Beiträge zur Mimetischen Theorie

Band 9

Die moderne Ökonomie muss neu verstanden werden: sie ist eine gewaltförmige Regulierung von Gewalt. Wir Menschen sind begehrende, leidenschaftliche Wesen, und es hängt vom Charakter unserer Beziehungen ab, ob daraus Lüge und Gewalt oder friedliche Zusammenarbeit wird. Die Autoren lesen die "Logik der Wirtschaft" neu: im Lichte von Rene Girards »Theorie des mimetischen Begehrens«.

Die heutige Wirtschaft - das ist ein paradoxes Nebeneinander von Gegensätzen: Mehr Reiche und mehr Arme, mehr Produktivität und mehr Verwüstung und Raubbau. Immer mehr Güter und zugleich immer mehr Knappheiten. Mehr Arbeitslose, mehr Überflüssige, mehr ruinierte Landschaften und Kulturen - und zugleich anschwellende Geldvermögen. Warum kommt es zu diesen grotesken, systematischen Widersprüchen? Die Autoren führen uns an die Wurzel dieses Paradoxons.

Inhalt:

Vorwort der Herausgeber
Vorwort der Autoren

Jean-Pierre Dupuy: Das Zeichen und der Neid
1. Die neuzeitliche Wirtschaft, oder: der Krieg aller gegen alle
2. Gesehen oder nicht gesehen werden?
    (Sehen oder gesehen werden?)
3. Die Gestalten des mimetischen Begehrens
        Das mimetische Begehren und das Hindernis-Modell
        Die doppelte Vermittlung und die Schwelle zum Irrealen
        Die negative Mimetik und die falschen Überraschungen des Begehrens
        Der Mythos des Narziss und die Lüge des abendländischen Individualismus
        Das Hindernis-Modell und die Unendlichkeit des Begehrens
4. Die Logik der Freiheit und die Logik der Liebe

Paul Dumouchel: Die Ambivalenz der Knappheit
1. Knappheit und Gewalt
2. Knappheit und Gemeinschaft
3. Die mimetische Krise
4. Knappheit und mimetische Krise
5. Gewalt und Ökonomie
6. Die liberale Tradition
7. Die gesellschaftliche Einrichtung

René Girard: Nachwort

Bibliographie

Beiträge zur mimetischen Theorie: Band 9