Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsforschung (AGEF)

Über uns

Die Arbeitsgruppe "Glokale Entwicklung und Nachhaltigkeitsforschung" (AGEF) ist eine international vernetzte Forschungsgruppe an der Universität Innsbruck, die sozial-ökologische Transformationen im Anthropozän kritisch und transdisziplinär erforscht. Mit innovativen Methoden und partizipativer Praxis untersuchen und gestalten wir nachhaltige und gerechte Entwicklungen lokal und global. Unser Fokus liegt auf Mensch-Technik-Umwelt-Beziehungen, Umweltgerechtigkeit und Governance in globalen Nord-Süd-Kontexten.

Wir leben Diversität, Inklusion und enge Praxispartnerschaften, um Wissenschaft offen, selbstkritisch und wirkungsorientiert für gesellschaftliche Veränderungen zu gestalten.

Mission

AGEF begleitet kritisch sozial-ökologische Transformationen vor dem Hintergrund von Klimakrise und globalen Ungleichheiten durch impact-orientierte, internationale Open-Science-Forschung.

Die Arbeitsgruppe „Glokale Entwicklung & Nachhaltigkeitsforschung“ (AGEF) am Institut für Geographie der Universität Innsbruck steht für eine dekolonial und transdisziplinär ausgerichtete kritische Humangeographie, die sie als normative Leitlinie ihres Forschungs- und Handlungsrahmens versteht. Unser Ziel ist es, mit innovativen empirischen und analytischen Methoden, datenbasierten Ansätzen und partizipativer Praxis sozial-ökologische Transformationen vor dem Hintergrund von Klimakrise, Biodiversitätsverlust und globalen Ungleichheiten zu verstehen und kritisch zu begleiten, um politische Entscheidungsfindungen aktiv zu unterstützen und mitzugestalten. Mit internationaler Vernetzung, impact-orientierter Forschung und Open Science schaffen wir konkrete Räume für nachhaltige und gerechte Entwicklung im Anthropozän.

Fokusfelder und Innovation

AGEF erforscht Mensch-Technik-Umwelt-Beziehungen, Nord-Süd-Verflechtungen und intersektionale Umweltgerechtigkeit vom Alpenraum über Südamerika und Südostasien bis Afrika.

Im Mittelpunkt unserer Forschung stehen Mensch-Technik-Umwelt-Beziehungen und mehr-als-menschliche Perspektiven sowie globale Nord-Süd-Verflechtungen, die wir mit Blick auf intersektionale Umweltgerechtigkeit und sozial-ökologische Transformationen im Anthropozän untersuchen. Unsere Projekte verbinden (peri)-urbane Dynamiken, rurale Transformation und regionale Governanceprozesse in empirisch und theoretisch innovativer Weise – vom Alpenraum über Südamerika bis Südostasien und Afrika.

Unsere thematischen Schwerpunkte umfassen

  • Governance sozial-ökologischer Transformation im Anthropozän (z. B. in Schutzgebieten, urbanen und ländlichen Regionen; Tourismus; natürliche und andere Ressourcen)
  • Ungleichheiten, Umweltgerechtigkeit und mehr-als-menschliche Perspektiven (z. B. Alternativen der Lebensmittelversorgung; sozial-ökologische Effekte von Monokulturen; Mensch-Wildtier-Interaktionen)
  • Digitale, viszerale und partizipative empirische und analytische Methoden, inkl. Mixed-Methods, NetMapping, Citizen Science und Open Science
  • Praxis-, Policy- und Gesellschaftstransfer mit Blick auf nachhaltige Entwicklung, Suffizienz und Postwachstum (Wohnraum, Ernährung, Ressourcen, Energie)

Wir arbeiten international vernetzt und beteiligen uns an EU-, FWF-, ÖAW- und praxisorientierten Forschungsprojekten. Unsere Lehre und Forschung wurde bereits mehrfach ausgezeichnet (VGDH-Dissertationspreis, Österreichischer Nachwuchspreis für Entwicklungsforschung, Bernd Rode Award, Preis des Fürstentums Liechtenstein, Ars Docendi Staatspreis, VGDH-Lehrpreis, etc.)) und fließt aktiv in Beratung, Policygestaltung und Wissenschaftskommunikation ein.

Methoden und Ansätze

AGEF nutzt ethnographische, translokale Mixed-Methods wie partizipative Kartierungen, Net-Mapping und affektbasierte Ansätze in Kooperation mit Praxisakteur:innen.

Unsere häufig ethnographischen Forschungszugänge umfassen translokale Fallstudien, Mixed-Methods und neben klassischen Interviews, Fokusgruppengesprächen oder Surveys insbesondere partizipative Datenerhebungspraktiken – von partizipativen Kartierungs- und (digitalen) Mappingmethoden über Net-Mapping („Netzwerkanalyse gesellschaftlicher Akteur:innebeziehungen“) bis hin zu viszeralen, affekt- und emotionsbasierten Methoden der mehr-als-menschlichen Geographien. Wir kooperieren mit Akteur:innen aus der Praxis und verstehen Wissenschaft als offenen, reflexiven und gesellschaftlich eingebetteten Prozess.

Team und Werte

AGEF lebt Diversität, Inklusion, flache Hierarchien und legt Wert auf Care-Kontexte zur gegenseitigen Förderung auf allen Karrierestufen.

Wir stehen für Diversität, Inklusion und gegenseitige Förderung auf allen Karrierestufen – in einem Team, das flache Hierarchien lebt, individuelle Care-Situationen berücksichtigt und Selbstkritik sowie persönliche Weiterentwicklung fördert.

Selbstverständnis

AGEF gestaltet partizipative, selbstkritische Forschung für zukunftsfähige Transformationen mit kreativen, über den eigenen Tellerrand hinausgehenden Ansätzen.

Wir sind überzeugt: Forschung ist dann wirkungsvoll, wenn sie offen, selbstkritisch und partizipativ gestaltet wird. In der AGEF arbeiten Menschen mit unterschiedlichen Biografien, Perspektiven und Schwerpunkten, vereint durch das Anliegen, mit wissenschaftlichem Anspruch und gesellschaftlicher Verantwortung zukunftsfähige Transformationen aktiv mitzugestalten.

Dabei zeichnet die AGEF sich auch dadurch aus, dass stets versucht wird, „outside the box“ zu denken, um innovative und kreative Ansätze für nachhaltige gesellschaftliche Veränderungen einzubringen.

Vernetzung und Wirkung

AGEF netzwerkt international von Lateinamerika über Afrika und Südostasien bis Europa und fördert Citizen Science sowie Policy-Transfer.

Unsere internationale Vernetzung erstreckt sich von Kooperationspartner:innen in Lateinamerika (insbesondere Argentinien und Brasilien), Afrika (Marokko, Tansania, Tunesien), Südostasien (Indonesien) über Kolleg:innen in europäischen Forschungsverbünden bis hin zu aktiven Netzwerken in kritischer Geographie, Nachhaltigkeits- und Transformationsforschung. Durch regelmäßige Kooperationen (Koordination 19 gesamtuniversitärer Hochschulabkommen; langjährige Organisation von transkontinentalen Summer Schools) und Gastaufenthalte schaffen wir Raum für innovative Impulse und neue Perspektiven.

Die Ausbildung des akademischen Nachwuchses (von Bachelor über Master bis Doktorat) ist uns dabei ebenso Herzstück wie die gesellschaftliche Öffnung der Wissenschaft, beispielsweise durch Citizen Science, transparente Open Science-Praktiken, inklusive Diskussionsformate und Datenzugänglichkeit. Dabei verbinden wir Entscheidungsforschung beispielsweise zu Wohnpolitik, Agrarregimen und nachhaltiger Entwicklung mit Interaktionen mit Praxisakteur:innen aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft.

Kooperationspartner:innen (Auswahl)

Partneruniversitäten

Argentinien
Brasilien
Indonesien
Mosambik

 

 

 

 

 

Nach oben scrollen