Wilfried Thöni
Institut für Unternehmens- und Steuerrecht
Wilfried Thöni wurde 1960 in Landeck geboren. 1978 begann er an der Leopold-Franzens-Universität zunächst mit dem Lehramtsstudium (Latein/Geschichte), das er 1983 mit dem Mag. phil. abschloss. Parallel zum Lehramtsstudium nahm er 1981 das Studium der Rechtswissenschaften auf und promovierte 1985 zum Doktor der Rechte. Im Mai 1983 wurde er Studienassistent am Institut für Handelsrecht (nunmehr Institut für Unternehmens- und Steuerrecht), 1985 nach Abschluss des Studiums Universitätsassistent.
1998 erfolgte die Habilitation mit der Arbeit „Rechtsfolgen fehlerhafter GmbH-Gesellschafterbeschlüsse im Spannungsverhältnis zwischen Rechtssicherheit und Rechtskontrolle“. Für diese Arbeit zu einer damals wissenschaftlich in Österreich noch wenig erschlossenen Rechtsmaterie wurde Wilfried Thöni mit dem Preis der Landeshauptstadt Innsbruck für die wissenschaftliche Forschung und mit dem Walther-Kastner-Preis ausgezeichnet.
Im Lauf der Jahre hat Wilfried Thöni Publikationen nicht nur zum Gesellschaftsrecht, seinem primären Forschungsschwerpunkt, sondern auch zu anderen Bereichen des Unternehmensrechts, wie dem Recht des unlauteren Wettbewerbs sowie des Kartellrechts verfasst. Hervorhebenswert sind insbesondere seine Mitarbeit an der von Fenyves und Vonkilch herausgegebenen dritten Auflage des Klang-Kommentars, wo er die Zession (§§ 1392 ff ABGB), Schuldübernahme (§ 1404 ff ABGB) sowie die Novation (§§ 1376 ff ABGB) kommentierte, sowie seine Mitarbeit an dem von Zib/Dellinger herausgegebenen Großkommentar zum UGB (§ 119 UGB, §§ 125 ff UGB). Seine Aufgeschlossenheit gegenüber ganz neuen Entwicklungen des Rechts an der Schnittstelle zum Kapitalmarktrecht kommt in seinem 2018 veröffentlichten Beitrag „Die DAO (Decentralized Autonomous Organization) – eine Gesellschaft sui generis“ (GeS 2018, 371 ff) zum Ausdruck.
Wilfried Thöni war bzw ist aber vor allem engagierter Lehrender, der in zahlreichen Lehrveranstaltungen Studierende motiviert und erfolgreich zu einem Abschluss gebracht hat. Bis heute betreute er mehr als 500 wissenschaftliche Abschlussarbeiten (Bachelor-, Diplom- und Masterarbeiten sowie Dissertationen). Die Möglichkeit über seine Pensionierung hinaus weiterhin, wenngleich in geringerem Ausmaß, in der Lehre tätig sein zu dürfen, nimmt er mit Freude wahr.
Wilfried Thöni ist verheiratet, Vater von drei erwachsenen Kindern und mittlerweile auch Großvater von vier Enkelkindern, von denen er sich sehr gerne auf Trab halten lässt. Neben seiner wissenschaftlichen Laufbahn hat er zusammen mit seiner Frau Brigitte eine „Leidenschaft“ gepflegt, für die er jetzt gut Zeit findet: die Tier- und insbesondere die Vogelfotografie.
