Mas­ter Defen­sio: Vanessa Kern

Einladung zur Öffentlichen Defensio der Masterarbeit von Vanessa, BSc

Etablierung eines Screening-Protokolls für antitumorale Photosensibilisatoren aus Talaromyces spp. mit Hilfe des OSMAC-Ansatzes

 

Student/in: Vanessa Kern, BSc
Termin: 22.10.2025, 14:00 Uhr
Ort: Seminarraum 1 (ICT Gebäude)

1. Prüfer/in: Mag. Dr. Pamela Vrabl
2. Prüfer/in: Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Ursula Peintner
Vorsitzende/r: Univ.-Prof. Mag. Dr. Susanne Zeilinger-Migsich

 

Interessierte Kolleginnen und Kollegen sind herzlich willkommen!

 

Abstract

Maligne Tumore zählen zu einer der tödlichsten Krankheiten. Im Jahr 2022 wurden weltweit fast 10 Millionen Krebstodesfälle registriert. Die prognostizierten Todesfälle können sich bis zum Jahr 2050 sogar verdoppeln. Daher ist man ständig auf der Suche nach neuen Wirkstoffen
und Therapien, die Krebszellen spezifisch und möglichst nebenwirkungsfrei bekämpfen. Die photodynamische Therapie stellt eine schonende Therapiemöglichkeit zur effektiven Bekämpfung von Krebszellen dar. Durch die Kombination von sichtbarem Licht und einen zuvor
applizierten Photosensibilisator wird Krebsgewebe effektiv geschädigt. Eine Einschränkung der photodynamischen Therapie besteht darin, dass die verfügbaren Photosensibilatoren chemisch begrenzt sind.
Ziel dieser Masterarbeit ist es ein Screening Protokoll für antitumorale Photosensibilisatoren aus Talaromyces sp. zu etablieren. Dafür wurden unter Anwendung des OSMAC Ansatzes (one strain many compounds) fünf verschiedene Talaromyces Spezies auf neun
unterschiedlichen Festnährmedien bei unterschiedlichen Kultivierungsbedingungen angezüchtet, um zu testen ob eine hohe Vielfalt an Metaboliten erhalten werden kann. Im Anschluss wurden die Kulturen gefriergetrocknet und extrahiert. Die Photozytotoxizität der
Extrakte wurde gegen Zellen von bis zu fünf verschiedenen Krebszelllinien evaluiert. Angeregt wurde hierbei mit blauen Licht (λ = 478nm) und einer Lichtdosis von H = 9,3 J/cm2.
Die Ergebnisse zeigten, dass die Extrakte der Pilze T. islandicus und T. stipitatus eine starke photozytotoxische Aktivität gegen Zellen von verschiedenen Krebszelllinien aufwiesen (e.g., EC50, 478nm = 0,625 µg/mL gegen Zellen der Zelllinie T24). Die Daten deuten weiters
darauf hin, dass für ein schnelleres Screening des photozytotoxischen Potentials einer Spezies nur eine geringere Anzahl an Medien und Kultivierungsbedingungen notwendig sein könnte, um die grundsätzliche Präsenz eines Photosensibilisators nachweisen zu können.

Abschließend lässt sich sagen, dass T. islandicus einen hochinteressanten Produzenten dar, dessen photochemisches Potential in den nächsten Schritten aufgeklärt werden sollte um anschließend die Produktion der gewünschten Metaboliten zu erhöhen.

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