Ursula Moser.
Für die Leiterin des Zentrums für Kanadastudien, Ursula Moser (Bild), war klar: „Wir bleiben vernetzt!“ Konnte man Kanada nicht mehr in direkter Art und Weise herholen, mussten eben kleine „détours“ – Umwege – gemacht werden. Schnell entstanden mehrere Online-Formate.

Video­reihe über Kana­da: Cana­dian Net­work Spotl­ights

Innsbruck ist vernetzt! Wissenschaftler*innen der Universität Innsbruck stehen in engem Austausch mit kanadischen Kolleg*innen verschiedenster Fachrichtungen. Das Zentrum für Kanadastudien der Universität Innsbruck stellt die Arbeit kanadischer Kooperationspartner*innen nun in Kurzvideos auf dem eigenen YouTube-Kanal vor.

Die wissenschaftliche wie kulturelle Vernetzung mit Kanada hat an der Universität Innsbruck seit vielen Jahren Tradition. Seit 1997 unterstützt das Zentrum für Kanadastudien nicht nur den beidseitigen Austausch in Studium und Lehre zwischen den beiden Ländern, sondern ist ganz allgemein darum bemüht, die Kulturen und Sprachen des geografisch weit entfernten Landes – in der Musik, im Theater, in der Literatur oder im Film – einem breiten Publikum zugänglich zu machen. So ist beispielsweise auch die in Westeuropa größte Sammlung von Québecer Chansons und Tonträgern in der am Institut für Romanistik beheimateten Abteilung Textmusik in der Romania entstanden.

Wir bleiben vernetzt – trotz Corona!

Die Pandemie hat auch das Zentrum für Kanadastudien vor große Herausforderungen gestellt. Gastredner*innen, Austauschprofessor*innen und Austauschstudierende konnten nicht aus- und einreisen, kulturelle Events – wie die für den Sommer 2020 aufwändig geplante European Summer School in Canadian Studies (ESSCS) in Zusammenarbeit mit der Universität Wien – konnten nicht stattfinden.

Doch für die Leiterin des Zentrums Ursula Moser war klar: „Wir bleiben vernetzt!“ Konnte man Kanada nicht mehr in direkter Art und Weise herholen, mussten eben kleine „détours“ – Umwege – gemacht werden. Schnell entstanden mehrere Online-Formate.

Virtuelle Videoreihen

Neben der siebenteiligen Videoreihe „Showcasing Young Austrian Scholars and Scientists“ in Kooperation mit der Österreichischen Botschaft Ottawa (finanziell unterstützt vom BMEIA), in der Innsbrucker Nachwuchswissenschaftler*innen zu Wort kommen und dabei eine Vielzahl von Themengebieten ansprechen (Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft, künstliche Intelligenz, Medienethik, Philosophie, Literatur- und Kulturwissenschaft, Nachhaltigkeit im Bereich von Botanik und Atmosphärenwissenschaften), offeriert das Zentrum für Kanadastudien dieses Sommersemester eine Videoreihe mit dem Titel „Canadian Network Spotlights“.

Seit 1. März 2021 erscheint jeden Montag eine neue Episode der Reihe auf dem YouTube-Kanal des Zentrums bzw. auf dessen Website. Hier sind es wiederum kanadische Wissenschaftler*innen, die in Englisch oder Französisch einen Einblick in ihre aktuelle Forschung geben, und es nimmt nicht wunder, dass sich unter den Beiträger*innen viele bekannte Gesichter finden lassen, die die Alpenstadt auf Tagungen und Konferenzen besucht haben und dem Zentrum für Kanadastudien zum Teil seit vielen Jahren verbunden sind.

Die Initiatorinnen

Hinter dem Projekt Canadian Network Spotlights“ stehen Univ.-Prof. Dr. Ursula Moser und Dr. Doris G. Eibl – beide passionierte Kanadistinnen und Literaturwissenschaftlerinnen, beide auch Trägerinnen hoher kanadischer Auszeichnungen. Doris Eibl erhielt 1997 den Prix d’excellence du Québec, Ursula Moser wurde 2012 in den Ordre des francophones d’Amérique aufgenommen, 2019 wurde ihr der Governor General’s International Award verliehen. Beide Intitiatorinnen freuen sich über das überaus positive Echo der Videoreihe: The Innsbruck initiative sounds terrific“, schreibt eine führende Rechtswissenschaftlerin der Universität Toronto.

Technisch betreut wird das Projekt von Veronika Riedl, BA MA, die u.a. dank einer Zusatzfinanzierung durch das Québecer Ministerium für internationale Beziehungen und Frankophonie engagiert werden konnte, während die Bewerbung und Sichtbarmachung der Reihe in den Händen von Mag. Andrea Krotthammer im ZKS liegt.

Sprecher*innen aus (beinahe) allen Fakultäten

Die in den Videos behandelten Themen und Disziplinen gehen weit über das Forschungsgebiet der Initiator*innen hinaus, wenngleich die Literaturwissenschaft ebenso vertreten ist. Angefragt wurden bisher über 30 Wissenschaftler*innen aus 13 kanadischen Universitäten, wobei die Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats des ZKS wichtige Hilfestellung geleistet haben und auf diese Weise nahezu alle Fakultäten zu Wort kommen.

Zusagen liegen vor aus den Geisteswissenschaften – Indigenous Studies, Gender Studies, Linguistik, Translationswissenschaften, Theaterwissenschaft, Musikwissenschaft, Geschichte, Philosophie und Erziehungswissenschaft –, aus den Sozialwissenschaften (Soziologie, Politikwissenschaft), Naturwissenschaften (Physik, Chemie, Biochemie), Rechtswissenschaften, aber auch aus dem Bereich der Medizingeschichte und den Disability Studies. Die angefragten Forscher*innen sind an den folgenden Universitäten beheimatet, wobei deutliche Schwerpunkte bei den Partneruniversitäten der Universität Innsbruck zu erkennen sind: University of Alberta, University of Calgary, Carleton University, Concordia University, McGill Univerity, McMaster University, University of Ottawa, Queen’s University, Université de Sherbrooke, University of Toronto, Université de Montreal, Université du Québec à Montréal, University of Waterloo.

Ein Blick auf die Sprecher*innen

Die Reihe wird bis Ende des Sommersemesters wöchentlich um ein Video reicher und aller Voraussicht nach im Wintersemester fortgesetzt. Hier ein Blick auf die ersten Sprecher*innen der Videoreihe:

(Zentrum für Kanadastudien)

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