Öffentliches Büchereiwesen

Tirolweit gibt es 169 öffentliche Büchereien. Mehr als 1.552 haupt- und ehrenamtliche Bibliothekar:innen vermitteln und verwalten ca. 1.100.000 Medien und betreuen über 90.600 Leser:innen.
(Stand Dezember 2024)

Auf der Seite des Büchereiverband Österreichs (BVÖ) finden Sie alle Standorte öffentlicher Bibliotheken in Tirol.

Ziel der Servicestelle an der Universitäts- und Landesbibliothek ist es, Tirols haupt- und ehrenamtliche Bibliothekar:innen in vielfacher Weise zu unterstützen. Durch verschiedene Services und Angebote soll die lebendige und vielfältige Büchereilandschaft in Tirol gestärkt, erhalten und weiter professionalisiert werden.

Dies gelingt

  • durch persönliche Beratungsgespräche vor Ort zu Themen wie Förderungen, Bestandsarbeit, Arbeit mit Trägern, Aus- und Fortbildung u.v.m.
  • durch die Unterstützung regionaler lesefördernder Maßnahmen
  • durch ein breites Fortbildungsprogramm
  • durch die Herausgabe der Zeitschrift „Lesezeichen“
  • durch den einmal jährlich stattfindenden Tiroler Büchereitag
  • durch  weitere Angebote für Vernetzung und Austausch
  • durch enge Zusammenarbeit mit anderen bibliothekarischen Fachstellen wie der Fachstelle Bibliotheken der Diözese Innsbruck und der Abteilung Kultur des Landes Tirol

Die Ursprünge des öffentlichen Büchereiwesens reichen über 100 Jahre zurück und finden sich in Arbeiterbildungsvereinen, katholischen Lesevereinen und liberalen Vereinigungen. Lesen sollte für eine breitere Bevölkerungsschicht zugänglich gemacht werden.

Zu den ältesten Büchereien zählen Landeck, St. Johann, Brixen und Hall in Tirol.

Letztere wurde als „Katholische Volksbibliothek“ am 25. September 1904 öffentlich zugänglich. 

Kooperation und Vernetzung innerhalb der Universität Innsbruck sowie mit Fachstellen in Tirol, Österreich und dem deutschsprachigen Raum sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit:

Praktika von Studierenden in öffentlichen Büchereien

Seit dem Wintersemester 2025/26 haben Studierende einiger Studien an der Universität Innsbruck die Möglichkeit, Praktikumsstunden in öffentlichen Büchereien zu absolvieren. Dafür können sie ECTS-Punkte erhalten und die Büchereien bei vielfältigen Aufgaben unterstützen (Veranstaltungen, Ausleihdienste, Social Media-Auftritte,…). Den Büchereien entstehen dadurch keine Kosten.

Nähere Informationen zu den Praktika finden Sie hier zum Download oder unter A-Z.

Wenn Sie als öffentliche Bücherei an einem solchen Praktikum interessiert sind, füllen Sie bitte unverbindlich das Online-Formular aus, die Servicestelle wird dann Kontakt mit Ihnen aufnehmen. Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an Christine Tavernier-Gutleben unter ulb-buechereien@uibk.ac.at.

Ausbildung

Die „Regionale Einführung in die Bibliothekspraxis“ entspricht der ersten Kurswoche des Ausbildungslehrganges für ehrenamtliche und nebenberufliche Bibliothekarinnen und Bibliothekare. Mit der Absolvierung dieses Kurses steht die Möglichkeit offen, in die zweite Kurswoche eines Ausbildungslehrgangs einzusteigen. 

Die Ausbildung wird vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) gemeinsam mit dem Land Tirol, Abt. Kultur finanziert. 

Im Frühjahr 2025 wurde die „Regionale Einführung in die Bibliothekspraxis“ von 18 Mitarbeitenden aus 13 Tiroler Büchereien absolviert. Der nächste Termin ist für 2027 geplant.

Fortbildung

Die regionalen Veranstaltungen des BVÖ stehen allen Mitarbeitenden öffentlicher Büchereien kostenlos zur Verfügung und können über die BVÖ-Homepage (Aus- und Fortbildungskurse | BVÖ - Büchereiverband Österreichs) gebucht werden.

Seit 1992 macht die Zeitschrift „Lesezeichen“, die von 1978 bis 1991 unter dem Titel „Bücherei Information“ herausgegeben wurde, die bunte Bibliothekslandschaft in Tirol sichtbar.

Vor den Vorhang geholt werden dabei Berichte aus den Büchereien, aber auch Veranstaltungen und Jubiläen. Darüber hinaus spannt sich der Bogen von Rezensionen über Aus- und Fortbildungsformate bis hin zu Neuigkeiten aus der vielfältigen regionalen Büchereiszene – mit einem regelmäßigen Blick zu den Kolleginnen und Kollegen nach Südtirol.

Das „Lesezeichen“ erscheint zwei Mal jährlich in analoger und digitaler Form, das aktuelle Heft sowie alle bisherigen Ausgaben finden Sie hier: Lesezeichen

Lesezeichen Bild

Die „Onleihe Tirol“ ist eine Plattform für nicht-wissenschaftliche E-Medien und umfasst rund 18.000 Medien (E-Books, E-Audios, E-Magazine und E-Papers).

Angeboten wird eine große Auswahl an Belletristik, Krimis, Sachbüchern, Kinder- und Jugendliteratur sowie  über 50 verschiedene Zeitungen und Zeitschriften. Diese können auf ein Tablet, Smartphone oder einen E-Book-Reader kostenlos heruntergeladen und für die Dauer der Ausleihe gelesen werden. Gerne nehmen wir auch Ankaufsvorschläge entgegen.

Die „Onleihe Tirol“ wird seit 2015 von der Abteilung Kultur des Landes Tirol finanziert und von der ULB Tirol angeboten und betreut. Weitere Informationen dazu finden sich unter www.onleihe.com/tirol

Sie kann von allen Lesenden der 105 teilnehmenden öffentlichen Büchereien oder der ULB Tirol genutzt werden.

Onleihe Logo
Bild Tavenier-Gutleben

Christine Tavernier-Gutleben

Seit April 2025 leite ich die Servicestelle für öffentliche Büchereien als Nachfolgerin von Dr. Susanne Halhammer. Mit meiner Erfahrung als Leiterin einer öffentlichen Bücherei kenne ich die Themen, die öffentliche Büchereien beschäftigen, aus erster Hand. Als leidenschaftliche Vernetzerin möchte ich dazu beitragen, die Anliegen der öffentlichen Büchereien sichtbar zu machen und Kooperationen in der Büchereilandschaft zu stärken.

christine.tavernier-gutleben@uibk.ac.at+43 676 8725 25035

Bild Christian Kössler

Christian Kössler 

2004 hat mich der berufliche Weg an die ULB Tirol geführt – seit 2018 bin ich in der Öffentlichkeitsarbeit tätig, unterstützend aber auch als Ansprechpartner und Referent im Bereich öffentlicher Bibliotheken im Einsatz. Neben redaktionellen Tätigkeiten fokussiere ich mich auf unseren landesbibliothekarischen Sammelschwerpunkt und sehe mich als Schriftsteller eng mit dem literarischen Leben in Tirol verbunden.

christian.koessler@uibk.ac.at+43 676 8725 25715

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