Wahlpaket
Kultur und Management im Kontext (BA)

 

Wahlpakete (Ergänzungen) sind ›Nebenfächer‹ im Umfang von 30 ECTS-AP, welche ein Studium um Inhalte anderer Fachdisziplinen/Studien, die nicht aus dem eigenen Studium stammen, ergänzen. Wahlpakete können im Wahlfachbereich (30 ECTS-AP) von Studien belegt werden und müssen nicht eigens inskribiert werden. Vielmehr besuchen Studierende die im Wahlpaket-Curriculum definierten Module/Lehrveranstaltungen während ihres Studiums und weisen am Ende ihres Studiums durch den Studienerfolgsnachweis nach, dass sie alle vorgesehenen Lehrveranstaltungen absolviert haben. Ein erfolgreich absolviertes Wahlpaket wird in den Abschlussdokumenten mit seinem Titel ausgewiesen. Es gibt Wahlpakete für BA- und solche für MA-Studierende. Einige wenige Wahlpakete sind sowohl für BA- als auch für MA-Studierende gleichermaßen offen. 

Das Wahlpaket Kultur und Management im Kontext ist ein interdisziplinäres und interfakultäres Zusatzangebot für alle Bachelor-Studierenden der Universität Innsbruck, die sich im Bereich des Kulturmanagements fortbilden wollen. Es wurde von einer Gruppe von Wissenschaftler*innen aus vier Fakultäten entwickelt und verknüpft theoretisches wie praxisbezogenes Wissen um ökonomische Zusammenhänge mit Erkenntnissen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften – und zwar in den Bereichen von Kunst und Kultur.

Absolvent*innen des Wahlpakets Kultur und Management im Kontext haben ein Wissen über theoretische Konzepte und Praktiken des Kulturbetriebs - Kunst, Kultur, Organisation und Management - und können Theorie und Einblicke in Organisationspraktiken von Kunst- und Kulturorganisationen verbinden und systematisch reflektieren. Sie sind vertraut mit der Analyse von Kulturmanagement als inter- und transdisziplinärem Forschungsgegenstand und haben am Beispiel ausgewählter Betriebs- und Projektformen im Kunst- und Kulturbereich Einblicke in die Rahmenbedingungen künstlerischer und kultureller Ausdrucksformen (Theater, Opernhäuser, Museen, der Literaturbetrieb, die Filmbranche, europäische Kulturhauptstädte als Form temporärer Organisationen etc.).

Das Wahlpaket besteht aus drei Teilen:

  1. Zwei verpflichtenden Lehrveranstaltungen (7,5 ECTS / 4 Semesterstunden), die sich »Aktuellen Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft« widmen und aktuelle wirtschaftliche Themen theoretisch wie empirisch analysieren und ausgewählte Inhalte vertiefen. (Diese beiden Lehrveranstaltungen werden jedes Semester im Rahmen des Bachelorstudiums Wirtschaftswissenschaften angeboten.)
  2. Einer verpflichtenden Exkursion/Übung (5 ECTS-AP / 2 Semesterwochenstunden), die von Praktiker*innen angeboten wird und Praxisfelder im Kunst- und Kulturbereich kritisch reflektiert. (Diese Lehrveranstaltung wird jedes Semester eigens für das Wahlpaket Kultur und Management im Kontext angeboten. Zu dieser LV im Studienjahr 2022/23 siehe unten!)
  3. Einem Wahlangebot (Lehrveranstaltungen sind zu besuchen im Ausmaß von 10 bis 17,5 ECTS-AP) aus unterschiedlichen Bachelor-Studienrichtungen (Anglistik und Amerikanistik, Architektur, Europäische Ethnologie, Französisch, Germanistik, Italienisch, Kunstgeschichte, Philosophie, Slawistik, Spanisch, Translationswissenschaft, Vergleichende Literaturwissenschaft) mit der Möglichkeit, bis zu 7,5 ECTS-AP Berufspraxis anrechnen zu lassen.


 

»Aktuelle Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft« im Wintersemester 22/23

Detail-Informationen zur Vorlesung mit Übung (3 ECTS-AP) und zum Proseminar (4,5 ECTS-AP).

 

Exkursion im Wintersemester 23/24

Im Wintersemester 23/24 geht die Exkursion nach Bad Ischl, in die Kulturhauptstadt 2024. Durchgeführt wird sie von Martin Piber und Michael Habersam von den Wirtschaftswissenschaften.

 

 

Exkursion im Sommersemester 23

LV 607227 / Andrea Perfler, Helene Schnitzer: »Praxis-Reflexion: Kulturinitiativen in Tirol« / Zwei Wochenendblöcke 21./22. April sowie 5./6. Mai 2023.

Das kulturelle Feld ist sehr divers und die Orte, an denen künstlerische und kulturelle Arbeit gemacht wird, höchst unterschiedlich. Neben den großen »Tankern« der öffentlichen Hand (wie z.B. den Landesmuseen oder dem Landestheater) entsteht ein großer Teil des Kulturangebots in Tirol in sogenannten »freien Kulturinitiativen« aus der Zivilgesellschaft. In dieser Lehrveranstaltung widmen wir uns diesem Feld der »freien Szene«: Was versteht man unter Kulturinitiativenarbeit bzw. freier Szene? Unter welchen Arbeits- und Rahmenbedingungen entsteht der Poetry Slam, das Konzert und das Theaterstück im Off-Theater? Welche Bedeutung hat freie Kulturarbeit für die Gesellschaft? Anhand von Exkursionen werden diese Fragen bearbeitet.

Wir besuchen Kulturinitiativen in Tirol, die unterschiedliche Themen der freien Kulturarbeit beleuchten und die wir als Best Practice-Beispiele befragen, zum Beispiel zu folgenden Aspekten:

  • Kultur am Land: Bedeutung von Kulturinitiativen und Gemeinwesenarbeit für die kulturelle Entwicklung ländlicher Räume
  • Raum: kulturelle Aktivitäten im öffentlichen Raum oder als Nach- und Zwischennutzung von Leerständen
  • (Sub)kulturelle Organisationsformen: Plattformgedanke und nicht-hierarchische Organisationsstrukturen
  • Klimakultur: Was haben Kunst und Kultur mit Klimaschutz zu tun und was kann ihr Beitrag für eine zukunftsfähige Gesellschaft sein?
  • Jugend: Bedeutung von Kulturinitiativen für den künstlerischen Nachwuchs und kulturelle Angebote für Kinder und Jugendliche

Theoretische Inputs ergänzen die praktischen Erfahrungen.

Helene Schnitzer (Geschäftsführerin) und Andrea Perfler leiten die TKI - Tiroler Kulturinitiativen (www.tki.at), die Interessenvertretung der freien Kulturinitiativen in Tirol. Sie zählt über 150 Kulturinitiativen aus ganz Tirol zu ihren Mitgliedern. Die TKI versteht sich als kulturpolitisch gestaltende Kraft, die sich für die kontinuierliche Verbesserung der Rahmenbedingungen für autonome Kulturarbeit in Tirol einsetzt.

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The cultural field is very diverse and the places in which cultural and artistic work takes place vary vastly. Aside from big established players of the public sector (like regional museums or the regional theater), a big part of the cultural activities in Tyrol is produced by so-called »independent cultural initiatives«, i.e. by the civil society. In this course we will take a closer look at the field of the »independent scene«: What do we mean when we talk about the work of »cultural initiatives” or the »off scene«? Under which working conditions and external frameworks is a Poetry Slam event, a concert, a theater play created? How important is independent cultural work for our society?

Together, we will develop answers to these questions, not only by input lectures but mostly by taking the students to excursions. We are going to visit and interview cultural initiatives in Tyrol which shine a light on different topics of independent cultural work and can therefore be considered to be best practice examples. Interview questions may address, for instance, the following aspects and topics:

  • Cultural work in remote(r) areas: importance of cultural initiatives and community work for the cultural development of rural areas
  • Space: cultural activities in the public space or as temporary use of vacancies
  • (Sub-)cultural organizational structures: platform thinking and non-hierarchical organizational structures
  • Climate culture: What do art and culture have to do with climate protection and what can they contribute to a sustainable future?
  • Youth: importance of cultural initiatives for artistic young professionals and cultural activities for kids and teenagers

Theoretical inputs will complete the practical experiences.

 

Exkursion im Wintersemester 22/23

LV 822301 / Alexandre Kostka, Christiane Weber: »Paris – selling a city« / 05. bis 09. Dezember 2022 / Einführung 22. November 2022, 17:15 Uhr

Christiane Weber (Institut für Architekturtheorie und Baugeschichte, Universität Innsbruck / Department of Theory and History of Architecture, Innsbruck university) / Alexandre Kostka (Leiter des Masterprogramms EuroCulture der Université de Strasbourg / head of the EuroCulture Master's programme at the Université de Strasboug)

 

Curriculum des Wahlpakets Kultur und Management im Kontext

Download Curriculum  [131 kB]


Ein Hinweis zum Modul "Praxis" (5 ECTS-AP)

 Ab WiSe 23/24 wird die Absolvierung beruflicher Praxis bzw. eines Praktikums im Ausmaß von 5 ECTS-AP (mindestens 120 Stunden) innerhalb des Wahlpakets verpflichtend sein. Die Praxis kann auch in der vorlesungsfreien Zeit absolviert werden. Im Curriculum ab WuSe 23/24 wird es heißen: "Die Praxis ist in einschlägigen Einrichtungen zu absolvieren und muss mit Kulturmanagement in Verbindung stehen. Beispiele für einschlägige Einrichtungen können den Bachelor-Curricula der am Wahlpaket beteiligten Studienrichtungen (Anglistik und Amerikanistik, Architektur, Europäische Ethnologie, Französisch, Germanistik, Italienisch, Kunstgeschichte, Slawistik, Spanisch, Translationswissenschaft, Vergleichende Literaturwissenschaft, Wirtschaftswissenschaften) entnommen werden." Sollten Sie unsicher sein, in welchen Einrichtungen eine Praxis möglich ist, wenden Sie sich an die/den Studienbeauftragte/n Ihrer Studienrichtung. 

Auskunft über alle Fragen das Wahlpaket Kultur und Management im Kontext betreffend gibt Martin Sexl (martin.sexl@uibk.ac.at).


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