Aktuelles 2022
Die Mikroorganismen, das Klima und Heribert Insam
Heribert Insam gibt zum Uni-Karriere-Ende im Treibhaus Gas: unter tosendem Applaus trat er Mitte Jänner für seine „Abschiedsvorlesung“ auf die Bühne. Nach über drei Jahrzehnten leidenschaftlicher Lehre und Forschung, stellte Heribert Insam an diesem Abend seine große Leidenschaft – die Mikroorganismen und deren elementare Rolle in unserer Welt und im Klimawandel – in den Mittelpunkt.
FWF fördert 14 Projekte
Bei der FWF-Kuratoriumssitzung Ende Juni wurden zahlreiche Projekte von Wissenschaftler:innen der Universität Innsbruck bewilligt, darunter fünf Einzelprojekte, vier Schrödinger-Stipendien und drei Publikationsförderungen.
Early-Stage-Projekte vergeben
Zu Beginn dieses Jahres wurde die bereits fünfte Ausschreibung des Early-Stage-Programmes des Vizerektorats für Forschung gestartet. Ziel des Programms ist es, Dissertant:innen sowie Early Postdocs die Möglichkeit zu geben, ein kleines, eigenständiges Forschungsprojekt am Beginn ihrer wissenschaftlichen Karriere einzuwerben und durchzuführen.
Kunstprojekt xeno-tékton eröffnet
Ingrid Mayrhofer-Hufnagl und Benjamin Ennemoser präsentieren mit dem Kunstprojekt xeno-tékton neue Perspektiven auf globale Herausforderungen wie die Klimakrise und bieten inspirierende Ansätze für neue Handlungsmöglichkeiten und Strategien. Es wurde am 18. Juli 2024 im Waltherpark in Innsbruck eröffnet.
Vorstand für Nomenklaturen
Miguel Rodríguez-Rojas, Assistenzprofessor am Institut für Mikrobiologie und dem Digital Science Center (DiSC), ist in zwei Vorstände gewählt worden, in denen er sich mit der wissenschaftlichen Namensgebung von Lebewesen beschäftigen wird.
Tirol ist Namensgeber für neu entdeckte Pilze
Eine neue Pilzgattung und eine bisher unbekannte Pilzart wurden von Innsbrucker Mykolog*innen nach ihrem Fundort Tirol benannt. Ursula Peintner und Martin Kirchmair vom Institut für Mikrobiologie der Universität Innsbruck haben ihre Neuentdeckungen „Tyroliella“ sowie „Penicillium tirolense“ getauft. Die Schimmelpilze wurden in zwei wissenschaftlichen Publikationen beschrieben.
Fünf Projekte gefördert
Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) fördert im Rahmen des Programms „Earth System Sciences“ drei Projekte von Wissenschaftlern am Institut für Geographie der Universität Innsbruck. Zwei weitere internationale Forschungsprojekte werden vom Land Südtirol gemeinsam mit dem Wissenschaftsfonds FWF finanziert.
Acht Doktoratsstipendien vergeben
Ende Februar 2023 wurde die dritte Tranche der Doktoratsstipendien aus der Nachwuchsförderung 2022 im Archäologischen Universitätsmuseum im Hauptgebäude vergeben. Acht Dissertant*innen aus sieben Fakultäten können sich über eine Förderzusage freuen.
Pilzforschung rettet Landwirtschaft und Menschenleben
Die Pilzforschung findet ihre Anwendungen unter anderem in Medizin, Landwirtschaft, Biotechnologie und Baubiologie. Auch an der Universität Innsbruck und der Medizinischen Universität Innsbruck werden Pilze in ihrer großen Vielfalt intensiv erforscht. Und mit der „16th Conference on Fungal Genetics” kommen nächste Woche Pilz-Expert*innen aus aller Welt in Innsbruck zusammen.
Globale Unterschiede bei der Abwasserüberwachung
Eine neue Publikation, die von der Rockefeller Foundation finanziert und in Zusammenarbeit mit Mathematica, der britischen Gesundheitsbehörde und der Global Wastewater Action Group erstellt wurde, gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Abwasserüberwachung im Hinblick auf Infektionskrankheiten weltweit und enthält Empfehlungen, um das Feld voranzubringen.
Informationsveranstaltung Master Mikrobiologie
Zum ersten Mal seit Langem findet am 23.05.2022 wieder eine Informationsveranstaltung zum Masterstudium Mikrobiologie statt.
Best Young Scientist Presentation Award - Insecta 2022
Carina D. Heussler (PhD cand.) hat bei der Insecta 2022 den VDI (Verein Deutscher Ingenieure) Best Young Scientist Presentation Award gewonnen.
Tyroliella-Pilzsporen für den Landeshauptmann
Ursula Peintner, hat mit ihrem Team zuletzt 13 neue Pilzarten in den alpinen und subalpinen Gebieten Tirols entdeckt. Darunter befindet sich auch eine neue Gattung, die den Namen Tyroliella erhalten hat. Die Sporen von Tyroliella in Form eines Glaskunstwerks haben die Forscherinnen Südtirols Landeshauptmann Kompatscher überreicht.
Globale Unterschiede bei der Abwasserüberwachung in neuer Analyse bewertet
Die Arbeitsgruppe Mikrobielles Ressourcenmanagement des Instituts für Mikrobiologie trug wesentlich zum Aufbau des SARS-CoV-Abwassermonitorings in Österreich bei. Die Notwendigkeit auch internationaler Kooperationen wird in dem neuen Lancet Global Health (Impactfaktor 38) Artikel Wastewater monitoring can anchor global disease surveillance systems betont.
Zwei neue Professuren im Sommersemester 2024
Das Sommersemester 2024 bringt topaktuelle Themen an das Institut für Mikrobiologie. Susanne Erdmann widmet sich der 'Virologie der Mikroorganismen' und beleuchtet u.a. den Einfluss von Viren auf mikrobielle Gemeinschaften sowie die rätselhaften Viren der Archaeen. Chris Rinke wird Bioinformatik, Einzelzellgenomik, Plastik Biorecycling und die Evolution mikrobieller Lebensformen in den Fokus nehmen.
4. Mykologie Tirol Symposium
Das 4. Mykology Tirol Symposium wird am 26. September 2024 stattfinden. Dabei werden aktuelle mikrobielle Themen wie molekulare Pilzzellbiologie, Pilzphysiologie, Umweltmykologie, Pilzsystematik, sekundäre Pilzmetabolite, mikrobielles Ressourcenmanagement und klinische Mykologie vorgestellt.
Bakterien mit „Heißhunger auf Plastik“
So heißt ein Artikel der auf der Internetseite vom tirol.ORF.at am 28. Juli veröffentlich wurde. In diesem Artikel geht es um die Unterstützung des Landes an einem Forschungsprojekt der Univserität Innsbruck um das Recycling von Plastik zu verbessern. Bei der Methode kommen Bakterien zum Einsatz, mit deren Hilfe Plastik in seine Bestandteile zerlegt wird, um es dann wieder zu verwerten.
Vorarlberger Wissenschaftspreise 2024
Am 9. September 2024 fand die feierliche Verleihung der Vorarlberger Wissenschaftspreise 2024 statt. Spezialpreise gingen an die Mikrobiologin Nadine Präg und den Mathematiker Johannes Schwab.