Gruppenfoto der ausgezeichneten Wissenschaftlerinnen

Exzellente Wissenschaftlerinnen aus ganz Österreich kamen in Wien zusammen, um sich zu vernetzen.

Aus­zeich­nung von Frauen in der Spit­zen­for­schung

Bei einer Veranstaltung des österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) standen letzte Woche die Leistungen von Spitzenforscherinnen im Mittelpunkt. Geehrt wurden unter anderem auch fünf Wissenschaftlerinnen der Universität Innsbruck.

Am vergangenen Donnerstag versammelten sich 60 Wissenschaftlerinnen aus ganz Österreich in Wien, um feierlich ihre Förderauszeichnungen der FWF-Karriereprogramme „ESPRIT“ und „Elise Richter“ entgegenzunehmen. Diese beiden Programme unterstützen Forscherinnen in der Postdoc- und Senior-Postdoc-Phase dabei, herausragende wissenschaftliche Projekte durchzuführen.

Unter den 60 Geehrten, denen es gelang, eine solche Förderung einzuwerben, befanden sich auch fünf Wissenschaftlerinnen der Universität Innsbruck:

 

  • Daniela Piraquive Bermudez, Institut für Botanik, mit ihrem Projekt „Paläoökologie der neotropischen Savannen im nördlichen Südamerika“: Als Paläoökologin interessiert sich Daniela Piraquive Bermudez für die Untersuchung von Klima- und Vegetationsveränderungen während des Holozäns auf lokaler und regionaler Ebene.
  • Arpita Pal, Institut für Theoretische Physik, mit ihrem Projekt „Grenzen quantenkooperativer Licht-Materie-Schnittstellen“: Die Physikerin untersucht neuartige kollektive Strahlungseigenschaften, einerseits mit bio-inspirierten Nanoringen und andererseits mit atomaren Ensembles.
  • Hanna Oppelmayer, Institut für Mathematik, mit ihrem Projekt „Zufällige Unteralgebren“: Mit dem geförderten Projekt strebt Hanna Oppelmayer eine gewisse Verallgemeinerung der Poisson-Grenze in einer Faserkonstruktion an, d.h. eine relative Version der Poisson-Grenze in Bezug auf einen festen „Basisraum“.
  • Eva Maria Prem, Institut für Mikrobiologie,mit ihrem Projekt „Rolle von EPS in Anwesenheit von Störstoffen in AD Systemen“: Sie beschäftigt sich mit der anaeroben Vergärung (AD) von organischen Abfällen und der EPS-Matrix innerhalb von Biofilmen und Granulaten.
  • Eva-Maria Embacher, Institut für Psychosoziale Intervention und Kommunikationsforschung, mit ihrem Projekt „Stress, Gesundheit und pädagogische Qualität im Kindergarten“: Das von ihr geleitete FWF-Projekt untersucht die Auswirkung von Stress auf die Arbeit von elementarpädagogischen Fachkräften.

Neben FWF-Präsident Christof Gattringer gratulierte auch die Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner. Sie nutzte die Feier, um die Leistungen von Frauen in der Wissenschaft hervorzuheben: „Sowohl in der Politik als auch in der Spitzenforschung wird Diversität zunehmend anerkannt und geschätzt. Es liegt mir besonders am Herzen, Rahmenbedingungen zu schaffen, die es jungen Frauen ermöglichen, ihre Talente voll auszuschöpfen.“

Blick über den Festsaal und auf die Bühne

Gratulation und Grußworte kamen unter anderem von Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner.

Gleichartige Bemühungen betonte die FWF-Vizepräsidentin Ursula Jakubek: 

„An einem Abend wie diesem rücken wir weibliche Karrieren in der Spitzenforschung ins Rampenlicht, wir gratulieren allen ausgezeichneten Forscherinnen. Wir sind aber noch nicht am Ziel und setzen unsere Anstrengungen fort, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass noch mehr Karrierewege von Frauen in die Spitzenforschung führen.“

Nach Übergabe der Förderauszeichnungen sprachen vier Forscherinnen bei einem Bühnentalk über ihre Erfahrungen und Einschätzungen zum Thema Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung. Franziska Lorbeer (Research Institute of Molecular Pathology), Hanna Oppelmayer (Universität Innsbruck), Yvonne Zivkovic (Universität Graz) sowie Karen Kastenhofer (ÖAW, Obfrau des Elise-Richter-Netzwerks) diskutierten über Sichtbarkeit, gläserne Decken und die Frage, wie die Gleichstellung in den Wissenschaften weiter vorangebracht werden kann.

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