Die Bautätigkeit der Oesterreichisch-Ungarischen Bank und der Oesterreichischen Nationalbank im europäischen Kontext (1878–1938)
GEFÖRDERT DURCH DEN JUBILÄUMSFONDS DER OESTERREICHISCHEN NATIONALBANK – PROJEKT-NR. 18975

Firmen

Briefkopf der Bugholzmöbel-Fabrik Gebr. Thonet, Wien.  © OeNB/Bankhistorisches Archiv
Prospekt der Heizungsfirma Kurz, Rietschel & Henneberg, Wien © OeNB/Bankhistorisches Archiv
Briefkopf der Möbelfirma Ludwig Schmitt, Wien © OeNB/Bankhistorisches Archiv
Briefkopf der Centralheizungswerke AG, Wien. © OeNB/Bankhistorisches Archiv

Wie bei Bauprojekten der öffentlichen Hand errichtete auch die staatsnahe Notenbank ihre Filialen nicht selbst, sondern beauftragte private Firmen. Die Vorgehensweise der Oesterreichisch-ungarischen Bank unterscheidet sich dabei nicht von einer Verwaltungsbehörde, die unter mehreren Kostenvoranschlägen das günstigste Angebot auswählte und durch die Aufstellungen von detaillierten Bedingnisheften (Aufstellung von Vertragsbedingungen) bei der Bauausführung für eine strenge Kontrolle hinsichtlich der Qualität und der Abrechnung sorgte.

Bei der Einladung der Firmen wurde jedoch besonderer Wert darauf gelegt, nach Möglichkeit lokale Unternehmen zu berücksichtigen, um die heimische Wirtschaft zu fördern und die Institution mit der Bevölkerung vor Ort eng zu vernetzen. Das betraf vor allem die Bauunternehmen und die so genannten „Professionisten“, also die Betriebe, die unter der Leitung der Baufirma beispielsweise Elektroleitungen verlegten, Fenster konstruierten oder Abwassergruben mauerten.

Waren vor Ort keine geeigneten Firmen ansässig, welche die genauen Vorgaben der Bank erfüllen konnten, so wurden bewährte Wiener Betriebe beauftragt. Dazu zählten etwa die Möbelfirma Ludwig Schmitt, die Gesellschaft für Beleuchtungskörper (vormals Lüsterfabrik Zeisser, Habiger & Co.) oder Heizungsfirmen wie Kurz, Rietschel & Henneberg sowie die Centralheizungswerke AG. In jeder Filiale standen außerdem Bugholzmöbel der Firma Thonet, die zu den Standardlieferanten der Bank gehörten.

Auch die Tresore und sonstigen Sicherheitseinrichtungen lieferten nur zwei anerkannte Unternehmen – Wertheim in Wien und Arnheim in Budapest.

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