Ulrike Jessner-Schmid

Institut für Anglistik

Ao. Prof. Mag. Dr. Ulrike Jessner-Schmid (Institut für Anglistik, Linguistik) ist verheiratet und hat zwei Söhne.

Die gebürtige Steirerin Ulrike Jessner-Schmid studierte Englisch und Französisch (Lehramt) an der Karl-Franzens-Universität und schloss dort auch 1988 ihre Dissertation zum Thema der Ontogenese von geschlechtsspezifischer Sprachentwicklung ab.

1991 begann ihre Tätigkeit am Institut für Anglistik, wo sie viele administrative Rollen innehatte. Besonders erwähnenswert ist ihr Engagement als langjähriges Mitglied des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen. Sie habilitierte sich 2005 im Bereich der Angewandten Mehrsprachigkeitsforschung, besonders mit dem Einfluss des mehrsprachigen Sprachbewusstseins auf Sprachentwicklung und Kognition. Zusammen mit ihrem Kollegen Philip Herdina hat sie das dynamische Modell zur Anwendung der Komplexitätstheorie in der Mehrsprachigkeitsforschung verfasst, das einen theoretischen Paradigmenwechsel in der internationalen Spracherwerbsforschung ausgelöst hat. Ein Hauptmerkmal der Arbeiten ihrer Forschungsgruppe DyME (Dynamics of Multilingualism with English) ist die Anwendung im Bildungsbereich, wo erstmals mehrsprachige Ansätze im Unterricht als signifikant vorteilhaft für den Spracherwerb nachgewiesen werden konnten.

Neben ihrer Tätigkeit an der LFUI bekleidet sie seit 2015 eine ordentliche Professur an der Pannonischen Universität, Ungarn und seit 2024 eine Forschungsprofessur an der North West University, Südafrika.

2006 wurde ihr der Liechtensteinpreis für ihre Habilitation verliehen. 2014 erhielt ihre Forschungsgruppe für die Ausstellung land.schafft.sprache in der Hofburg, die in Zusammenarbeit mit der Fakultät Architektur erarbeitet wurde, den Arthur-Haidl Preis. Sie hat sich in zahlreichen Gremien wie zuletzt in AURORA engagiert. Sie ist auch als Gründungsmitglied und Präsidentin der International Association of Multilingualism international bekannt. 

Seit 2016 fungiert sie als Referentin für Literatur- und Sprachwissenschaft für den FWF.

Ulrike Jessner-Schmid hat diverse Drittmittelprojekte in Tirol und Südtirol durchgeführt und ist noch mit der Abwicklung eines FWF-Projekts zu mehrsprachiger Bewertung beschäftigt. Sie verfasste mehr als 100 Publikationen und wurde kürzlich in die TOP 2% Stanford-Elsevier Scientist List aufgenommen.

Ulrike Jessner-Schmid
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