Lehre laufend

EX Exkursion: Zagreb - Belgrad - Sarajevo 

Die Exkursion setzt neben der Beschäftigung mit Architektur eine gewisse Begeisterung für Geschichte und Politik voraus. Der Schwerpunkt der Exkursion liegt auf dem Verhältnis von Machtstrukturen und Architektur. Wir besuchen die baulichen Zeugnisse der sich in den Balkanstaaten immer wieder verändernden politischen Systeme. Wir starten bei islamischer Architektur und den Bauten der Habsburgermonarchie (ab 1878) in orientalischem Stil, besuchen Repräsentationsbauten ebenso wie Wohn- und Industriegebäude der Zeit Titos und werden immer wieder mit den Spuren der Postwar-Architektur konfrontiert werden.

Dabei geht es um formale Fragen ebenso wie deren Interpretation und Rezeption. Welche Bauten werden über ihren Erinnerungswert als Mahn- oder Denkmal definiert, welche erfüllen (wann) repräsentative Zwecke (in Bezug auf welche politische Macht), wo finden sich Ambivalenzen in der Geschichte zwischen Zerstörung versus Erhalt oder Rekonstruktion.


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Novi Beograd
Novi Beograd. © Simon Barbach


EX Exkursion Alsace - Elsass 

Das Elsass ist eine zentrale Region des kulturellen Austauschs in Mitteleuropa. Seit 1681 Teil des französischen Königreichs wechselt das Elsass im 19. und 20. Jahrhundert viermal die Nationalität zwischen Frankreich und Deutschland. Heute Straßburg Sitz des europäischen Parlaments und steht für ein vereintes Europa.

Auf der Exkursion wird die Kulturgeschichte und Architektur dieser europäischen Metropole von der Antike bis ins 21. Jahrhundert anhand herausragender Orte und Bauten erläutert in Kooperation mit unserem guest professor Alexandre Kostka von der Université de Strasbourg.

Die Exkursion führt nach Colmar, Mulhouse und Strasbourg sowie Sélestat und Hohkönigsburg.



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Hohkönigsburg
Hohkönigsburg © Alexandre Kostka




SE Baugeschichte M
Eine sichere Basis für fragile Gotik: 
Fundamentsanierung von Kathedralen um 1900
 

Im 19. und 20. Jahrhundert wurden gotische Kathedralen und Großkirchen nicht nur wie der Kölner Dom fertiggestellt oder nach den Vorstellungen der Zeit stilistisch "verbessert", sondern auch in großem Umfang statisch gesichert. Diese heute unsichtbaren, da unterirdischen Maßnahmen haben dazu beigetragen, die Standsicherheit bekannter Bauten wie der Kathedrale von Bayeux, des Mainzer Doms oder der Münster in Straßburg und Ulm für die Zukunft abzusichern. Dabei kamen innovative Techniken wie Presszementpfahlgründungen, armierte Betonplatten und -fundamente sowie hydraulische Pressen zum Einsatz. Im Seminar soll dieses wichtige, aber weitgehend unbekannte Kapitel der Bautechnikgeschichte an Hand der bedeutendsten Beispielen aufgearbeitet werden.


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Kathedrale_1
Fundamentrestaurierung des Straßburger Münsters
© Fondation de l'Oeuvre Notre-Dame, Straßburg


SE Ausgewählte Themen der Architektur:
Gotische Münster in Südwestdeutschland, Frankreich und der Schweiz
  

Die Bezeichnung „Münster“ für eine große Kirche ist besonders in Südwestdeutschland, der Schweiz und im Elsass verbreitet. Wenn der Begriff auch keine Funktion oder einen bestimmten Bautyp umreißt, lässt er sich wohl aber mit einem Kulturraum in Verbindung bringen, der in dieser Lehrveranstaltung vor Augen geführt werden soll. In den freien Reichsstädten und Bischofssitzen dieser Region entstanden unter dem Einfluss des nahen Frankreich Kathedralen, Stiftskirchen und „Bürgerkirchen“ der Gotik, die zu den bedeutendsten Beispielen in Mitteleuropa zählen und bis heute Wahrzeichen der jeweiligen Städte sind. Im Zentrum stehen die berühmten Münster von Straßburg, Freiburg, Ulm, Konstanz und Basel, aber auch weniger bekannte und dennoch nicht weniger bedeutsame Bauwerke sowie ergänzend solche, die nicht den Namen „Münster“ tragen. Im Seminar wird eine Einführung in die Geschichte der gotischen Architektur und die Kultur der Bürgerstädte gegeben.


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Straßburger Münster
Straßburger Münster
Foto © Architekturmuseum TU Berlin

EX Kleine Exkursion: Vom Werkbund zum Bauhaus
6-tägige Exkursion Dresden - Jena - Weimar - Dessau
  

Der „Deutsche Werkbund“ und das „Staatliche Bauhaus“ sind durch vielfältige Beziehungen miteinander verbunden: Personelle Konstellationen, inhaltliche Ziele sowie gemeinsame Aktivitäten und Projekte lassen dabei die Grenzen oft unscharf werden. Dabei war der 1907 gegründete Werkbund ein Verein mit dem Ziel, die gewerbliche Arbeit im "Zusammenwirken von Kunst, Industrie und Handwerk" zu "veredeln" und für alle Bereiche der modernen Welt Qualitätsprodukte zu schaffen, die durch "Erziehung und Propaganda" verbreitet werden sollten. Das Bauhaus hingegen war eine Schule, die auf den Prinzipien der 1902 von Henry van de Velde gegründeten Kunstgewerbeschule in Weimar basierte. Beide Institutionen wurzeln also in der Kunstgewerbebewegung des 19. Jahrhunderts. Von der Jahrhundertwende bis zum Aufstieg des Nationalsozialismus gelang es Werkbund und Bauhaus eine vollständig neue Alltags- und Industriekultur zu etablieren, die bis heute wegweisend ist. Die Exkursion führt zu den wichtigsten Orten in Dresden, Weimar, Jena und Dessau, wo Meilensteine der der Architektur- und Designgeschichte besichtigt werden, u.a. die Deutschen Werkstätten in Hellerau (mit Gartenstadt und Festspielhaus), Kunst- und Kunstgewerbeschule, Nietzsche-Archiv, Bauhaus-Schulgebäude und Meisterhäuser sowie ausgewählte Einfamilienhäuser.


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Ein Meisterhaus von Walter Gropius
Eines der Meisterhäuser von Walter Gropius in Dessau
Foto © Christoph Hölz 

UE Anwendungsbezug II:
NS-Bauten_Kataster Tirol 1938 - 1945
 

Auf Initiative der Landesregierung trat 2019 eine Expert*innenkommission „Neues Landhaus“ zusammen. Ergebnis war eine umfangreiche Dokumentation zum prominentesten Verwaltungsbau der NS-Zeit in Tirol, dem heutigen Landhaus. Gleichzeitig erstellte die Expertenkommission bis Oktober 2020 einen Maßnahmenkatalog, der unter Punkt 4 (Perspektiven) einen NS-Bauten-Kataster nennt. Gemeint ist eine Zusammenschau der zwischen 1938 und 1945 errichteten Bauten insbesondere der öffentlichen Gebäude einschließlich von NSDAP-, Kasernen- und Industriegebäuden sowie Sakralbauten, die in umfassender Weise die entstandenen Bauten katalogisiert und ihr Hinüberreichen in demokratische Zeiten dokumentiert. Erst auf der Basis einer umfassenden Bestandsaufnahme lässt sich die Nachhaltigkeit der „Faschisierung“ durch Bauten in Tirol sachgerecht einordnen.“

Mitarbeit an einem interdisziplinären Forschungsprojekt des Archivs für Bau.Kunst.Geschichte in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt, dem Institut für Zeitgeschichte und dem Kunstkataster Land Tirol. Vertiefung und selbständige Anwendung kunsthistorischer Methoden anhand ausgewählter Beispiele aus der Thematik der Lehrveranstaltung


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Expertenkommission
Bericht der Tiroler Tageszeitung, Nr. 335, 5. Dezember 2020, © Tiroler Tageszeitung 

SE Ausgewählte Themen der Architektur:
Architektur nach der Katastrophe - Postdisaster-Architecture
 

Das Seminar behandelt verschiedene Beispiele der „Post-Disaster Architecture“ und versucht eine systemische Analyse der Abhängigkeit von Katastrophe und baulicher Reaktion, von Wiederherstellung und Neuanfang.

Untersucht werden Beispiele wie der Wiederaufbau Lissabons nach dem Erdbeben 1775, die Zerstörung der sizilianischen Kleinstadt Gibellina durch das Erdbeben 1968 und die Entstehung von Gibellina Nuova wenige Kilometer entfernt oder die baulichen Reaktionen auf den Hurrikan Katrina 2005 in Florida und Louisiana.


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Gibellina Sizilien - Il Creto von Alberto Burri
Gibellina / Sizilien, Il Creto von Alberto Burri
Foto © Diana Artus 

SE Kunstgattungen IV: Historische und Historistische Architektur 

Die Beschreibung geht der Analyse und schlussendlichen Bewertung von Architektur voraus. Zusammen mit der illustrierenden Darstellung von Gebäuden – Foto, Plan, Zeichnung, Skizze – bedienen sich Architekt und Kunsthistoriker einer genauen Sprache. Diese Terminologie soll anhand von Beispielen gelernt und geübt werden. Konkret soll dieses „Handwerkszeug“ eingesetzt werden, um den Unterschied zwischen historischer und historistischer Architektur zu erkennen und zu beschreiben: Gotik und Neugotik, Renaissance und Neurenaissance, Barock und Neubarock. Die Kenntnis der historischen Architekturstile setzt das Begreifen der Neo-Stile des 18. und 19. Jahrhunderts sowie der Moderne und Postmoderne voraus.


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Kunstgattungen IV Historische und Historistische Architektur
Schloss Linderhof, Blick vom Venustempel auf das Wasserparterre und die Hauptfassade, © CC BY-SA 3.0 

SE Archivstudien  

Die Archivstudien widmen sich im WS 2022/23 wieder Architektursammlungen im In- und Ausland. Der Besuch und die Analyse ausgewählter Archive, die Materialien zum Bauwesen sammeln, sollen das Verständnis für die Entwicklung der Architekturgeschichte schärfen und die Genese der daraus erwachsenen Architekturmuseen verständlich machen. Eine Exkursion nach München ist vorgesehen.


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Archivstudien
In den Silos im Archiv für Bau.Kunst.Geschichte
© Archiv für Bau.Kunst.Geschichte

SE Kuratorische Praktiken: Vom Brutalismus zum Strukturalismus.
Die Bauvisionen der 1960er und 1970er Jahre
  

Das Seminar zielt auf die wissenschaftliche sowie kontext- und bauanalytische Auseinandersetzung mit themenspezifischen Bautypen und Einzelbauten. Normative und faktisch auswertbare Aspekte beeinflussen unser Architekturverständnis und die Bewertungsmodi ebenso wie ästhetische und rezeptive Kriterien. Gerade im Bauwesen treffen „harte Fakten“ auf subjektive Einschätzung von Architektur aufeinander. Damit ist „Baukultur“ nie frei von Diskurs. Fragestellungen zu entwickeln und zu bewerten lernen ist Ziel des Seminars. 


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Horst Parson - Petrus Canisius Kirche
Horst Parson, Petrus Canisius-Kirche
© Archiv für Bau.Kunst.Geschichte

SE Kunstgattungen III: Architektur um 1900 in Tirol und Südtirol.
Der Einfluss der Münchner Schule
   

Die Architektur um 1900 wurde in ganz Tirol durch die sogenannte Münchner Schule geprägt. Die wichtigsten Vertreter waren Friedrich von Thiersch, Theodor Fischer, Carl Hocheder, Emanuel von Seidl und Martin Dülfer. Auch die Südtiroler Marius Amonn (1879-1944) und August Fingerle (1877-1949) erhielten ihre Ausbildung in München. 2020 über nahm das Archiv für Bau.Kunst.Geschichte einen Teilnachlass des von 1906 bis 1940 erfolgreich praktizierenden Architekturbüros Amonn und Fingerle in Bozen. Das Seminar widmet sich ausgewählten Bauten des Büros und rekonstruiert den Kontext der damaligen Kunst- und Architekturszene in Tirol.


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Amonn & Fingerle Haus Emil in Oberbozen
Haus Emil Amonn in Oberbozen, 1911.
Foto: René Riller, Courtesy: Stadtmuseum Bozen

UE Anwendungsbezug II: SEHSTÜCKE II. Vermittlung von Architektur.
Beispiele aus dem
Archiv für Bau.Kunst.Geschichte
  

Ein Film unserer Studenten zum Restaurationsgebäude Bergisel ist hier zu sehen



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Salcher Bergisel
Projekt für ein Restaurationsgebäude am Bergisel, 1908, Karl Salcher. Repro.: Archiv für Bau.Kunst.Geschichte

SE Ausgewählte Themen der Architektur / Master:
Imagine! Architektur der Siebziger Jahre in Tirol
 

Die Bauten der 70er-Jahre prägen Innsbruck bis heute und sind herausragende Ergebnisse einer Bauentwicklung und mahnende Zeugen einer unreflektierten Stadtentwicklung zugleich. Eine Erfassung der Bauten und ihre Analyse im überregionalen Zeit- und Baukontext sind Ziel des Seminars. Im Fokus stehen Bauten von Architekten wie Josef Lackner, Gustav Peichl, Franz Kotek, Günther Norer, Horst Parson, Ekkehard Hörmann, Heinz Mathoi Streli u.a..



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Schule der Ursulinen - Josef Lackner
Schule der Ursulinen, Innsbruck, Josef Lackner.
Foto: Günter R. Wett



 

Die Erkenntnis, dass der freie Markt die soziale Wohnungsfrage und die Wohnungsnot nach dem Ersten Weltkrieg nicht lösen würde, erforderte vor über 100 Jahren ein Umdenken – hin zu einer sozialen Wohnungspolitik. In Deutschland wie in Österreich wurden erstmals in der Geschichte staatliche Förderprogramm aufgerufen, um der Wohnungsnot zu begegnen. Architekten und Städtebauer entwickelten über die Jahrzehnte für die zunächst neue Bauaufgabe Konzepte, die bis heute das Stadtbild und das Verständnis des Sozialbaus prägen.


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Harry Glück - Alt Erlaa

Wohnpark Alterlaa, Wien, Harry Glück.
Foto: pd


SE Ausgewählte Themen der Architektur:
Von "bösen Bauten" und "rechten Räumen".
 

Das Seminar untersucht Einzelfälle nach ihrer Baugeschichte und in ihrer gegenwärtigen Form, Funktion und Nutzung. Exkursionen sind geplant. Literaturhinweise werden im Rahmen der ersten Lehrveranstaltung besprochen.


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Richtfest Neues Landhaus Innsbruck, Tiroler Landesarchiv



SE Archivstudien

Der Besuch und die Analyse der Organisation ausgewählter Archive in Innsbruck und ausländischer Archive, die Materialien zum Bauwesen sammeln, sollen das Verständnis für die Entwicklung der Architekturgeschichte schärfen und die Genese der daraus erwachsenen Architekturmuseen verständlich machen.


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Foto: Christof Lackner, Buchcover

UE Anwendungsbezug I: SEHSTÜCKE


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Theater Messehalle
Theater in der Messehalle Innsbruck, Clemens Holzmeister

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