iBT-Treff #13: Tüb­bin­g­aus­klei­dung - Stand der Tech­nik vs. Poten­zi­ale

Der iBT-Treff #13 stand ganz im Zeichen des maschinellen Tunnelbaus – ein Thema, das angesichts der Nähe zahlreicher europäischer Großprojekte zum Standort Innsbruck aktueller kaum sein könnte. Drei Fachbeiträge mit insgesamt sechs Referent:innen und einleitende Worte durch unseren Vizerektor DI Manfred Lechner boten vielfältige Einblicke und Denkanstöße. Gemeinsam mit einem engagierten, interaktiven Publikum entstand so ein Abend voller neuer Erkenntnisse, spannender Diskussionen und inspirierender Impulse für die Zukunft des Tunnelbaus.

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Steigende Löhne, wachsende Anforderungen und Just-in-time-Lieferungen bei gleichzeitig immer knapperem Raum – die Herausforderungen in der Tübbingproduktion nehmen zu. Wie kann diesen Trends effektiv begegnet werden? Eindrucksvoll präsentierten Dipl.-Ing. Matthias Rigler (Bergmeister ZT GmbH) und Lukas Dusini (Progress Maschinen & Automation AG) die neuesten Entwicklungen im Bereich der Tübbingbewehrung. Mithilfe modernster Robotik können Bewehrungskörbe heute vollautomatisiert hergestellt werden – inklusive aller Details einer präzise ausgebildeten Spaltzugbewehrung samt Verankerung. Über neueste Softwarelösungen lässt sich die Produktionsplanung schlüsselfertig, effizient und mit höchster Präzision umsetzen.

Parallel dazu arbeitet Martin Eberli (Bekaert Schweiz AG) an alternativen und ergänzenden Konzepten, etwa faserbewehrten Tübbingen. Ziel sind nachhaltigere, sichere und langlebigere Lösungen. Mit Produkten wie dem Dramix® 4D 80/60BG kommt diese Technologie bereits heute zum Einsatz – teils sogar als vollständiger Ersatz der klassischen Stahlbewehrung.

Den abschließenden Beitrag gestalteten Univ.-Prof. Matthias Flora, Dipl.-Ing. Felix Ehmke und Dipl.-Ing. Hannah Salzgeber von unserem Arbeitsbereich. Sie beleuchteten die Schadensbilder von Tübbingelementen und deren komplexe Ursachen. Eine einzelne Ursache gibt es nicht – erst das Zusammenwirken mehrerer Faktoren führt zu Tübbingschäden, die es zu vermeiden gilt. Die aktuellen Forschungsergebnisse zeigen deutlich: Es besteht dringender Handlungsbedarf zur Qualitätsoptimierung. Gefordert ist ein ganzheitlicher Blick – weg vom „Tunnelblick“, hin zur Betrachtung des Gesamtsystems aus Maschine, Tübbingauskleidung und Ringspalthinterfüllung. In den kommenden Jahren wird nicht nur digital an Innovationen gearbeitet, sondern auch direkt in der Praxis geforscht, um den Tunnelbau zukunftsfähig, nachhaltig und wirtschaftlich weiterzuentwickeln.

Vorträge zum Download:

RIGLER & DUSINI - Bewehrung neu gedacht - Robotisierte Herstellung

EBERLI - Neue Entwicklung für faserbewehrte Tübbinge

FLORA, EHMKE & SALZGEBER - Schadensbilder von Tübbingelementen und Forschungsansätze zur Qualitätsoptimierung

Wir würden uns freuen, wenn wir Sie beim nächsten iBT-Treff am 18.11.2025 zum Thema "Nachhaltig bauen, nachhaltig betreiben - Zukunftsfähige Methoden im gesamten Lebenszyklus" wieder bei uns an der Universität Innsbruck unter dem Motto „Wissenschaft trifft Wirtschaft“ begrüßen dürfen. Helfen Sie uns, den Wissenstransfer zwischen Praxis und Forschung zu fördern und den Austausch der Fachcommunity anzuregen!

Wir danken allen Teilnehmer:innen für ihr Kommen und freuen uns schon auf das nächste Wiedersehen!

Des Weiteren danken wir unseren Sponsoren für ihre Unterstüzung!

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