner, haben ihre Expertise gebündelt und ein ultragenaues Quantengas-Mikroskop für die Beobachtung magnetischer Quantenmaterie entwickelt. Mit diesem können komplexe, dipolare Quantenzustände beobachtet werden, die Ergebnis der Wechselwirkung der Teilchen sind, wie die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Nature berichten.

Kopf oder Ei: ein evo­lu­ti­o­nä­res Tausch­ge­schäft

Lieber viele Eier legen - oder den eigenen Kopf nachwachsen lassen? In der Evolutionsgeschichte der Plattwürmer mussten manche Arten sich offenbar für eine von beiden Fähigkeiten entscheiden. Das hat ein Team von Wissenschaftler:innen herausgefunden, als es die Regenerationsfähigkeit von Planarien untersuchte. Beteiligt war auch Bernhard Egger vom Institut für Zoologie der Universität Innsbruck.

El Niño: Men­sch­li­cher Ein­fluss und natür­li­che Vari­a­bi­li­tät

Zwei aktuelle wissenschaftliche Studien unter der Leitung von Dr. Paul Wilcox vom Institut für Geologie an der Universität Innsbruck liefern neue Einblicke in die Dynamik des Erdklimas und fokussieren auf das El Niño-Phänomen. Die Ergebnisse zeigen, wie El Niño über längere Zeiträume auf natürliche Faktoren reagiert und unterstreichen die wachsende Rolle menschlicher Aktivitäten bei der Formung dieses klimatischen Phänomens seit den 70er Jahren.

Wie sich Alpen­tran­sit­pro­teste ent­wi­ckel­ten

Mit dem Bau der großen alpenüberschreitenden Autobahnen in Österreich und der Schweiz entstanden ab den 1970er-Jahren da wie dort Protestbewegungen. Herangehensweisen und Erfolge der Aktivist:innen waren in beiden Ländern jedoch sehr unterschiedlich und eine Vernetzung blieb weitgehend aus. Historiker:innen in Innsbruck, Basel und München haben die beiden Umweltschutzinitiativen in vergleichender Weise aufgearbeitet. 

Im rich­ti­gen Win­kel zum Erfolg

Einflussreich, schüchtern oder charismatisch, die Persönlichkeitswirkung der dargestellten Person auf Bildern lässt sich durch die Wahl des Kamerawinkels beeinflussen. Wie es gelingt, Menschen im bestmöglichen Licht zu präsentieren, damit beschäftigt sich nicht nur die Fotografie und Malerei, sondern auch die Wissenschaft.

Ver­di­ente Per­sön­lich­kei­ten geehrt

Beim Dies Academicus wurden heute vier Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich wertvolle Verdienste um die Universität Innsbruck erworben haben. Dem langjährigen Rektor Tilmann Märk wurde der Ehrenring der Universität verliehen. Als Ehrensenator ausgezeichnet wurde der ehemalige Universitätsratsvorsitzende Werner Ritter, als Ehrenbürger:innen Gabriela Dür und Rainer Seyrling.

Des­ti­na­ti­o­nen neu managen

Konsumerlebnisse digital messbar machen und die Erlebnisse der Konsument:innen verstärkt ins Zentrum der Marketingmaßnahmen rücken – darum geht es bei einem Forschungsprojekt am Institut für Strategisches Management, Marketing und Tourismus.

Erhel­lende Öko­sys­teme

Können Ökosysteme die Erde abkühlen, indem sie einen großen Teil der Sonnenstrahlung reflektieren und gleichzeitig mehr CO2 aufnehmen? Ein Szenario, wie das in 100 Jahren theoretisch machbar wäre, hat Georg Wohlfahrt gemeinsam einem internationalen Team an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern errechnet.

Rek­to­rin Sexl: Gute Grund­la­gen­for­schung ist die Basis des Erfolgs

Anlässlich der Nobelpreisentscheidungen in den Fächern Medizin, Physik und Chemie unterstreicht die Rektorin der Universität Innsbruck, Veronika Sexl, den hohen Stellenwert der Grundlagenforschung und fordert eine entsprechende stabile und zukunftsorientierte Finanzierung dafür.

For­schen für die Ener­gie­spei­cher von mor­gen

Im März wurde vom FWF ein hochdotierter „Cluster of Excellence“ bewilligt, der sich mit den Energiespeichern von morgen beschäftigt. Nun startet der Exzellenzcluster „Materials for Energy Conversion and Storage (MECS)“, an dem die Forschungsgruppe von Julia Kunze-Liebhäuser am Institut für Physikalische Chemie beteiligt ist.

Alter­na­tive für die Bat­te­rie­for­schung

Batterien mit höherer Kapazität sind spätestens seit dem Vormarsch der Elektromobilität ein wesentliches Ziel in der Batterieforschung. Engelbert Portenkirchner vom Institut für Physikalische Chemie der Uni Innsbruck arbeitet an einem neuen Material, das dies möglich machen könnte.

Ver­schüt­tete Sen­sa­tion

Ein Tunnel und ein verschütteter Stiegenabgang führen ein internationales Team an Archäolog:innen in Tel Shimron im Norden Israels zu einem ganz besonderen Gewölbe. Erstmals wurde ein vollständig erhaltenes, 3800 Jahre altes Kraggewölbe aus Lehmziegeln in dieser Region entdeckt. Mario Martin von der Uni Innsbruck ist einer der Leiter der Grabung.

„Digitale Medien eig­net man sich nicht ‚nebenbei‘ an“

Wie Lehramtsstudierenden am besten der Einsatz digitaler Medien vermittelt werden kann, hat der Physikdidaktiker Thomas Schubatzky näher untersucht. Ein Fazit: Der Umgang mit Smartphone und Co. im Unterricht sollte im Studium jedenfalls Thema sein, allerdings auch mit einem kritischen Blick.

Die Sta­tis­tik des Unsicht­ba­ren

Um aus den Daten­berg­en der neuen ESA-Sonde Euclid künftig Infor­mation­en über dunkle Mat­erie und dunk­le Energ­ie zu gewinnen, setzt ein Team um Astro­physiker­in Laila Linke an der Univer­sität Innsb­ruck neue sta­tistische Methoden ein. Sobald Euc­lid erste Daten zur Erde schickt, soll ein Tool stehen, das neue Infor­ma­tio­nen zu den wichtig­sten Fragen der unsicht­baren Seite des Kos­mos liefert.

Fei­ern zwi­schen Tra­di­tion und Inno­va­tion

Feste feiern in Sizilien – das haben die Menschen bereits vor über 2500 Jahren gemacht. Eine verflochtene Welt zwischen Tradition und Weltoffenheit am zentralen Kultplatz der Siedlung am Monte Iato wird im Rahmen von kollektiven Festen deutlich. Die umfassenden Ergebnisse der Forschungsarbeiten wurden nun anschaulich aufbereitet.

Getz­ner stif­tet neue Pro­fes­sur für Eisen­bahn­bau

Der Vorarlberger Werkstoffspezialist Getzner stiftet eine Professur für Eisenbahnbau und -betrieb an der Universität Innsbruck. Der Forschungsbereich wird sich auf die Themen Oberbau und Fahrweg konzentrieren und ein neues Kompetenzzentrum dafür etablieren. Forschungsarbeiten mit Bezug zur Nachhaltigkeit sollen zeigen, dass die Bahn wirklich in der Lage ist, die „grüne“ Alternative für die Mobilität der Zukunft zu sein.

Gla­cier Loss Day als Indi­ka­tor für Gesund­heit der Glet­scher

Im Sommer 2022 verzeich­nete einer der größt­en Tiroler Glet­scher seinen bisher größt­en Massen­verl­ust. Der Hinter­eis­fern­er im Ötz­tal erreichte seinen Glacier Loss Day (GLD) so früh wie nie zuvor. Der GLD dient als Indi­kator für den Gesundh­eits­­zus­tand eines Gletschers im Jahresv­er­lauf, ähnl­ich wie der Earth Overshoot Day den Ressour­cen­verb­rauch der Erde misst. Ein Team von Gletscher­for­scher:innen mit Anne­lies Voord­en­dag am Institut für Atmo­sphären- und Kryo­sphärenw­issens­chaften setzt modern­ste Laser­scanning-Tech­niken zur Bestimmung des GLD ein.

Ein Maß­stab für Moral

Wie moralisch verhalten wir uns im Alltag? Die Psychologin Verena Aignesberger geht dieser Frage unter Mithilfe von Bürger:innen nach – die Teilnahme am Citizen-Science-Projekt ist nach wie vor möglich.

Droh­nen ver­mes­sen Glet­scher­zun­gen

Forscher des Arbeitsbereichs Wasserbau am Institut für Infrastruktur und des Instituts für Interdisziplinäre Gebirgsforschung der ÖAW entwickelten eine neue Methode zur genaueren Analyse von Geröllablagerungen auf Gletschern durch den Einsatz von Drohnen-Vermessungen. Damit könnten künftig exaktere Einschätzungen der Gefährdung durch den voranschreitenden Gletscherschwund ermöglicht werden.

Tief­see: Erd­be­ben als Motor für Koh­len­stoff­kreis­lauf

Im Rahmen einer internationalen Tiefsee-Expedition entnahm ein Forscher:innen-Team unter der Co-Leitung des Innsbrucker Geologen Michael Strasser 2021 im Japangraben die tiefsten je gewonnenen Proben aus dem Meeresboden in mehr als 8000 Meter Wassertiefe. Dabei wurden große Mengen an gelöstem Kohlenstoff und enorme Methan-Speicher im Meeresboden entdeckt, deren Entstehung durch die dortige starke Erdbeben-Aktivität begünstigt wird. Die Einwirkungen der Prozesse in Tiefseegräben auf den globalen Kohlenstoff-Kreislauf wurden bisher kaum erforscht. Die neuesten Erkenntnisse dazu wurden nun in Nature Communications veröffentlicht.

Rom: Namens­liste von 1943 in kirch­li­chen Häu­sern Geret­te­ten wie­der­ent­deckt

Im Archiv des Päpstlichen Bibelinstituts in Rom wurde eine unpublizierte Dokumentation von Personen entdeckt, die in kirchlichen Häusern Roms vor der nationalsozialistischen Verfolgung Zuflucht suchten – vor allem Jüdinnen und Juden. Federführend beteiligt war der Innsbrucker Theologe Prof. Dominik Markl.

ERC-Grant für Biodi­ver­si­täts­for­schung

Für seine Forschung zum Einfluss der Biodiversität auf die langfristige Entwicklung von Wäldern erhält Rubén D. Manzanedo einen Starting Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC). Der aktuell an der ETH Zürich tätige Wissenschaftler hat die mit rund 1,5 Millionen Euro dotierte Förderung über die Universität Innsbruck beantragt.

Mit Bio­mar­kern gegen alters­be­dingte Krank­hei­ten vor­ge­hen

Inns­brucker For­scher:innen tragen maß­geb­lich zu einem neuem inter­na­tio­nalen Kon­zept für Alterns­for­schung bei. Durch eine neue Rahmen­struktur für sogenannte Bio­marker lässt sich der bio­lo­gische Vor­gang des Alterns leich­ter defi­nie­ren. Dadurch ermög­lichen die For­scher:innen auch neue Wege zur Präven­tion von alters­beding­ten Krank­heiten.

Blei­ben­der Umwelt­schutz durch Geld­an­reize

Können Geldanreize zum langfristigen Schutz von Ökosystemen führen? Sogenannte „Payments for Ecosystem Services“ motivieren Landbesitzer:innen durch Zahlungen zum Erhalt der Umwelt. Esther Blanco, Professorin für Volkswirtschaft an der Universität Innsbruck, zeigt durch eine neue Studie an kolumbianischen Landbesitzer:innen, dass die Motivation zum Umweltschutz auch dann erhalten bleibt, nachdem die Zahlungen eingestellt wurden.

Son­nen­ein­strah­lung beein­flusste Kli­ma­dy­na­mik von Eis­zei­ten

Forscher:innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz dokumentieren an Tropfsteinen die Bedeutung der orbital getriebenen Sonneneinstrahlung für abrupte Veränderungen des eiszeitlichen Klimas. Mit dabei war auch Christoph Spötl von der Universität Innsbruck.

Regen­wäl­der als wich­tige Quelle von Wol­ken­kei­men

Messungen im höchst gelegenen Atmosphärenlabor der Welt in den bolivianischen Kordilleren zeigen, dass Isopren-Emissionen aus den Hunderte von Kilometern entfernten Regenwäldern des Amazonas möglicherweise eine entscheidende Rolle bei der Bildung neuer Partikel in der Atmosphäre spielen. Die Studie unter Beteiligung von Ionenphysiker Armin Hansel wirft Licht auf den Prozess der Aerosolbildung über den Tropen.

RNA-Wirk­stoff-Wech­sel­wir­kun­gen

Wie Wirkstoffe auf RNA und damit auf die Expression von Genen Einfluss nehmen, ist von großem Interesse für die Entwicklung potenzieller Therapeutika. Innsbrucker Chemiker:innen haben nun eine kürzlich von ihnen entwickelte Methode verwendet, um das Binden des Aminoglycosids Neomycin B an einen sogenannten mRNA-Riboschalter zu untersuchen.

Hit­ze­wel­len: Gerin­gere Sterb­lich­keits­rate auf mitt­le­ren Höhen

Während Hitzewellen können gefährdete Personen sich durch Ausweichen auf mittlere Höhen schützen. Zwischen 1000 und 2500 m herrscht in den Alpen eine geringere Sterblichkeitsrate, was wahrscheinlich auch an den niedrigeren Temperaturen liegt. Darauf weist der Sportwissenschaftler Martin Burtscher von der Universität Innsbruck hin.

Koh­len­stoff­kreis­lauf beschleu­nigt sich

Böden sind die größten natürlichen Kohlenstoffspeicher der Welt. Im hohen Norden ist dieser Speicher besonders groß, er ist dort aber auch besonders stark von der Klimaerwärmung betroffen. Eine kürzlich erschienene Studie eines internationalen Teams um Michael Bahn von der Universität Innsbruck untersuchte, wie die anhaltende Erwärmung die Aufnahme und Freisetzung von Kohlendioxid im Grasland der Subarktis beeinflusst. Als natürliche „Klimakammer“ nutzen die Wissenschaftler:innen ein geothermisch aktives Gebiet in Island.

Napf­schne­cke: Über­le­bens­künst­le­rin der Meere

Riesennapfschnecken und ihre kleineren Verwandten überleben mitunter auch dort, wo der Ozean schäumt, brodelt, sauer und toxisch ist, oder sich zeitweilig zurückzieht und felsigen Untergrund freigibt. Wie das diesen Weichtieren gelingt, hat ein Team um Reinhard Dallinger vom Institut für Zoologie weiter geklärt.

Puzz­le­stück zur Gebur­ten­kon­trolle bei inva­si­ver Fischart ent­deckt

Einem internationalen Forschungsteam unter der Leitung von Dunja Lamatsch von der Universität Innsbruck ist es gelungen, das W-Geschlechtschromosom des weiblichen Moskitofischs auf molekularer Ebene zu entschlüsseln. Damit könnte in Zukunft die Ausbreitung dieser äußerst invasiven Fische gebremst werden.

Nega­tiv gela­den und trotz­dem ziem­lich kalt

Anionen, negativ geladene Ionen, lassen sich nur ungern kühlen. Physiker um Matthias Weidemüller von der Universität Heidelberg und Roland Wester von der Universität Innsbruck haben nun eine neue Methode entwickelt, mit der Molekül-Anionen in kurzer Zeit auf unter 3 Kelvin gekühlt werden können. Dies ermöglicht zum Beispiel neue Untersuchungen von chemischen Reaktionen im Weltraum.

Uni­ver­si­tät Inns­bruck setzt Erfolgs­weg in Aurora Alliance fort

Die  Zusammenarbeit europäischer Hochschulen in Lehre, Forschung und Verwaltung steht im Mittelpunkt der European Universities Initiative. Seit 2020 ist die Universität Innsbruck mit der Aurora Alliance Teil eines von 44 europäischen Verbünden, die von der Europäischen Kommission als „Hochschulen der Zukunft“ ausgewählt wurden. In den kommenden vier Jahren wird die Aurora Alliance mit rund 15 Millionen Euro gefördert und kann damit weiterhin innovative Kooperationsprojekte entwickeln und umsetzen.

 

 

Mit neuer Stra­te­gie zu mehr mole­ku­la­rer Viel­falt

Die Arbeitsgruppe um den Chemiker Thomas Magauer konnte eine divergente Strategie entwickeln, um neun komplexe Naturstoffe zu synthetisieren. Die neue Methode erfordert erheblich weniger Zeit und führt zu einer Vielzahl von Verbindungen mit unterschiedlichen Strukturen und Eigenschaften.

Mit Daten zu bes­se­rer Lese­kom­pe­tenz

Alle fünf Jahre testen über 50 Länder mittels PIRLS die Lesefähigkeiten von Schüler:innen in der vierten Schulklasse. Bildungswissenschaftlerin Surette van Staden koordinierte diese Testungen in Südafrika und arbeitet nun auch in Innsbruck mit den erhobenen Daten.

Archäo­lo­g:in­nen erfor­schen urzeit­li­chen Waren­um­schlag­platz

In Traunkirchen am Traunsee in Oberösterreich erforschen Archäolog:innen der Universität Innsbruck die urzeitliche Siedlungsgeschichte. Mit modernen Prospektionsmethoden wird die einzige derzeit in Österreich bekannte eisenzeitliche Seeufersiedlung erfasst. Einerseits um die genaue Ausdehnung des prähistorischen Siedlungsareals festzustellen, andererseits um die Kulturschichten präzise zu datieren. 

Start­schuss für die Erfor­schung des unsicht­ba­ren Uni­ver­sums

Forscher:innen der Universität Innsbruck arbeiten intensiv an den Vorbereitungen für die Euclid-Mission der Europäischen Raumfahrtagentur ESA. Das Weltraumteleskop startet am 1. Juli und soll die bisher größte 3D-Karte des Weltalls erstellen. Davon erhoffen sich Wissenschaftler:innen, mehr über die bisher unerforschte dunkle Materie und dunkle Energie des Universums zu erfahren.

Witt­gen­stein-Preis für Quan­ten­phy­si­ker Hans Brie­gel

Der an der Schnittstelle von Quanteninformation, maschinellem Lernen und Philosophie forschende Physiker Hans J. Briegel wurde am Donnerstag mit dem höchsten österreichischen Wissenschaftspreis, dem Wittgenstein-Preis, ausgezeichnet. Briegel ist „einer der aktivsten und kreativsten Forschenden in einem Bereich, in dem Österreich eine führende Rolle einnimmt“, so die internationale Jury.

3D-Lasers­can­ning zeigt Aus­maß des Flucht­horn-Berg­stur­zes

Bereits 48 Stunden nach dem massiven Bergsturz am Fluchthorn in der Silvrettagruppe am 11. Juni 2023 war ein Forscher:innen-Team des Instituts für Geographie in Kooperation mit dem Spinoff-Unternehmen Laserdata und Heli Tirol für das Land Tirol an der Absturzstelle mit dem Hubschrauber im Einsatz. Mit hochpräziser 3D-Laserscanning-Technologie erfassten die Expert:innen 3D-Geodaten, mit denen das Volumen des abgegangenen Felsmaterials und hochgenaue, neue Oberflächenmodelle für das Fluchthorn berechnet wurden.

Alpen: Blitz­ak­ti­vi­tät in weni­gen Jahr­zehn­ten ver­dop­pelt

In den hohen Lagen der Europäischen Ostalpen hat sich die Anzahl der detektierten Blitze im Verlauf der letzten 40 Jahre verdoppelt. Die Ursachen dafür liegen in den Folgen der Klimakrise. Das zeigt ein Innsbrucker Forscher:innen-Team von den Instituten für Geo- und Atmosphärenwissenschaften sowie Statistik nun erstmals im Fachmagazin Climate Dynamics.

COMET-Pro­jekt TCCV2 exzel­lent zwi­sche­ne­va­lu­iert

Seit 2021 beheimatet das Forschungsinstitut für Textilchemie und Textilphysik in Dornbirn das COMET-K-Projekt „Textile Competence Center Vorarlberg 2“. Das Projekt wird im Rahmen von COMET Competence Centers for Excellent Technologies durch das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft, das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie sowie das Land Vorarlberg gefördert. 

Glo­bale Unter­schiede bei der Abwas­ser­über­wa­chung

Eine neue Publikation, die von der Rockefeller Foundation finanziert und in Zusammenarbeit mit Mathematica, der britischen Gesundheitsbehörde und der Global Wastewater Action Group erstellt wurde, gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Abwasserüberwachung im Hinblick auf Infektionskrankheiten weltweit und enthält Empfehlungen, um das Feld voranzubringen.

Dee­pfa­kes: Raf­fi­nesse braucht es nicht

Viorela Dan vom Institut für Medien, Gesellschaft und Kommunikation beschäftigt sich mit Fehlinformationen im Spiegel des (technologischen) Medienwandels. Warum und wie gefälschte Inhalte in der Gesellschaft stets auf fruchtbaren Boden fallen, sieht sich die Kommunikationswissenschaftlerin unter anderem am Beispiel der so genannten Deepfakes an.

Neuer Blick aufs Altern des Gehirns

Ein Team rund um Entwicklungspsychologin Dorothea Hämmerer erforscht in experimentellen Studien, wie sich die Funktionen und Aktivitäten des menschlichen Gehirns über die Lebensspanne hinweg verändern. Ihre Erkenntnisse sollen nicht nur tiefe Einblicke in Alterungsprozesse, sondern auch Aufschluss über die frühesten Stadien neurodegenerativer Krankheiten wie der Alzheimerdemenz geben. 

Expan­die­ren­des Eis beschä­digte Tropf­steine in der letz­ten Eis­zeit

In den Obir-Höhlen (Kärnten) und vielen anderen Höhlen gibt es Stalagmiten, die in der Nähe ihrer Basis gebrochen und teilweise verschoben sind, aber noch aufrecht stehen. Bisher dachte man, dass in der letzten Kaltzeit langsam fließendes Eis die Tropfsteine abbrach. Innsbrucker Forscher zeigen nun im Fachblatt „Scientific Reports“, dass die Kräfte dafür nicht reichen. Vielmehr dürften Spannungen im Eis – verursacht durch Temperaturänderungen – verantwortlich gewesen sein.

Men­sch­li­che und maschi­nelle Intel­li­genz im Sport

Die frühere Leistungssportlerin Anne Hecksteden hat mit ihrem Team einen Algorithmus entwickelt, der das tägliche Verletzungsrisiko von professionellen Fußballspielern einschätzt. Demnächst steht eine Studie mit den ÖFB- Juniorinnen an. Ein Interview über die Eistonne zur Regeneration, zyklusbasiertes Training und Künstliche Intelligenz im Spitzensport.

Beste Abschluss­ar­bei­ten aus­ge­zeich­net

Am 1. Juni wurden im Archäologischen Museum bereits zum zweiten Mal Preise für die besten Abschlussarbeiten an der Fakultät für Geo- und Atmosphärenwissenschaften verliehen. Die beste Dissertation erhielt 2.400 Euro, 1.200 Euro wurden für die beiden besten Masterarbeiten vergeben.

Moral und Wett­be­werb im Wis­sen­schafts­be­trieb

Wie beeinflusst Wettbewerb moralisches Verhalten? Studien brachten bislang sowohl Belege für einen negativen wie auch einen positiven Einfluss zutage. Diese ungeklärte Frage nutzen Forscher:innen aus Innsbruck, Wien, Stockholm und Amsterdam für eine Meta-Studie, mit der untersucht wird, inwiefern unterschiedliche Studiendesigns für die Variabilität in wissenschaftlichen Ergebnissen verantwortlich sein können. Die Studie wurde kürzlich im Fachjournal Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) veröffentlicht.

Per Ein­stell­knopf zum Quan­ten­fest­kör­per

Quantenphysiker der Universität Innsbruck haben gemeinsam mit Kollegen der ETH Lausanne einen neuen Weg gefunden, eine kristalline Struktur zu erzeugen, die als „kohärente Materiedichtewelle“ in einem atomaren Gas entsteht. Die Erkenntnisse helfen, das faszinierende Verhalten von Quantenmaterie nahe dem absoluten Nullpunkt besser zu verstehen.

Turbo für das Quan­tenin­ter­net

Vor einem Vierteljahrhundert machten Innsbrucker Physiker den ersten Vorschlag, wie Quanteninformation mit Hilfe von Quantenrepeatern über große Distanzen übertragen werden kann, und legten damit den Grundstein für den Aufbau eines weltweiten Quanteninformationsnetzes. Nun hat eine neue Generation von Forschern an der Uni Innsbruck einen Quantenrepeater-Knoten für Telekommunikationsnetze gebaut und damit Quanteninformation über Dutzende von Kilometern übertragen.

Natur­stoff aus Koral­len syn­the­ti­siert

Chemiker:innen um Thomas Magauer gelang an der Universität Innsbruck zum ersten Mal die Synthese des Naturstoffes Waixenicin A. Dieser findet sich in Weichkorallen und ist wegen seiner potentiellen medizinischen Anwendungen für die Pharmazie sehr interessant.

Hochal­pine Tier­ar­ten brau­chen mehr Schutz­zo­nen

Schmelzende Gletscher aufgrund der Erderwärmung durch die Klimakrise haben massive Folgen für die Biodiversität im Alpenraum, wie ein internationales Forscher:innen-Team mit Beteiligung des Innsbrucker Ökologen Leopold Füreder nun erstmals für einen Zeitraum zwischen 2020 bis 2100 zeigt. Demnach droht zahlreichen wirbellosen Arten der Verlust ihrer Lebensräume. Die Forscher:innen plädieren für einen Ausbau von Schutzzonen auch in Gletschervorfeldern. Die Studie wurde in Nature Ecology & Evolution veröffentlicht.

Grund­was­ser im Spie­gel des his­to­ri­schen Kli­ma­wan­dels

Ein inter­nation­ales Team mit Be­tei­li­gung von Simon Steidle von der Arbeits­gruppe für Quartär­for­schung am Insti­tut für Geo­logie der Uni­ver­sität Inns­bruck hat mit bis­her einzig­artiger Genauig­keit die Ent­wick­lung des Grundw­assers im Great Basin, USA – eine der trocken­sten Regio­nen der Erde – rekon­struiert, und das bis zu 350.000 Jahre in die Ver­gan­genh­eit. Die Ergeb­nisse wer­fen neues Licht auf die Aus­wir­kung­en von Klimav­erä­nderung­en auf die Wasser­ver­sor­gung und liefern wich­tige Er­kenn­tnisse für die nachh­altige Nutzung von Grundw­asser­ressour­cen. Die Studie wurde im Fach­magazin Nature Communi­cations Earth & Environ­ment veröffent­licht.

Quan­ten­com­pu­ter kann rück­wärts rech­nen

Große Zahlen lassen sich nur mit sehr viel Rechenarbeit in ihre Faktoren zerlegen. Physiker der Universität Innsbruck um Wolfgang Lechner liefern nun einen Bauplan für eine neue Art von Quantencomputer zum Lösen des Faktorisierungsproblems, das ein Eckpfeiler der modernen Kryptographie ist.

Zwei Qudits voll­stän­dig ver­schränkt

Quantencomputer rechnen nicht mehr nur mit Null und Eins wie ihr klassisches Gegenstück, sondern unterstützen flexible höherdimensionale Informationskodierung. Physiker der Universität Innsbruck haben nun eine neue Methode demonstriert, um solche hochdimensionalen Informationsträger effizient und mit hoher Güte zu verschränken.

Quan­ten­flüs­sig­keit wird beim Erwär­men fest

Feststoffe lassen sich durch Erwärmen schmelzen, doch in der Quantenwelt kann es auch umgekehrt sein: Ein Innsbrucker Team von Experimentalphysikern um Francesca Ferlaino zeigt gemeinsam mit dänischen Physikern um den Theoretiker Thomas Pohl in der Fachzeitschrift Nature Communications, wie eine Quantenflüssigkeit durch Erwärmen suprafeste Strukturen ausbildet. Die Wissenschaftler:innen fanden ein erstes Phasendiagramm für einen Suprafestkörper bei Temperaturen über dem absoluten Nullpunkt.

Blinde Pas­sagiere im Erb­gut

An der Universität Innsbruck haben Wissenschaftler:innen mit Hilfe des Hochleistungscomputer-Clusters „Leo“ und detaillierter Detektivarbeit über 30.000 Viren entdeckt. Diese verstecken sich in den Genomen einzelliger Organismen. In manchen Fällen besteht bis zu 10 % der mikrobiellen DNA aus eingebauten Viren.

Wie anste­ckend sind aggres­sive Com­pu­ter­spie­le?

Jede zweite Person in Österreich tut es: spielen am Computer. Der Trend ist steigend und speziell über die Effekte von Ego-Shootern wird heiß diskutiert. Der Sozialpsychologe Tobias Greitemeyer hat soziale Ansteckung anhand folgender zwei Fragen erforscht: Fördern gewalthaltige Spiele die Aggression der Spielenden und werden deren Freund:innen auch aggressiver, selbst wenn sie nicht spielen?

Neu­auf­lage eines Klas­si­kers

Eine korrekte Darstellung von Turbulenz in der Atmosphäre ist für präzise Wettervorhersagen und Klimaprojektionen entscheidend. Die Theorie dahinter ist allerdings nicht nur sehr alt, sondern auch wenig repräsentativ, da sie sich nur auf flaches Gelände bezieht. Die Innsbrucker Meteorologin Ivana Stiperski hat nun die seit den 1950er Jahren gängige Theorie zu Turbulenz erweitert. Die Forscherin ebnet damit erstmals den Weg zu einer allgemeingültigen Turbulenz-Theorie über komplexem Terrain.

Uni Inns­bruck auf gutem Kurs

Mit großer Begeisterung und mit Respekt vor der Verantwortung hat das neue Rektor:innenteam um Veronika Sexl am 1. März 2023 die Leitung der Universität Innsbruck übernommen. Schwerpunkte auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit, eine strukturierte Doktoratsausbildung und eine bessere Eingliederung von Studienanfänger:innen sollen trotz schwieriger finanzieller Rahmenbedingungen umgesetzt und ausgebaut werden. Geplante Bauvorhaben werden evaluiert und die Verwaltung vereinfacht.

Höhere Tem­pe­ra­tu­ren machen Block­glet­scher insta­bil

Durch die Kombination aus Daten von weit zurückreichenden Beobachtungen mit Luftaufnahmen, Laserscans und neueren Messungen zeigen Forscher*innen, dass der Blockgletscher im Äußeren Hochebenkar im Ötztal in seinem unteren Bereich derzeit durch wärmere Verhältnisse instabil wird. Die genaue Beobachtung der Blockgletscher erlaubt es, die komplexe Fließdynamik besser zu verstehen.

Städte sind kein gutes Pflas­ter für Glie­der­fü­ßer

Städte sind kein gutes Pflaster für Insekten, Spinnen und Co. Es gibt zwar genauso viele davon wie am Land. Doch je höher der Urbanisierungsgrad, desto geringer sind Artenvielfalt und Artenreichtum dieser Gliederfüßer, berichten Marion Chatelain, Johannes Rüdisser und Michael Traugott, die in ihrer Studie ein 57 Quadratkilometer großes Gebiet in und um Innsbruck untersucht haben.

Uni Inns­bruck an drei Exzel­len­zclus­tern betei­ligt

Mit hochdotierten Exzellenzclustern schafft der Wissenschaftsfonds FWF österreichische Leuchttürme der Grundlagenforschung. Die Universität Innsbruck wird den Exzellenzcluster für Quantenwissenschaften koordinieren und ist an zwei Exzellenzclustern zu politischen, sozialen und kulturellen Entwicklungen Eurasiens und zu Materialien für Energiekonversion und Speicherung beteiligt.

Sterb­lich unter Uns­terb­li­chen

Eine Hydra aus dem Piburger See in Tirol könnte neue Erkenntnisse über diese außergewöhnlichen Tiere liefern. Die Erbinformation des Süßwasserpolypen der Art Hydra oligactis wurde am Institut für Zoologie der Universität Innsbruck zum ersten Mal vollständig entschlüsselt. Diese Leistung der Arbeitsgruppen von Bert Hobmayer und Peter Ladurner ist deswegen so interessant, weil Hydra oligactis sich in einer Eigenschaft grundlegend von anderen Hydrenarten unterscheidet: Sie kann sterben.

Alpine Fließ­ge­wäs­ser wer­den wär­mer

Alpine Gewässer erwärmen sich schneller als erwartet und besonders in den Wintermonaten. Dies zeigt eine aktuelle Publikation des Innsbrucker Ökologen Georg Niedrist, in der er Langzeit-Messdaten des Hydrologischen Dienstes des Landes Tirol vom Inn und der Großache analysiert hat.

Neues Rek­tor*in­nen­team im Amt

Am 1. März hat die Amtsperiode des neuen Rektor*innenteams um Rektorin Veronika Sexl begonnen. Die Rektorin und die vier Vizerektor*innen stellen sich und ihre Vorhaben in einem Video vor.

Pilz­for­schung ret­tet Land­wirt­schaft und Men­schen­le­ben

Die Pilzforschung findet ihre Anwendungen unter anderem in Medizin, Landwirtschaft, Biotechnologie und Baubiologie. Auch an der Universität Innsbruck und der Medizinischen Universität Innsbruck werden Pilze in ihrer großen Vielfalt intensiv erforscht. Und mit der „16th Conference on Fungal Genetics” kommen nächste Woche Pilz-Expert*innen aus aller Welt in Innsbruck zusammen.

Quan­ten­che­mie: Mole­küle beim Tun­neln erwi­scht

Physiker um Roland Wester vom Institut für Ionenphysik und Angewandte Physik haben zum ersten Mal eine quantenmechanische Tunnelreaktion, die theoretisch auch exakt beschrieben werden kann, experimentell beobachtet. Mit der in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichen Studie liefern die Wissenschaftler eine wichtige Referenz für diesen fundamentalen Effekt in der Chemie. Es handelt sich dabei um die langsamste Reaktion mit geladenen Teilchen, die je beobachtet wurde.

Graue Theo­rie? Von wegen!

Studierende an der Universität Innsbruck sind nicht nur in die Forschung eingebunden, sondern haben in allen Phasen ihres Studiums die Möglichkeit, praktische und praxisnahe Erfahrungen zu machen. Hier werden exemplarisch vier spannende Studierenden-Projekte vorgestellt.

Wie HPV Gebär­mut­ter­hals­krebs aus­löst

Eine neue Studie von Wissenschaftler*innen der Universität Innsbruck gewährt detaillierte Einblicke in die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs als Folge einer HPV-Infektion. Epigenetische Forschung entschlüsselt die molekularen Mechanismen hinter diesem Vorgang, erweitert den Kenntnisstand zu HPV und bestätigt bisherige Annahmen.

Hoch­leis­tungs­rech­ner mit Quan­ten-Copro­zes­sor

Mit 9 Millionen Euro aus Mitteln des Aufbau- und Resilienzplans NextGenerationEU wird die Universität Innsbruck in den nächsten Monaten einen Quantencomputer mit einem Supercomputer verbinden. Das neuartige System wird in verschiedenen Bereichen wie Informatik, Physik, Mathematik und darüber hinaus zum Einsatz kommen und allen Wissenschaftler*innen in Österreich für Forschung und Lehre offenstehen.

Dem Ursprung des Lebens auf der Spur

Ein Team von Wissenschaftlern aus Österreich und Frankreich hat einen neuen abiotischen Weg zur Bildung von Peptidketten aus Aminosäuren – ein wichtiger chemischer Schritt in der Entstehung von Leben – entdeckt. Die aktuelle Studie liefert einen starken Hinweis, dass dieser entscheidende Schritt für das Entstehen von Leben tatsächlich auch unter den sehr unwirtlichen Bedingungen im Weltraum stattfinden kann.

Tirol ist Namens­ge­ber für neu ent­deckte Pilze

Eine neue Pilzgattung und eine bisher unbekannte Pilzart wurden von Innsbrucker Mykolog*innen nach ihrem Fundort Tirol benannt. Ursula Peintner und Martin Kirchmair vom Institut für Mikrobiologie der Universität Innsbruck haben ihre Neuentdeckungen „Tyroliella“ sowie „Penicillium tirolense“ getauft. Die Schimmelpilze wurden in zwei wissenschaftlichen Publikationen beschrieben.
 

300 Jahre Peter Anich

Am 7. Februar jährt sich der Geburtstag des Tiroler „Bauernkartographen“ Peter Anich zum 300. Mal. Zu diesem Anlass findet vom 9. bis 10. Februar die internationale Konferenz „Raumwissen im Wandel: 1723–2023“ im Kaiser-Leopold-Saal der Universität Innsbruck statt. Die aufwändig gestalteten Globen aus Peter Anichs Werkstatt und wie sie von der Universität wiederentdeckt wurden, zeigt auch ein neues Video.

Covid-19: Aktu­elle Infor­ma­ti­o­nen

Auch wenn Corona bleiben wird und wir alle langfristig damit leben werden müssen, befinden wir uns aktuell in einer sehr guten Situation - gesamtgesellschaftlich sowie auch universitätsintern betrachtet. Daher werden ab sofort alle derzeit noch geltenden Regelungen an der Uni Innsbruck in Bezug auf COVID-19 aufgehoben. Dem RektorInnenteam ist die Gesundheit aller Universitätsangehörigen ein großes Anliegen, weshalb die Situation rund um COVID-19 auch zukünftig beobachtet wird, um bei Bedarf notwendige Schritte einleiten zu können.

Ver­schränkte Atome im Inns­bru­cker Quan­ten­netz­werk

Gefan­gene Ionen wur­den bis­her nur über kurze Dis­tanz im Labor mit­ein­ander ver­schränkt. Nun haben die Teams um Tracy Northup und Ben Lanyon an der Univer­sität Inns­bruck zwei Ionen über eine Distanz von 230 Metern Luft­linie miteinan­der ver­schränkt. Das Experi­ment zeigt, dass Ionen eine viel­ver­sprechen­de Platt­form für Quanten­netz­werke sind, die sich in Zukunft über Städte und schließ­lich ganze Konti­nente er­strecken wer­den.

ÖAW wür­digt Nach­wuchs­for­schung

Drei Wissenschaftler*innen der Uni Innsbruck werden heute von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften mit Nachwuchspreisen ausgezeichnet: der Quantenphysiker Hannes Pichler vom Institut für Theoretische Physik, die Chemikerin Andrea Auer vom Institut für Physikalische Chemie und der Historiker Stephan Nicolussi-Köhler vom Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie.

Kli­ma­krise macht Amei­sen aggres­si­ver

Feindselig durch Hitze: Durch die Klimakrise hervorgerufene Effekte wie höhere Temperaturen und mehr Stickstoff im Boden führen zu stärkerer Aggressivität unter Ameisen-Kolonien. Das zeigt ein Forscher*innen-Team um die Innsbrucker Ökolog*innen Patrick Krapf, Birgit C. Schlick-Steiner und Florian M. Steiner der Forschungsgruppe Molekulare Ökologie am Beispiel der weit verbreiteten Ameise Tetramorium alpestre an acht hochalpinen Standorten in Österreich, Italien, Frankreich und der Schweiz.

Ein Quan­ten­vi­deo

Wenn es darum geht, immer faszinierendere Quantensysteme zu schaffen, müssen ständig neue Wege gefunden werden, um sie in einer Vielzahl von physikalischen Szenarien zu beobachten. Cindy Regal (JILA) und Ana Maria Rey (JILA und NIST) haben gemeinsam mit Oriol Romero-Isart (Universität Innsbruck und IQOQI) gezeigt, dass ein gefangenes Atom mit ganz einfachen Mitteln seinen vollen Quantenzustand offenbart. Dies eröffnet neue Möglichkeiten zur Untersuchung des Quantenzustands von immer größeren Teilchen.

Luft­gü­te: Lehr­mei­nung muss revi­diert wer­den

Langzeitmessungen im Stadtgebiet von Innsbruck zeigen, dass der Anteil von bodennahem Ozon in Atmosphärenmodellen tendenziell überschätzt wird. Als Konsequenz muss eine für die Luftgüteprognose grundlegende Lehrmeinung für den urbanen Raum neu interpretiert werden. Die Messungen eines internationalen Teams um den Atmosphärenforscher Thomas Karl belegen außerdem, dass direkte Stickstoffdioxid-Emissionen überbewertet werden.

Anton Zei­lin­ger mit Ehren­dok­to­rat aus­ge­zeich­net

Quantenphysiker Anton Zeilinger wurde heute in der Aula der Universität Innsbruck ein Ehrendoktorat verliehen. Ausgezeichnet wurde der Nobelpreisträger für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen. Zeilinger war von 1990 bis 1999 Universitätsprofessor am Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck und hat hier viele der kürzlich mit dem Nobelpreis gewürdigten Arbeiten durchgeführt.

Blast Chil­ler für die Quan­ten­welt

Die Quantennatur von mit bloßem Auge sichtbaren Objekten ist aktuell eine vieldiskutierte Forschungsfrage. Ein Team um den Innsbrucker Physiker Gerhard Kirchmair hat nun im Labor eine neue Methode demonstriert, die die Quanteneigenschaften von makroskopischen Objekten leichter als bisher zugänglich machen könnte. Mit der Methode konnten die Forscher die Effizienz einer etablierten Kühlmethode um den Faktor 10 steigern.

Quan­ten­ver­schrän­kung ver­bes­sert Mes­ser­geb­nis

Nach der Heisenbergschen Unschärferelation lassen sich zwei komplementäre Eigenschaften, also zum Beispiel die einzelnen Komponenten eines Magnetfeldes, nicht gleichzeitig beliebig genau bestimmen. Ein internationales Team von Wissenschaftlern hat nun ein neues Verfahren auf rund einem Dutzend Quantencomputern getestet, in dem mit verschränkten Kopien eines Quantenzustands mehrere Parameter gleichzeitig optimal bestimmt werden können.

Neues Rek­to­rat kom­plett

Der Universitätsrat hat in seiner Sitzung am 12. Januar die von der designierten Rektorin Veronika Sexl vorgeschlagenen vier Vizerektor*innen bestellt. Gemeinsam mit ihr werden diese ihr Amt am 1. März 2023 antreten.

Alpen: Neue Erkennt­nisse über Erd­be­ben-Geschichte

Ein Geologen-Team der Universität Innsbruck untersuchte die Sedimente der Kärntner Seen auf Spuren vergangener Erdbeben. Die Ergebnisse zeigen, dass das Erdbeben von 1348 die stärksten Erschütterungen im Kärntner Raum seit dem Ende der letzten Kaltzeit verursachte. Erdbeben mit potenziellen Gebäudeschäden sind dort selten, können jedoch zeitlich gehäuft auftreten.

Wo Kalte Krie­ger mit­ein­an­der rede­ten

Die Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) war ein Kommunikationsforum im Kalten Krieg. Ein internationales Forschungsteam um Andrea Brait, Nina Hechenblaikner und Roland Laimer vom Institut für Zeitgeschichte untersucht den KSZE-Prozess und seine Bedeutung in der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre jetzt genauer.

Rie­si­ger Plas­ma­bo­gen über der Andro­me­da­ga­la­xie

Einem internationalen Team von Amateurastronomen gelang eine überraschende Entdeckung. Wissenschaftler um Stefan Kimeswenger vom Institut für Astro- und Teilchenphysik der Universität Innsbruck untersuchen nun in einer länderübergreifenden Zusammenarbeit den neu entdeckten Riesennebel in der Region der Andromedagalaxie. Es könnte sich um die größte derartige Struktur in der nahen Umgebung im Universum handeln.

Glet­scher in Gefahr: Jedes Zehn­tel­grad zählt

Ein internationales Forscher*innen-Team mit Beteiligung des Innsbrucker Glaziologen Fabien Maussion beschreibt im Fachmagazin Science mit bisher einzigartiger Genauigkeit das Schicksal aller Gletscher weltweit je nach Temperaturszenarien zwischen +1,5°C und +4°C Erhitzung. Aktuell steuert die Welt in Richtung +3°C, was zum Verlust von 75 Prozent der Gletscher bis 2100 führen würde. Die Forscher*innen appellieren: Jedes Zehntelgrad weniger zählt, um das Abschmelzen einzudämmen.
 

Ver­netzte Bil­dung als Erfolgs­mo­dell

Acht Jahre lang hat das Zillertal Neues in der Bildung getestet: Alle regionalen Akteure haben in der „Modellregion Bildung Zillertal“ mit wissenschaftlicher Begleitung gemeinsam und eng vernetzt innovative Zugänge im Bildungssystem erprobt.

Hitze und Kälte als gesund­heit­li­che Gefah­ren

Sowohl hohe als auch niedrige Temperaturen lösen im menschlichen Körper eine Stressreaktion aus und können zu Herz-Kreislauf-Problemen führen. Der Physiologe Justin Lawley vom Institut für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck hat gemeinsam mit Kolleg*innen beide Faktoren in wissenschaftlichen Studien untersucht. Die Ergebnisse, die kürzlich in den Fachzeitschriften Scientific Reports und Experimental Physiology veröffentlicht wurden, sind vor allem vor dem Hintergrund der aktuellen globalen Krisen interessant.

Was pas­siert, wenn sich das Klima ändert

Die Klimakrise und ihre Folgen beschäftigen derzeit viele Wissenschafter*innen. Thomas Marke vom Institut für Geographie der Uni Innsbruck forscht an der Schnittstelle zwischen Klima und Wasserhaushalt und will die regionalen Auswirkungen des Klimawandels auf den Wasserhaushalt abschätzen.

Gebirgs­for­schung ver­zeich­net star­ken Anstieg

Uni Innsbruck im Spitzenfeld: Eine umfassende Analyse durch ein internationales Team unter der Leitung von Wolfgang Gurgiser und Stefan Mayr vom Forschungsschwerpunkt Alpiner Raum der Universität Innsbruck beschreibt die internationale Entwicklung der Forschung zu Gebirgsthemen von 1900 bis 2019. In Bezug auf die Anzahl wissenschaftlicher Publikationen zur Thematik rangiert die Universität Innsbruck weltweit auf Platz 2.

Ehren­dok­to­rat für Nobel­preis­trä­ger Anton Zei­lin­ger

Das Rektorat der Universität Innsbruck hat in dieser Woche beschlossen, Anton Zeilinger für seine hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen ein Ehrendoktorat zu verleihen. Zeilinger war von 1990 bis 1999 Universitätsprofessor am Institut für Experimentalphysik und hat hier bahnbrechende Experimente durchgeführt, so 1997 die erste Quantenteleportation mit Photonen, die nun mit dem Nobelpreis gewürdigt werden.

Alpine Bak­te­rien nut­zen Licht fle­xi­bel

Wissenschaftler*innen haben im Tiroler Gossenköllesee zum ersten Mal ein Bakterium entdeckt, das mit zwei verschiedenen Mechanismen Energie aus Licht gewinnt. Dies könnte eine Anpassung an den sehr ausgeprägten Jahreszeitenwechsel in den Alpen sein.

Durch Quan­ten­bio­lo­gie zu neuen The­ra­pie­an­sät­zen

Forscher*innen der Universität Innsbruck untersuchten die Wirkung von Kernspinresonanz auf Cryptochrom, ein wichtiges Protein der „inneren Uhr“. Zu ihrer Überraschung ließen sich die Ergebnisse der Experimente nur durch quantenmechanische Prinzipien erklären – und könnten ganz neue Therapieansätze ermöglichen.

Eine Geschichte des Rund­funks in Tirol

Der ORF Tirol feiert dieses Jahr 50 Jahre Funkhaus, die Anfänge des Rundfunks in Tirol reichen allerdings nochmals fast fünfzig weitere Jahre zurück. Die Geschichte des Rundfunks in Tirol hat der Historiker Benedikt Kapferer erstmals ausführlich wissenschaftlich aufgearbeitet.

Der Ein­fluss von Hau­särz­t*in­nen auf Corona-Impfab­leh­nung

Eine an der Universität Innsbruck durchgeführte Studie hat den Einfluss von impfskeptischen Hausärzt*innen auf das Corona-Impfverhalten ihrer Patient*innen belegt. Deren Haltung führte laut des Ökonomen Andreas Steinmayr auf dem Höhepunkt der Impfablehnung im Dezember 2021 zu einer rund 5,6 Prozentpunkte geringeren Durchimpfungsrate.

Ein wei­te­rer Schritt in Rich­tung Treib­h­aus­gas-Recy­cling

Mithilfe der Trockenreformierung könnten die Treibhausgase Methan und Kohlendioxid in nützliches Synthesegas umgewandelt werden. Forscher um Bernhard Klötzer vom Institut für Physikalische Chemie der Uni Innsbruck forschen schon länger an diesem Katalyseprozess und konnten nun für die Prozessoptimierung wichtige Fragen beantworten. Sie veröffentlichten die Ergebnisse in der Fachzeitschrift Angewandte Chemie.

Anste­ckende Bil­der

Die dritte Ausgabe der Tagungsreihe „Corona verstehen“ widmete sich der Pandemie mittels einem Blick auf die Filmproduktion mit und in Zeiten von Corona sowie mit Filmklassikern über Seuchen/Pandemien. An insgesamt fünf Terminen zwischen 4. und 31. Oktober wurden im Leokino Filme gezeigt und diskutiert.

Iod­säure-Bil­dung beein­flusst das Welt­klima

Iod, das aus den Weltmeeren in die Atmosphäre gelangt, zerstört Ozon, trägt zur Wolkenbildung bei und beeinflusst so das Weltklima. Bei diesen chemischen Vorgängen spielt Iodsäure eine zentrale Rolle. Ein internationales Forschungsteam, an dem Armin Hansel von der Universität Innsbruck beteiligt war, hat nun mithilfe des CLOUD-Experiments den Entstehungsweg von Iodsäure beschreiben können.

Stadt und Uni­ver­si­tät wir­ken gemein­sam

In dieser Woche treffen sich Mitglieder des EUniverCities-Netzwerks an der Universität Innsbruck. Dort wird die Publizistin und Beraterin Verena Ringler darüber sprechen, wie Stadt und Universität gemeinsam zur Avantgarde für die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele werden können. Wir haben mit ihr über die Perspektiven und Möglichkeiten gesprochen.

Sta­tis­tik: Bra­si­lien geht als kla­rer Favo­rit in die Fuß­ball-WM

Nachdem sie vor vier Jahren im Viertelfinale ausgeschieden ist, geht die brasilianische Nationalmannschaft diesmal wieder als klarer Favorit für den Fußball-Weltmeistertitel ins Rennen. Aber auch Argentinien, die Niederlande, Deutschland und Frankreich dürfen sich Titelchancen ausrechnen – das zeigt ein internationales Forscher*innen-Team der Universitäten Innsbruck, Gent und Luxemburg und der Technischen Universitäten Dortmund und München.

Ler­nen, mit der Natur zu leben

Seit 1970 ist der Bestand an Wirbeltieren auf der Erde laut Living Planet Report um 69 Prozent zurückgegangen. Gründe dafür sind der Verlust von Lebensräumen, die Umweltverschmutzung und der Klimawandel. Der negative Einfluss des Menschen auf die Natur ist immens, gleichzeitig zerstört er damit seine eigenen Lebensgrundlagen. Wie können wir lernen, ethischer und nachhaltiger mit der Natur zu leben? Mit dieser Frage hat sich das Projekt „Überleben im Anthropozän“ auseinandergesetzt.

Distanz­ler­nen in Zei­ten der Corona-Pan­de­mie

Eine Studie zeigt ein differenziertes Bild, wie Studierende der Universität Innsbruck das Lernen aus der Distanz während der Pandemie empfunden haben. Mit der Studie werden aber auch Befürchtungen gestützt, wonach die Pandemie zu einer Vergrößerung bereits bestehender Unterschiede und Bildungsungleichheiten führt.

Ehren­zei­chen für Ger­ma­nis­ten aus der Ukraine

Der Leiter der Österreich-Bibliothek in Drohobytsch in der Westukraine, Dr. Jaroslaw Lopuschanskyj, wurde gestern mit dem Ehrenzeichen der Universität Innsbruck ausgezeichnet. Er wurde für sein Engagement bei der Entwicklung und dem Aufbau der akademischen und kulturellen Beziehungen zwischen der Ukraine und Österreich und insbesondere mit der Universität Innsbruck ausgezeichnet.

Große Quan­ten­com­pu­ter cha­rak­te­ri­sie­ren

Quantencomputer werden laufend komplexer und leistungsfähiger. Forscher der Universität Innsbruck stellen nun in Zusammenarbeit mit der Johannes-Kepler-Universität Linz und der University of Technology Sydney eine Methode vor, mit der auch große Quantencomputer mit nur einem einzigen Messsetting charakterisiert werden können.

Ultra­kalte Mini-Tor­na­dos

Ein Team von Quantenphysikern um die dreifache ERC-Preisträgerin Francesca Ferlaino hat eine neue Methode entwickelt, mit der Wirbel in dipolaren Quantengasen beobachtet werden können. Diese Quanten-Wirbel gelten als eindeutiger Hinweis für Suprafluidität, das reibungsfreie Strömen eines Quantengases, und wurden nun erstmals an der Universität Innsbruck in dipolaren Gasen experimentell nachgewiesen.

Neue Art von uni­ver­sel­len Quan­ten­com­pu­tern

Die Rechenleistung von Quantencomputern ist aktuell noch sehr gering. Sie zu steigern erweist sich derzeit noch als große Herausforderung. Physiker der Universität Innsbruck präsentieren nun eine neue Architektur für einen universellen Quantencomputer, die solche Beschränkungen überwindet und in naher Zukunft die Basis für den Bau der nächsten Generation von Quantenrechnern sein könnte.

Neues Ver­fah­ren zur Zer­set­zung des stärks­ten Treib­h­aus­ga­ses

An der Universität Innsbruck hat ein Forschungsteam um den Chemiker Fabian Dielmann ein einfaches Verfahren zur Zersetzung des stärksten Treibhausgases Schwefelhexafluorid (SF6) entwickelt. Dabei werden Produkte erhalten, die zur Herstellung fluorierter Verbindungen dienen können.

Gut Ding braucht Weile

Im Rahmen des ERC-Projekts HALODRUGSYN konnte ein weiterer großer Erfolg verbucht werden: Unter der Anleitung von Thomas Magauer vom Institut für Organische Chemie gelang einem Team um Jan Paciorek, Denis Höfler und Kevin Sokol 40 Jahre nach der Entdeckung die weltweit erste chemische Synthese des DOSI Naturstoffes Psammaplysin A.

Das Geheim­nis der Radi­kal-Kata­lyse mit Co-Enzym B12

Manche organische Verbindung lässt sich nur extrem schwer gezielt verändern. In der Natur ist für solche Fälle die Radikalkatalyse entstanden. Die dafür notwendigen Radikale wollen freilich gut kontrolliert sein, damit sie keine Schäden im Organismus anrichten. Anhand von gezielten Synthesen und Kristallstrukturdaten wurde nun der molekulare Mechanismus der Radikalkatalyse eines Co-Enzym B12-abhängigen Enzyms geklärt.

Krebs­vor­stu­fen Jahre im Voraus erken­nen

Ein neu entwickelter Test erkennt frühe Krebsvorstufen am Gebärmutterhals. Dieses Verfahren funktioniert besser als derzeit verfügbare Methoden und erkennt die Veränderungen bereits Jahre vor der Krebsentstehung. Entwickelt wurde der Test unter der Leitung von Martin Widschwendter, Professor für Krebsprävention und Screening an der Universität Innsbruck.

Haus der Phy­sik wird kli­maf­reund­li­cher Neu­bau

Bundesimmobiliengesellschaft, Universität Innsbruck, Wissenschaftsministerium, Land Tirol und Stadt Innsbruck haben heute am Campus Technik das Siegerprojekt des Architekturwettbewerbs präsentiert. Das neue Haus der Physik ist für rund 850 Studierende und 500 Mitarbeiter*innen konzipiert und ein besonders klimafreundlicher Neubau.

Ver­di­ente Per­sön­lich­kei­ten geehrt

Beim Dies Academicus wurden heute fünf Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich wertvolle Verdienste um die Universität Innsbruck erworben haben. Als Ehrensenatoren ausgezeichnet wurden der Unternehmer Martin Herrenknecht, der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher und der Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi. Ehrenbürgerinnen wurden die Schriftstellerin Sabine Gruber und die Historikerin Sabine Weiss.

Sie­ben FWF-Pro­jekte bewil­ligt

Bei der FWF-Kuratoriumssitzung Anfang Oktober wurden fünf Einzelprojekte, ein Projekt im Rahmen des Esprit-Programms sowie eine Publikation von Wissenschaftler*innen der Universität Innsbruck gefördert.

65 000 Mikro­ben erhal­ten neue Namen

Neue Algorithmen und Richtlinien könnten die Klassifizierung und Benennung von Mikroorganismen erheblich beschleunigen. Das geht aus zwei neuen Publikationen hervor, an denen Miguel Rodríguez-Rojas vom Institut für Mikrobiologie und dem Digital Science Center beteiligt war. Die Forscher*innen präsentierten unter anderem 65 000 neue Namen für bisher namenlose Mikroorganismen.

Arbei­ten pro­mi­nen­ter For­scher*in­nen wer­den eher publi­ziert

Forschungsarbeiten von renommierten Forscher*innen werden trotz gleicher Qualität deutlich besser bewertet als Arbeiten weniger bekannter Forscher*innen. Zu diesem Ergebnis kam ein Team von Wissenschaftler*innen unter der Leitung von Jürgen Huber vom Institut für Banken und Finanzen in einer kürzlich veröffentlichten Studie. Entscheidend für das Gelingen der Studie war auch die Mitarbeit des Wirtschaftsnobelpreisträgers aus dem Jahr 2002, Vernon Smith.

Stu­di­um: Neue Ange­bote und Buddy-/Men­to­ring-Sys­tem

Das neue Semester hat begonnen und die Hörsäle und Seminarräume füllen sich wieder. Zum Semesterstart haben wir mit dem Vizerektor für Lehre und Studierende, Bernhard Fügenschuh, über erweiterte Studienangebote und das neue Buddy-/Mentoring-System an der Universität Innsbruck gesprochen.

Migra­tion als Moral­po­li­tik

Migration ist oft ein Schauplatz für Wertekonflikte. Religiöse Gruppen, zivilgesellschaftliche Organisationen und lokale Regierungen zeigen dabei nicht selten eine liberalere Haltung als der Staat. Diesem bisher nicht erforschten Aspekt widmet sich die Politikwissenschaftlerin Julia Mourão Permoser mit einem neuen analytischen Ansatz.

Die Uni­ver­si­tät Inns­bruck gra­tu­liert Nobel­preis­trä­ger Anton Zei­lin­ger

Der österreichische Quantenphysiker Anton Zeilinger hat den Nobelpreis für Physik erhalten. Von 1990 bis 1999 forschte und lehrte er am Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck.

Neue Stu­die zur bio­lo­gi­schen Nach­weis­bar­keit von Depres­si­o­nen

In einer neuen Studie haben Wissenschaftler*innen um Alexander Karabatsiakis vom Institut für Psychologie der Universität Innsbruck einen starken Zusammenhang zwischen der Schwere einer Depression und dem Gehalt des Stresshormons Kortisol in Haaren beobachtet. Die Messung des Haarkortisolspiegels könnte einen wichtigen Ansatz für personalisierte Medizin und auch in der Suizidprävention darstellen.

Hess-Mess­sta­tion als EPS His­to­ric Site aus­ge­zeich­net

Nach einer längeren Konzeptions- und Umbauphase wurde am Donnerstag die Victor-Franz-Hess-Messstation am Hafelekar offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt. Die European Physical Society (EPS) zeichnete die Station mit dem Prädikat „EPS Historic Site“ aus.

Kur­rent lesen mit Tran­skri­bus

Mit Hilfe künstlicher Intelligenz können Computer handgeschriebene Texte entziffern und für alle lesbar machen. Die an der Universität Innsbruck mitentwickelte Transkribus-Plattform macht diese Technologie der Wissenschaft und breiten Öffentlichkeit zugänglich. Eine immer größere Gruppe von Laien nutzt Transkribus zu Erforschung ihrer Familiengeschichte. Anwender*innen aus aller Welt treffen sich am Donnerstag und Freitag in Innsbruck.

Stu­dien zei­gen die Lang­zeit­ef­fekte von Dürre

Durch die Temperaturzunahme sind auch in unseren Breiten anhaltende Dürren und Hitzewellen präsenter geworden - der vergangene Sommer tat sein übriges dazu. Was diese Entwicklung für die Ökosysteme bringt, erforscht der Ökologe Michael Bahn in zahlreichen Projekten, die in viele Publikationen in hochrangigen Fachjournalen mündeten.

Kli­ma­ge­schichte Indiens: Mega­dür­ren im Mon­sun­ge­biet

Ein internationales Forscher*innen-Team mit Beteiligung des Geologen Christoph Spötl konnte anhand von Tropfsteinen erstmals den Monsun des letzten Jahrtausends im Nordosten Indiens im Detail rekonstruieren. Die heute niederschlagreichste Region der Erde durchlitt einst mehrere Megadürren mit massiven Hungersnöten. Damit bestätigt das Team nicht nur überlieferte Chroniken, sondern zeigt die potenziell große Dynamik von Monsunsystemen, deren Ausmaß sich durch den anthropogenen Klimawandel künftig noch weiter verstärken wird.
 

Ganz auf Linie

Wie Online-Foren Meinungen steuern, obwohl sie offen wirken, haben sich die Wirtschaftsinformatiker Andreas Eckhardt und Khalid Durani anhand eines Russland-Forums auf Reddit im Frühjahr näher angesehen, mit einem speziellen Blick auf Gatekeeping mittels Bildern.

Kli­ma­wan­del bedroht Eis­höh­len in Öster­reich

Acht Eishöhlen in vier österreichischen Bundesländern: Ein Geolog*innen-Team der Universität Innsbruck dokumentiert in einer Studie erstmals umfassend die Eisverluste und -gewinne in alpinen Eishöhlen über die letzten 2000 Jahre. Der Geologe Tanguy Racine von der Universität Innsbruck warnt: Besonders das Eis kleinerer Höhlen droht in naher Zukunft zu verschwinden und mit ihm ein wertvolles Klimaarchiv. Die Studie wurde im Journal Scientific Reports veröffentlicht.

Infor­ma­ti­o­nen sind für uns gleich wert­voll wie Gegen­stände

Durch technischen Fortschritt ist es heute möglich, eine nahezu unbegrenzte Menge an Informationen und Daten zu speichern. Davon machen wir alle auch regen Gebrauch. Wirtschaftswissenschafler*innen und Psycholog*innen der Universität Innsbruck und der Carnegie Mellon University (USA) zeigen nun in einer im Fachjournal PNAS veröffentlichten Studie, dass wir an Informationen genauso hängen wie an physischen Gegenständen.

Rekord­schmel­ze: Glet­sche­reis auf dem Rück­zug

Einer der größten Gletscher Tirols verlor in diesem Sommer so viel Masse wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Nachdem der Hintereisferner im Ötztal bereits seit seinem frühesten Glacier Loss Day im Juni auf eine negative Jahresbilanz zusteuerte, bestätigen sich nun auch die Befürchtungen des Gletscherforschers Rainer Prinz in Bezug auf die Schmelzraten: Der Gletscher verzeichnet dieses Jahr einen Rekordverlust von fünf Prozent seines Gesamtvolumens.
 

Kleb­stoff von Sees­ter­nen ent­sch­lüs­selt

Seesterne können sich fest an Oberflächen unter Wasser anheften. Lösen sie sich nach einiger Zeit wieder ab, bleibt ein charakteristischer Abdruck des Klebstoffs zurück. Ein Team um Birgit Lengerer von der Uni Innsbruck hat nun die komplexe Zusammensetzung des natürlichen Klebers und des dazugehörenden Seestern-eigenen Lösungsmittels identifiziert.

Neuer Test erkennt Gebär­mut­ter­krebs früh und zuver­läs­sig

Der neue molekulare „WID™-qEC-Test“ erkennt mit Hilfe eines einfachen Abstrichs schnell und mit hoher Genauigkeit Gebärmutterkrebs. Er bietet viele Vorteile gegenüber aktuell verwendeten Methoden der Früherkennung und Diagnose, z.B. Ultraschall. Damit kann in Zukunft vielen Frauen mit Verdacht auf Gebärmutterkrebs die sehr belastende Gebärmutterspiegelung und Ausschabung erspart bleiben.

Mehr Pho­to­nen für die Quan­ten­kom­mu­ni­ka­tion

Ein neues Experiment an der Universität Innsbruck in Zusammenarbeit mit Forscher*innen aus Bayreuth, Dortmund, Münster und Linz zeigt, dass mit der sogenannten SUPER-Methode für die Erzeugung von Photonen die Informationsrate in zukünftigen Quantenkommunikationsnetzwerken verdoppelt werden kann.

Lebens­mit­tel mit Gesicht wer­den nicht gern geges­sen

Industrie und Marketing versehen Produkte gerne mit Gesichtern, belegen doch zahlreiche Studien, dass sich die Vermenschlichung positiv auf Produktbewertung und Kaufwahrscheinlichkeit auswirkt. Eine Studie im „Journal of Consumer Psychology“  von Roland Schroll zeigt nun aber in mehreren Befragungen und Experimenten, dass Konsumenten zwar gerne vermenschlichte Lebensmittel wie Schokolinsen mit Gesicht oder Lebkuchenmänner kaufen, sie aber nur ungern essen.

Alz­hei­mer: Krebs­me­di­ka­mente als neuer Behand­lungs­an­satz

Alzheimer-Nervenzellen machen den gleichen Wechsel in ihrem Metabolismus durch wie Krebszellen – das konnten Innsbrucker Molekularbiolog*innen nun nachweisen. Diesen wichtigen Schritt für die Entwicklung möglicher Behandlungsmethoden veröffentlichten die Wissenschaftler*innen heute im Fachmagazin Cell Metabolism.

Supra­lei­tende Diode ohne Magnet­feld in Gra­phen-Sand­wich

Supraleiter sind der Schlüssel für verlustfreien Stromfluss. Die Realisierung supraleitender Dioden ist jedoch erst kürzlich ein Thema der Grundlagenforschung geworden. Forschenden unter Mitwirkung des theoretischen Physikers Mathias Scheurer ist es nun erstmals gelungen, einen besonders starken supraleitenden Dioden-Effekt ohne externes Magnetfeld in einem zweidimensionalen Supraleiter zu erzeugen. Sie berichten darüber in Nature Physics.

Graue Rie­sen

Immer mehr Gletscher weltweit entsprechen optisch nicht mehr ihrem strahlend weißen Image. Ihre Oberflächen sind mit Schutt bedeckt. Dieser „Schmutz“ hat komplexe Auswirkungen auf die Gletscherentwicklung, die bislang wenig erforscht wurden. Die Glaziologin und Klimaforscherin Lindsey Nicholson untersucht schuttbedeckte Gletscher vor dem Hintergrund der fortschreitenden Klimakatastrophe.

Ein Mole­kül aus Licht und Mate­rie

Mit Licht kann man Atome gezielt dazu bringen, einander gegenseitig anzuziehen. Matthias Sonnleitner vom Institut für Theoretische Physik konnte gemeinsam mit einem Wiener Forschungsteam diesen Bindungszustand aus Licht und Materie nun erstmals messen.

Mit Quan­ten­si­mu­la­tion zum Quan­ten­vor­teil

In Nature wurde diese Woche ein Ausblick auf die zukünftige Entwicklung der Quantensimulation gegeben. Ein internationales Team von Forschern, darunter die Innsbrucker Physiker Peter Zoller und Christian Kokail, beleuchtet darin die kurz- und mittelfristigen Möglichkeiten der Quantensimulation auf analogen und digitalen Plattformen.

Repro­du­zier­bar­keit als bes­ter Grad­mes­ser für Ver­all­ge­mei­ner­bar­keit

Ein internationales Team von Forschenden konnte zeigen, dass sich Forschungsergebnisse aus dem Bereich des strategischen Managements teilweise auf neue Zeiträume und neue Regionen verallgemeinern lassen. Entscheidendes Kriterium dafür ist die Reproduzierbarkeit: Studien, deren Ergebnisse mit denselben Daten wiederholbar sind, lassen sich tendenziell auch verallgemeinern. Das Team konnte außerdem zeigen, dass unabhängige Wissenschaftler*innen vorhersagen können, welche Ergebnisse sich in neuen Tests bestätigen werden.

Quan­ten­com­pu­ter rech­net mit mehr als Null und Eins

Seit Jahrzehnten lernen wir, dass Computer, vom Handy bis zum Rechenzentrum, mit Null und Eins rechnen. An der Universität Innsbruck hat nun ein Team von Experimentalphysikern einen Quantencomputer realisiert, der diese Einschränkung hinter sich lässt und den Weg ebnet für deutlich effizientere Quantenrechnungen.

Schar­fer Blick ins Zen­trum der Milch­straße

Als erste Astrophysikerin in Österreich leitet Nadeen B. Sabha vom Institut für Astro- und Teilchenphysik ein Forschungsprojekt am neuen James Webb-Weltraumteleskop (JWST). Gemeinsam mit einem internationalen Team möchte sie sehr junge Sterne im Zentrum unserer Galaxie nachweisen. Obwohl die Geburt von Sternen nahe eines Schwarzen Loches sehr unwahrscheinlich ist und ganz besondere Bedingungen erfordert, gibt es Hinweise auf deren Existenz im Zentrum der Milchstraße.

Inva­si­ver Fisch: Erfolg­reich durch Sper­mien­klau

Der Giebel gilt als eine der erfolgreichsten invasiven Fischarten in Europa. Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Dunja Lamatsch vom Forschungsinstitut für Limnologie, Mondsee, hat nun erstmals sein vollständiges Genom beschrieben. Dadurch kann die ausgefallene und effiziente Fortpflanzungsmethode des Giebels wesentlich besser verstanden werden.

Virus­va­ri­a­n­ten im Abwas­ser zuver­läs­sig erkenn­bar

Genomische Analysen von Virus-Fragmenten im Abwasser lassen unerwartet detaillierte Schlüsse über die Verbreitung von COVID-Varianten in der Bevölkerung zu. Das zeigen Fabian Amman vom Forschungszentrum für Molekulare Medizin der ÖAW (CeMM) und Rudolf Markt vom Institut für Mikrobiologie der Uni Innsbruck in einer Publikation im Fachjournal Nature Biotechnology. Sie beschreiben darin außerdem neue bioinformatische Instrumente für ein zukunftsweisendes Pandemie-Monitoring.

Hippo und die Hydra

Eine neue Studie beschreibt die Entstehung der Körperachse im unsterblichen Süßwasserpolypen Hydra. Verantwortlich dafür ist der sogenannte Hippo-Signalweg, der unter anderem dafür sorgt, dass unsere Organe nicht unbegrenzt weiterwachsen. Das Institut für Zoologie der Universität Innsbruck war maßgeblich an der Forschung beteiligt und lieferte wichtige Daten.

ERC Star­ting Grant für Quan­ten­phy­si­ker Mar­tin Ring­bauer

Der Quantenphysiker Martin Ringbauer erhält für seine experimentelle Forschung zu neuartigen Quantencomputern einen Starting Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC). Die mit rund 1,5 Millionen Euro dotierte Förderung ist die höchste Auszeichnung für erfolgreiche Nachwuchswissenschaftler*innen in Europa.

Zwei inten­sive Tage im Zei­chen der Lehre

Von 9. bis 10. Juni fand die bereits sechste Lehreplattform in Obergurgl statt. Auf Einladung des Vizerektors für Lehre und Studierende, Bernhard Fügenschuh, kommen jedes Jahr Mitglieder aus verschiedenen Bereichen der Universität in Obergurgl zusammen, um sich in intensivem und gleichsam kreativem Austausch lehrerelevanten Themen zu widmen.

Stu­die­rende eva­lu­ier­ten Sti­pen­di­en­pro­gramm

Studierende des Moduls „Wirtschaftspädagogische Forschungskompetenzen“ unterstützten Heike Welte bei der Evaluierung des Stipendienprogramms für Doktorand*innen an der Uni Innsbruck. Ihre Arbeit lieferte gute, interessante und auch für die Weiterentwicklung der Nachwuchsförderung relevante Ergebnisse. Weil das Projekt einen konkreten Praxisbezug hatte, war die Motivation der Studierenden besonders groß.  

Nach­wach­sende Wäl­der för­dern Erhalt der Arten­viel­falt

Natürlich nachwachsende tropische Wälder tragen dazu bei, die Vielfalt der Arten und Ökosysteme in Amerika zu erhalten. Eine kürzlich in Science Advances veröffentlichte Studie, an der auch der Innsbrucker Ökologe Florian Oberleitner beteiligt war, zeigt, dass die Baumarten-Zusammensetzung von nachwachsenden Wäldern ähnliche geografische Unterschiede aufweist wie die von ausgewachsenen Wäldern.

Kli­ma­be­richt für Öster­reich: Han­deln auf brei­ter Wis­sens­ba­sis

Mehr als 120 Wissenschaftler­innen und Wissenschaftler werden in den kommenden drei Jahren an einem neuen, umfassenden Klimabericht für Österreich arbeiten. Heute wurden in Innsbruck im Rahmen eines Pressegesprächs die Inhalte und Ziele des 2. Österreichischen Sach­stands­berichts zum Klima­wandel (AAR2) präsentiert. Die Ergebnisse sind wesentlich für den Weg Österreichs zur Klima­neutralität 2040.

Vero­nika Sexl zur Rek­to­rin gewählt

Der Universitätsrat hat in seiner heutigen Sitzung Veronika Sexl zur neuen Rektorin der Universität Innsbruck gewählt. Nach einem internationalen Auswahlverfahren hat der Senat dem Universitätsrat einen Dreiervorschlag übermittelt. Veronika Sexl wurde in einer geheimen Abstimmung gewählt. Die neue Funktionsperiode beginnt am 1. März 2023 und dauert vier Jahre.

Spie­gel spürt win­zi­ges Teil­chen auf

Der Einsatz schwebender Nanoteilchen als Sensoren war bisher durch die Präzision der Positionsmessungen beschränkt. Nun haben Forscher*innen um Tracy Northup an der Universität Innsbruck eine neue Methode präsentiert, bei der für die Positionsbestimmung mittels optischer Interferometrie das Licht des Teilchens von einem Spiegel reflektiert wird. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für den Bau von Sensoren.

Nega­tivre­kord: Glet­sch­er­bi­lanz rutscht immer frü­her ins Minus

So früh wie noch nie hat der Hintereisferner im Tiroler Ötztal den „Glacier Loss Day“ erreicht: Seit dem 22. Juni 2022 steuert der Gletscher auf eine negative Jahresbilanz zu. Und das, obwohl die Sommermonate erst noch bevorstehen. Der Innsbrucker Gletscherforscher Rainer Prinz erwartet heuer einen noch nie dagewesenen Massenverlust für den Gletscher. Laut Berechnungen wird der Hintereisferner bereits in den nächsten 10 bis 15 Jahren die Hälfte seines Eises verlieren. Die Ursache dafür liegt im menschengemachten Klimawandel.

Pra­xi­ser­fah­run­gen abseits vom Labor

Ob Übung im Labor oder Freiland-Exkursion: Praxiserfahrungen bei naturwissenschaftlichen Studien sind keine Seltenheit. Die folgenden drei Beispiele zeigen allerdings, dass auch Studierende in Sozial- und Geisteswissenschaften an der Uni Innsbruck aktiv am Forschungsprozess beteiligt sind.

Lauf­kä­fer für nach­hal­tige Lebens­mit­tel

Eine Forschungsgruppe um Corinna Wallinger hat die Nahrungswahl von Laufkäfern in heimischen Getreidefeldern untersucht. Dabei zeigte sich, dass diese Insekten eine bedeutende Rolle in der Unkrautregulation einnehmen können, da sie deutlich mehr Pflanzensamen fressen als bislang angenommen. Dieses Wissen soll helfen, Landwirtschaft nachhaltiger zu machen.

Rek­tors­wahl: Senat macht Drei­er­vor­schlag

Der Senat der Universität Innsbruck hat in seiner heutigen Sitzung einen Dreiervorschlag für die Nachfolge von Rektor Tilmann Märk beschlossen und diesen an den Universitätsrat weitergeleitet. Der Universitätsrat wird nun binnen vier Wochen aus dem Dreiervorschlag des Senats die Rektorin oder den Rektor wählen.

Feh­lende Infras­truk­tur erschwert Social Distan­cing

Wissenschaftler*innen der ETH Zürich, des Schweizerischen Tropen- und Public-Health-Instituts und der Universität Innsbruck haben eine Risikokarte entwickelt. Diese zeigt, in welchen afrikanischen Gebieten fehlende Infrastruktur zu einer schnelleren Ausbreitung von ansteckenden Krankheiten führen kann.

Aus­tausch­stu­dium für Fort­ge­schrit­tene

Laura Kopp-Zimmermann erforscht für ihre Dissertation Frauen- und Männerbilder in hellenistischer Zeit anhand antiker Texte. Ihr Doktorat in Alter Geschichte wird sie sowohl an der Uni Innsbruck als auch an der Uni Mainz abschließen. Möglich macht dies eine „cotutelle de thèse“. Diese wenig bekannte Vereinbarung ist die rechtliche Basis für ein PhD-Studium an zwei Hochschulen.

Pro­ges­te­ron­hem­mer kann Brust­krebs­ri­siko redu­zie­ren

Ein Team um Martin Widschwendter, Professor für Krebsprävention und Screening an der Universität Innsbruck, konnte im Rahmen einer Studie zeigen, wie das Risiko für aggressive Brustkrebserkrankungen bei BRCA-Mutationsträgerinnen ohne chirurgische Eingriffe minimiert werden könnte. Die Arbeit wurde im Fachmagazin Genome Medicine veröffentlicht.

Schad­s­toffe gefähr­den hei­mi­sche Fle­der­mäuse

Fledermäuse wurden in Europa in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts immer seltener. Gründe dafür sind auch die Belastung mit Schwermetallen und schwer abbaubaren organischen Schadstoffen. Das zeigt eine aktuelle Studie zu den Beständen der Kleinen Hufeisennase im Bayerisch-Tiroler Alpenraum unter der Leitung der Universität Innsbruck. Urbanisierung und Verlust von Laubwäldern engen den Lebensraum der Fledermäuse zusätzlich ein.

Für Pflan­zen wird die Luft immer dün­ner

Durch den Klimawandel und den damit verbundenen Temperaturanstieg wandern Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen immer häufiger nach oben, in kühlere Höhenlagen. Aber wie passen sich diese Organismen an die Bedingungen in der Höhe an? Erstmals beobachtet ein Forscherteam von Eurac Research und Universität Innsbruck, wie Organismen auf den geringeren Luftdruck in höheren Lagen reagieren.

Hei­mi­scher Super­com­pu­ter unter den Top 500

Der „Vienna Scientific Cluster 5“ (VSC-5), an dem die Universität Innsbruck beteiligt ist, reiht sich bereits vor der Fertigstellung in die Gruppe der schnellsten Supercomputer der Welt ein.

Ein neuer Blick auf den Kul­tur­be­trieb im frü­hen 20. Jahr­hun­dert

Nach mehreren Jahren intensiver Arbeit am Forschungsinstitut Brenner-Archiv ist der erste Teil der umfangreichen Korrespondenz Ludwig von Fickers in Form einer digitalen Edition frei im Internet zugänglich. Die Edition wirft ein neues Licht auf den Kulturbetrieb der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Neu ent­deck­tes Lipid stoppt den Zell­tod

Forscher*innen um Andreas Koeberle vom Michael-Popp-Institut haben einen grundlegenden Mechanismus in menschlichen Zellen entdeckt: das Lipid PI(18:1/18:1) unterbricht typische Stressreaktionen und verhindert so unter anderem den Zelltod. Gerät dieser Vorgang aus dem Gleichgewicht, kann er schädliche Folgen haben und Krankheiten wie Krebs und Diabetes begünstigen.

Quan­ten­com­pu­ter lernt feh­ler­frei rech­nen

Damit Quantencomputer für die Praxis taugen, müssen Fehler erkannt und korrigiert werden. An der Universität Innsbruck hat nun ein Team von Experimentalphysikern erstmals ein universelles Set von Rechenoperationen auf fehlertoleranten Quantenbits umgesetzt und damit gezeigt, wie ein Algorithmus auf einem Quantencomputer programmiert werden kann, damit Fehler das Ergebnis nicht verfälschen.

Bilanz eines sehr erfolg­rei­chen Jah­res

Das Team um Rektor Tilmann Märk blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück. Trotz der Einschränkungen durch die Pandemie und enormer Herausforderungen im Lehr- und Forschungsbetrieb, gab es nie zuvor so viele Publikationen, so hohe Drittmitteleinnahmen und so viele erfolgreiche Studienleistungen an der Universität Innsbruck. Bei einem Pressegespräch am Mittwoch präsentierte das Rektor*innen-Team außerdem neue Aspekte zur räumlichen Situation sowie wichtige Vorhaben für die kommenden Jahre.

Cool-INN: Grüne Oase eröff­net

Nach rund zweijähriger Planungs- und Bauzeit ist der neu gestaltete, flächenmäßig verdoppelte Messepark am 16. Mai offiziell eröffnet worden. Manfred Kleidorfer und Yannick Back vom Institut für Infrastruktur begleiten das Stadt-Klima-Projekt wissenschaftlich. Beim Bogenfest der Stadt Innsbruck am 21. Mai wurde der neue Park bereits ausgiebig „getestet“.

Ammo­niak treibt Wol­ken­bil­dung an

Der vermehrte Einsatz von Kunstdünger und Mist aus der Tierhaltung bringen mehr Ammoniak in die Atmosphäre. Während des asiatischen Monsuns wird Ammoniak, das von landwirtschaftlich genutzten Gebieten stammt, verstärkt in die obere Troposphäre transportiert. Dort beschleunigt der Luftschadstoff die Bildung von Partikeln und damit die Entstehung von Wolken.

Wich­ti­ger gene­ti­scher Ursprung unse­rer Sinne iden­ti­fi­ziert

Forscher*innen  haben die Funktion eines Gens entschlüsselt, das essentiell für die Bildung von Nervenstrukturen im Kopf von Wirbeltieren und ihrer Wahrnehmung der Umwelt ist. An der internationalen Studie, die in Nature publiziert und von der Universität Oxford geleitet wurde, war das Team von Ute Rothbächer am Institut für Zoologie der Universität Innsbruck maßgeblich beteiligt.

Kreis­runde Supra­so­lide

In einer neuen Studie zeigen Forscher*innen um Francesca Ferlaino und Russell Bisset, wie ein atomares Gas zu einem zweidimensionalen, kreisförmigen Suprafestkörper abgekühlt werden kann. Die Methode erlaubt es der Wissenschaft, diese exotischen Materiezustände weiter zu untersuchen und nach Merkmalen wie turbulenten Wirbeln zu suchen.

Quan­ten­sys­teme und Bie­nen­flug

Mehr als zwei Billiarden verschiedene Zustände kann ein Quantensystem mit nur 51 geladenen Atomen einnehmen. Sein Verhalten zu berechnen, ist für einen Quantensimulator ein Kinderspiel. Ein Forschungsteam der Universität Innsbruck und der Technischen Universität München (TUM) hat nun gezeigt, wie solche Systeme sich mit im 18. Jahrhundert entwickelten Gleichungen überprüfen lassen.

Aurora-Uni­ver­si­tä­ten unter­stüt­zen Part­ne­ru­ni­ver­si­tät in der Ukraine

Derzeit treffen sich die Hochschulen des europaweiten Aurora-Universitätsverbunds in Innsbruck. Zu Gast ist auch die Rektorin der Karasin-Universität Charkiw – sie berichtete über die Lage in ihrer Stadt und konnte 51.000 Euro an finanzieller Unterstützung für ihre Hochschule entgegennehmen.

Rät­sel um die aktive Phase bei der kata­ly­ti­schen Koh­len­di­oxid­re­duk­tion gelöst

Einem internationalen Forscherteam unter Leitung der Universität Stockholm und mit Beteiligung von Bernhard Klötzer und seiner Arbeitsgruppe vom Innsbrucker Institut für Physikalische Chemie ist es erstmals gelungen, die Oberfläche eines Kupfer-Zink-Katalysators bei der Reduktion von Kohlendioxid zu Methanol „live“ zu beobachten. Die Ergebnisse wurden in der  Fachzeitschrift Science veröffentlicht.

Al­pine Nach­hal­tig­keit auf Hüt­ten: Pro­jekt er­folg­reich ab­ge­schlos­sen

Die Sektion München des Deutschen Alpenvereins e. V. und das Institut für Geographie der Universität Innsbruck haben ihr insgesamt knapp zweieinhalb Jahre dauerndes Projekt „Alpine Nachhaltigkeit auf Hütten – ANAH“ erfolgreich abgeschlossen.

Grenz­über­schrei­ten­der Ak­ti­ons­plan für ar­ten­rei­chen Inn prä­sen­tiert

Wissenschaftler*innen der Universität Innsbruck haben im Rahmen des EU-Interreg-Projekts INNsieme einen Aktionsplan für den Artenschutz im Inn erstellt. Dieser wurde heute im Rahmen eines Pressegesprächs präsentiert. Fazit des internationalen Projektteams: Der Inn soll von der Quelle bis zur Mündung wieder naturnäher werden.

Ein­blick in ein Gra­phen­-­Sand­wich

Auf der Suche nach Supraleitern mit neuartigen Eigenschaften, untersuchen Wissenschaftler Materialien, die aus mehreren Schichten bestehen. Ein Team um ERC-Preisträger Mathias Scheurer vom Institut für Theoretische Physik der Uni Innsbruck hat die Eigenschaften von drei gegeneinander verdrehten Graphenschichten detailliert untersucht und dabei wichtige Erkenntnisse gewonnen.

Drei hoch­do­tierte ERC Ad­van­ced Grants

Die Physikerin Francesca Ferlaino, der Physiker Hans Briegel und die Biochemikerin Kathrin Thedieck von der Universität Innsbruck erhalten jeweils einen ERC Advanced Grant, die höchste europäische Förderung für etablierte Wissenschaftler*innen in der Grundlagenforschung. Insgesamt fließen damit rund 7 Millionen Euro an Forschungsförderung an die Universität Innsbruck. Für Francesca Ferlaino ist es bereits der dritte ERC-Grant, nach einem Starting Grant (2010) und einem Consolidator Grant (2016).

Un­ter­stüt­zung bei Woh­nungs­su­che hilft Ge­f­lüch­te­ten bei der Ar­beits­markt­-­In­te­gra­tion

Von anerkannten Geflüchteten in Österreich erwartet die Gesellschaft, dass sie sich schnell eine Wohnung und einen Job suchen. Eine Studie an der Universität Innsbruck zeigt, dass Unterstützung bei der Wohnungssuche große Vorteile bei der Integration der Geflüchteten in den Arbeitsmarkt bringt. Doch diese Art der Hilfe ist – je nach Bundesland – bisher sehr unterschiedlich gegeben.

For­scher*in­nen schär­fen Blick für Öko­sys­teme wäh­rend der Eis­zeit

Erstmals ist es einem Team von Forscher*innen der Universität Innsbruck gelungen, mit genetischen Daten die Veränderungen von Ökosystemen im jüngsten Eiszeitalter zu bestimmen. Damit liefern die Wissenschaftler*innen ein genaues Modell, wie sich die Wechsel zwischen kalten und warmen Phasen auf die eiszeitlichen Steppen in Europa ausgewirkt haben. Die Ergebnisse sind nun in der Fachzeitschrift Nature Communications erschienen.

Spie­gel­ka­bi­nett als Sen­sor­platt­form

Sensoren sind ein Grundpfeiler des Internets der Dinge, sie liefern die Daten für die Steuerung aller möglichen Objekte. Präzision ist dabei unerlässlich, und hier könnten Quantentechnologien einen wichtigen Beitrag leisten. Forscher in Innsbruck und Zürich zeigen nun, wie Nanoteilchen in winzigen optischen Resonatoren ins Quantenregime versetzt und als hochpräzise Sensoren eingesetzt werden könnten.

For­schungs­ko­ope­ra­tion will DeNox­-­Ka­ta­lyse ef­fi­zi­en­ter ma­chen

Die physikalischen Chemiker Simon Penner und Bernhard Klötzer von der Uni Innsbruck konnten im Rahmen einer Forschungskooperation mit der iranischen Universität Tabriz wichtige Erkenntnisse zur Verbesserung von DeNOx-Katalysatoren liefern. Sie publizierten diese im renommierten Fachjournal Applied Catalysis B.

Dür­re­-­Aus­wir­kun­gen auf Öko­sys­teme dop­pelt so stark wie an­ge­nom­men

Extremereignisse wie Dürre werden künftig aufgrund des Klimawandels zunehmen. Die negativen Auswirkungen dieser Trockenheit auf das Funktionieren von Ökosystemen sind doppelt so groß, wie bislang aufgrund von Feldexperimenten angenommen wurde. Das zeigt ein Forscher*innen-Team mit Beteiligung von Michael Bahn vom Institut für Ökologie der Universität Innsbruck in einer aktuellen Studie im Fachmagazin Nature Ecology & Evolution.

Feh­len­der Bau­stein für Quan­ten­op­ti­mie­rung ent­wi­ckelt

Optimierungsaufgaben in Logistik oder Finanzwesen gelten als erste mögliche Anwendungen von Quantenrechnern. Innsbrucker Physiker haben nun ein Verfahren entwickelt, mit dem Optimierungsprobleme auf heute bereits existierender Quanten-Hardware untersucht werden können. Sie haben dazu ein spezielles Quantengatter entwickelt.

Oli­ven wa­ren schon in der Stein­zeit be­liebt

Menschen haben Oliven bereits vor 100.000 Jahren als Nahrungsmittel und Brennstoff benutzt. Das haben Forscher*innen um Laurent Marquer vom Institut für Botanik der Universität Innsbruck herausgefunden, indem sie Holzkohle und Kernfragmente aus zwei Höhlen im Norden Marokkos untersuchten. Die Studie wurde im renommierten Journal Nature Plants veröffentlicht.

Mit Quan­ten­sen­so­ren noch ge­nau­er mes­sen

An der Universität Innsbruck haben Physiker um Peter Zoller und Thomas Monz den ersten programmierbaren Quantensensor entwickelt und im Labor getestet. Dazu haben sie eine Methode aus der Quanteninformationsverarbeitung auf ein Messproblem angewendet. Das innovative Verfahren eröffnet die Perspektive für Quantensensoren, deren Präzision bis dicht an die durch die Naturgesetze vorgegebene Grenze reicht.

Vor­ge­stell­t: Schrift­li­ches Strei­ten

Der Literaturwissenschaftler Dirk Rose beschäftigt sich mit den Überschneidungen von Literatur und Medien. Dabei gilt sein großes Interesse der Medienkritik und der Polemik, über die er bereits ein umfangreiches Buch verfasst hat.

Vor­ge­stell­t: Zi­vil­ver­fah­rens­recht er­for­schen

Martin Trenker ist seit März 2021 neuer Leiter des Instituts für Zivilgerichtliches Verfahren an der Universität Innsbruck. Seine Forschung befasst sich mit der Durchsetzung zivilrechtlicher Ansprüche und den unterschiedlichen Verfahren, die hierfür zur Verfügung stehen.

Phy­si­ker brin­gen Licht ins Dun­kel

Innsbrucker Experimentalphysikern um Gerhard Kirchmair ist es zusammen mit Theoretischen Physikern aus Finnland erstmals gelungen, in supraleitenden Quantenbits geschützte Quantenzustände – sogenannte Dunkelzustände – zu kontrollieren. Die verschränkten Zustände sind 500-mal robuster und könnten zum Beispiel bei Quantensimulationen eingesetzt werden. Das Verfahren könnte auch auf anderen technologischen Plattformen Verwendung finden.

Kos­mi­sche Teil­chen­be­schleu­ni­gung am Li­mit

Nova-Ereignisse sind starke Eruptionen auf der Oberfläche eines weißen Zwergs in Doppelsternsystemen. Daraus resultierende Schockwellen können Teilchen bis in den Gammastrahlenbereich beschleunigen. Nachdem das Fermi-Weltraumteleskop bereits Novae als Quellklasse am Gammastrahlenhimmel etablieren konnte, beobachteten nun Forscherinnen und Forscher mit den H.E.S.S.-Teleskopen in Namibia deren (bisher) höchste Energie. Damit scheint die Nova „RS Ophiuchi“ Teilchenbeschleunigung am theoretischen Limit zu bewirken.

Neue Stif­tungs­pro­fes­sur ver­bin­det Archi­tek­tur und In­ge­ni­eu­r­holz­bau

An der Universität Innsbruck wird eine BMLRT Stiftungsprofessur für Holzbau – Architektur, Ressourceneffizienz und Fabrikation eingerichtet. Mit der Finanzierung durch Landwirtschaftsministerium, Fachverband der Holzindustrie Österreichs/FHP – Forst Holz Papier, proHolz Tirol mit Partnern, Innsbrucker Immobilien IIG sowie mit der fachlichen Unterstützung weiterer Kooperationspartnern soll die neue Professur den Holzbau in Westösterreich weiterentwickeln und eine Verbindung zwischen Architektur und Ingenieurholzbau etablieren.

Eri­ka Dan­ne­ber­g: Ein­satz für ei­ne bes­se­re Welt

Der Internationale Frauentag am 8. März richtet sich jedes Jahr gegen Diskriminierung und Ausbeutung und steht für Geschlechtergleichstellung. Am Brenner-Archiv wird zu diesem Anlass das Lebenswerk der österreichischen Schriftstellerin, Friedensaktivistin und Psychoanalytikerin Erika Danneberg sichtbar gemacht.

Na­tur­ka­ta­stro­phen: Ri­si­ko von Ge­bäu­de­schä­den bes­ser ein­schät­zen

Ein Forscher*innen-Team mit Beteiligung von Prof. Margreth Keiler vom Institut für Geographie erarbeitete zwei Methoden zur Ermittlung der Anfälligkeit von Gebäuden für Schäden durch Hochwasser und Muren. Gemeinsam ermöglichen sie datenbasierte Risikoanalysen und bieten eine Grundlage der Kosten-Nutzen-Abwägungen für Schutzmaßnahmen.

Kli­ma­wan­del lässt Glet­scher­se­en in Hocha­si­en ge­fähr­lich an­wach­sen

Ein Forscher-Team der Universität Innsbruck und der Humboldt-Universität zu Berlin rechnet mit einer potenziell starken Zunahme des Wasservolumens durch schmelzende Gletscher in Hochasien. Dadurch steigt auch die Gefahr für Katastrophen wie Dammbrüche. Der Glaziologe Fabien Maussion vom Institut für Atmosphären- und Kryosphärenwissenschaften modellierte die Gletscherentwicklung in der im Journal „Frontiers in Earth Science“ erschienenen Studie.

ERC­-­Grant für Ma­thi­as Scheu­rer

Der Physiker Mathias Scheurer vom Institut für Theoretische Physik erhält für seine Forschung auf dem Gebiet der theoretischen Quantenvielteilchenphysik einen Starting Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC). Zusammen mit der Auszeichnung für Hannes Pichler ist dies bereits der zweite ERC Starting Grant in diesem Jahr an der Universität Innsbruck.

Di­gi­ta­les Tool för­dert Viel­falt an Be­wer­ber*in­nen

Stereotype Sprachformulierungen in Stelleninseraten mindern nicht nur die Chancengleichheit für benachteiligte Gruppen wie Berufseinsteiger*innen, Frauen oder ältere Arbeitssuchende, sondern verringern auch den Pool an Bewerber*innen. Wissenschaftlerinnen der Uni Innsbruck haben gemeinsam mit der AK Wien den Job Ad Decoder JADE entwickelt, um die Vielfalt von Bewerber*innen zu fördern.

Fol­gen des Kli­ma­wan­dels schwer­wie­gen­der als bis­her an­ge­nom­men

Heute wurde der 2. Teil des 6. IPCC-Sachstandberichts mit dem Titel „Klimawandel 2022: Folgen, Anpassung und Verwundbarkeit“ der Arbeitsgruppe II veröffentlicht. Der Klimaforscher Georg Kaser präsentierte in Wien gemeinsam mit den beiden weiteren österreichischen Autor*innen Birgit Bednar-Friedl (Uni Graz) und Reinhard Mechler (IIASA) die zentralen und alarmierenden Aussagen des Berichts des Weltklimarates. Der menschengemachte Klimawandel verursacht heute bereits massive Schäden. Die Zukunft von Mensch und Natur ist in Gefahr, wenn nicht sehr schnell koordiniert gegengesteuert wird, so die Autor*innen.

Ein neu­es Mo­dell für Erd­rut­sche und Tsu­n­a­mis

Erdrutsche und die damit verbundenen Tsunamis stellen sowohl für Alpenländer als auch für Küstenländer große Gefahren dar. Ein neues Computermodell eines internationalen Teams rund um die Universität Innsbruck zeigt neue Wege auf, um die Gefahren besser einzuschätzen können.

Hor­mo­ner­satz­the­ra­pie ver­lang­samt den zel­lu­lä­ren Al­te­rungs­pro­zess

Die Arbeitsgruppe um Martin Widschwendter konnte durch die Entdeckung einer epigenetischen „Uhr“ nachweisen, dass Hormonersatztherapie bei Frauen nach der Menopause die epitheliale Zellalterung verlangsamt – allerdings nur, wenn diese nicht an Brustkrebs erkrankt sind. Die Studie wurde im renommierten Fachmagazin Genome Biology veröffentlicht.

Stu­die­ren­de for­schen mit

Ein Studium an der Uni Innsbruck ist mehr als bloße Theorie. Studierende berichten von ihren Forschungserfahrungen im Studium: von anwendungsorientierten Investment-Modellen über das Verständnis freifließender Gewässernetzwerke und dem Einsatz künstlicher Intelligenz bis hin zur Mehrsprachigkeit als komplexem System.

Schnee­ver­we­hun­gen am Glet­scher mo­del­lie­ren

Veränderung von Gletscherlandschaften im Blick: Brigitta Goger vom Institut für Atmosphären- und Kryosphärenwissenschaften entwickelt neue, hochauflösende Modelle, die den Wandel der Eisriesen im Detail nachvollziehen lassen. Diese Simulationen können selbst lokale Phänomene wie die Schneedrift am Gletscher berücksichtigen.

An­ti­bi­o­ti­kum: Mo­le­ku­la­rer Wirk­me­cha­nis­mus auf­ge­klärt

Forscherinnen und Forscher der Universität Innsbruck und der University of Illinois in Chicago haben den molekularen Wirkmechanismus der Antibiotika Chloramphenicol und Linezolid aufklären können und ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift Nature Structural & Molecular Biology veröffentlicht.

Neu­es­te Er­geb­nis­se las­sen auf uni­ver­sel­len Gripp­eimpf­stoff hof­fen

Monica Fernández-Quintero und Klaus Liedl haben mit Kolleg*innen der University of Chicago, Scripps Research Institute und Icahn School of Medicine eine neue Klasse breit neutralisierender Antikörper gegen das Influenza-Virus identifiziert und so einen wesentlichen Fortschritt bei der Suche nach einem universellen Grippeimpfstoff erzielt. Sie publizierten ihre Ergebnisse in Nature.

Gast­häu­ser müs­sen mit der Zeit ge­hen

In den vergangenen zwei Jahren hat sich Alexander Plaikner vom Forschungszentrum Tourismus und Freizeit der Universität Innsbruck intensiv mit dem Gasthaussterben in Tirol beschäftigt. Im Abschlussbericht der Forschungsinitiative präsentiert er nun eine Bestandsaufnahme der Herausforderungen, mit denen Tiroler Gasthäuser aktuell konfrontiert sind. Außerdem zeigt der Bericht Lösungsansätze auf, um dieser Entwicklung entgegen zu wirken.

Test er­kennt Eier­stock- und Brust­krebs im Ge­bär­mut­ter­hals­ab­strich

Die Arbeitsgruppe um Martin Widschwendter, Professor für Krebsprävention und Screening, konnte mit den neu entwickelten WID-Tests die epigenetischen Fußabdrücke für Eierstock- und Brustkrebs anhand eines einfachen Gebärmutterhalsabstrichs bestimmen, also ohne invasive Gewebeprobe aus dem Tumor. Die Wissenschaftler*innen veröffentlichten ihre Ergebnisse in Nature Communications.

Wie Re­gen­wür­mer auf to­xi­sche Me­tal­le re­agie­ren

Die Zoologin Martina Höckner untersucht, welchen Einfluss Umweltschadstoffe auf das Ökosystem haben. In einer neuen Studie konnte sie mit ihrem Team herausfinden, dass bei Regenwürmern spezielle Mechanismen im Umgang mit Umweltbelastungen zum Tragen kommen.

Uni Inns­bruck geht in die Kli­maof­fen­si­ve

Mit der finanziellen Förderung von Klimatickets für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie klimafreundlichen Regelungen für Dienstreisen setzt einer der größten Arbeitgeber Tirols konkrete Schritte im Kampf gegen den Klimawandel. Die Universität Innsbruck will damit eine Vorreiterrolle bei der Bewältigung dieser wichtigen Zukunftsfrage einnehmen und Mut zum gemeinsamen Handeln machen.

Stamm­zel­len auf der un­mög­li­chen Trep­pe

Eine neue Studie beschreibt überraschende Eigenschaften von Stammzellen in wirbellosen Tieren und hat dafür eine neue graphische Darstellung entwickelt - den „Wobbling Penrose Landscape“. Bert Hobmayer vom Institut für Zoologie der Universität Innsbruck erklärt, welche wichtige Rolle der unsterbliche Süßwasserpolyp Hydra dabei spielt.

Kli­ma­wan­del als Be­dro­hung für Olym­pi­sche Win­ter­spie­le

Der Klimawandel wird die Auswahl geeigneter Austragungsorte für die Olympischen Winterspiele künftig stark einschränken. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung des Innsbrucker Tourismusforschers Robert Steiger.

Vor­ge­stell­t: Ge­birgs­ge­fah­ren im Blick

Die Geographin Margreth Keiler ist seit März 2021 Professorin an der Universität Innsbruck. Sie befasst sich mit Gefahren in Gebirgsregionen und wie diese sich im Laufe der Zeit verändern. Um Risikoprognosen zu entwickeln und zu optimieren, arbeitet sie eng mit Sozial-, Natur- und Wirtschaftswissenschaftler*innen zusammen.

Kli­ma und Bo­den ent­schei­dend für Pflan­zen­merk­ma­le

Ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung des Ökologen Michael Bahn hat global wirkende Faktoren ermittelt, die der Vielfalt der Formen und Funktionen von Pflanzen zu Grunde liegen. Erstmalig konnte so für Merkmale wie Größe, Aufbau und Lebensspanne der Pflanzen gezeigt werden, wie stark sie durch Klima- und Bodeneigenschaften bestimmt werden.

Wal­ter Ob­wexer aus­ge­zeich­net

Walter Obwexer, Universitätsprofessor für Europarecht und Völkerrecht, wissenschaftlicher Berater in EU-Rechtsfragen der österreichischen Bundesregierung sowie der Landesregierungen von Tirol und Südtirol, wurde am Freitag im Landhaus für seine herausragenden Leistungen mit dem Großen Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.

Wie ver­hal­ten sich Vö­gel in Städ­ten?

Zoolog*innen der Universität Innsbruck untersuchen, ob und wie Vogelfütterung im Winter das Verhalten von Kohl- und Blaumeisen beeinflusst. Das Team rund um Marion Chatelain möchte wissen, ob die Vögel wegen des menschengemachten Futterangebots im Winter lieber in Städten leben. Und ob das Auswirkungen auf den körperlichen Zustand und die Fortpflanzung hat.

Pflan­zen­-­Ahn ent­puppt sich als viel­fäl­tig

In Schönbrunn wurde 1942 eine Alge entdeckt, die als „Neue luftlebige Algen aus Wien“ beschrieben wurde. Mittlerweile weiß man, dass diese Algengattung „Chlorokybus“ zu den am weitesten entfernten und ältesten Verwandten der Landpflanzen zählt. Forscher haben nun gezeigt, dass die Gattung nicht nur eine, sondern mindestens fünf verschiedene Arten enthält.

Das Tex­t­er­be des All­tags

Im Rahmen des Projekts „Zeit.Shift“ widmet sich die Universitäts- und Landesbibliothek Tirol der Digitalisierung von historischen Zeitungen aus Nord-, Ost- und Südtirol.

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