4. Tagung des Forums „Zukunftsfähiger Religionsunterricht“

Die Tagung des Forums „Zukunftsfähiger Religionsunterricht“ fand heuer bereits zum 4. Mal statt.

Ethik- und Re­li­gi­ons­un­ter­richt: Ei­ne span­nungs­rei­che Be­zie­hung

Rund 100 Interessierte nahmen vom 24.-25. Februar 2022 an der 4. Tagung des Forums „Zukunftsfähiger Religionsunterricht“ teil, die unter dem Titel „Ethik- und Religionsunterricht: Eine spannungsreiche Beziehung“ online veranstaltet und mit Grußworten von Bildungsminister Martin Polaschek und Rektor Tilmann Märk eröffnet wurde.

Die Veranstaltung stellt eine Kooperation zwischen dem Institut für Islamische Theologie und Religionspädagogik, dem Institut für Praktische Theologie und dem Zentrum für Interreligiöse Studien dar. Die gesellschaftlich breit diskutierte Einführung des Ethikunterrichts als Pflichtgegenstand wurde insbesondere aus pädagogischer, ethikdidaktischer und religionsdidaktischer Perspektive beleuchtet.

Der Bildungswissenschaftler Henning Schluß (Universität Wien) betonte in seinem Vortrag die besondere Herausforderung der beiden Unterrichtsfächer angesichts globaler Krisen, wie der Klimakatastrophe. Einen spannenden Einblick in die Didaktik der Philosophie und Ethik gab Bettina Bussmann (Universität Salzburg). Brückenschläge und Grenzziehungen zwischen Ethik- und Religionsunterricht standen im Mittelpunkt des Vortrags von Christian Feichtinger (Universität Graz), der beiden Fächern die „Gretchenfrage“ stellte: Während sich der Religionsunterricht selbstkritisch fragen muss, inwieweit in ihm nicht nur ethische Themen besprochen werden, sondern Ethik unterrichtet wird, müsste sich der Ethikunterricht die Frage stellen, inwiefern er „religiös fundierte ethische Positionen“ berücksichtige.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung. Credit: Patrick Kugler

Am zweiten Tagungstag diskutierten die Teilnehmer*innen in sechs Sessions rechtliche, philosophisch-theologische und fachdidaktische Aspekte im Hinblick auf die Kooperation von Ethik- und Religionsunterricht. In der abschließenden Podiumsdiskussion waren sich Vertreter:innen der katholischen und evangelischen Kirche sowie der islamischen Glaubensgemeinschaft einig, dass beide Unterrichtsfächer einen wesentlichen Beitrag zur Orientierungsfähigkeit und Mündigkeit einer religiös und weltanschaulich pluralen Schülerschaft leisten.

(Maria Juen)

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